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Sternenfaust - 196 - Die Feuer von Skia

Sternenfaust - 196 - Die Feuer von Skia

Titel: Sternenfaust - 196 - Die Feuer von Skia
Autoren: Gerry Haynaly & Sascha Vennemann
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sonst ein derartiges Interesse an den Akoluthoren haben – auf so einer Welt überleben?
    Inzwischen befanden sich die beiden Sonnensonden seit über zehn Sekunden im Einfluss der aufgeheizten Atmosphäre der Höllenwelt.
    Auf einem der beiden Videobilder rissen die dunkelroten Wolken für einen Moment auf und gaben die Sicht auf die Oberfläche des Planeten frei, die in der Tat schwarz und bedrohlich wirkte. In der Ferne schossen Lavafontänen mehrere hundert Meter in die Höhe. Davor wälzte sich eine Flammenwand über den Grund.
    »Sechzehn Sekunden«, meldete Commander Wynford.
    »Achttau…« Lieutenant Petrow war es heute offenbar nicht vergönnt, irgendeinen Satz zu beenden.
    Alle in der Zentrale sahen den gelbroten Schemen, der an den Kameras einer Sonde vorbeischoss.
    »Was war das?«, fragte Dana.
    »Moment, die Sonden …«, begann Fjodor Petrow. Auf den beiden Fenstern mit den Bildern der Sonden blitzte es kurz hintereinander auf, dann zeigten sie nur noch die Diagramme vor einem schwarzen Hintergrund an. »Die Sonden wurden soeben vernichtet. Ob durch einen Angriff oder die extreme Temperatur, das lässt sich nicht sagen, ich vermute jedoch Ersteres, da der letzte empfangene Wert 8600 Grad Celsius betrug.«
    »8600?« Neben Dana hob Commodore Vincent Taglieri ratlos seine buschigen Augenbrauen. »Da können wir gar nichts mehr unternehmen. Von einem Shuttleflug gar nicht zu reden, wir haben weder Sonden noch Raumanzüge, die einer solchen Temperatur auch nur für den Bruchteil einer Sekunde standhalten könnten.«
    »Fünf Hundertstelsekunden würde es dauern«, sagte Commander Austen nach einem kurzen Blick auf seine Berechnungen. »Dann bliebe nur noch Asche.«
    »Das habe ich befürchtet«, sagte Dana. »Aber was mich interessieren würde: Was war dieser Schemen auf Optik zwei?«
    »Tenebrikonerschiffe!«, rief Lieutenant Fjodor Petrow.
    Die Fenster mit den schematischen Darstellungen der Planetenbahnen und den Infos der Sonden verschwanden. Dafür erschienen siebzehn rot markierte Symbole, die in einer Abfangformation in Form einer Kugelkalotte auf die STERNENFAUST zuhielten.
    Drei weitere Schiffe gerieten hinter der STERNENFAUST in die optische Erfassung.
    Dieser Übermacht hatten sie nichts entgegenzusetzen. Die drei Kilometer langen, halb durchsichtigen Raumschiffe waren durch kein bekanntes Waffensystem aufzuhalten, nicht einmal von einem Torpedoteppich. Einzig Taro hatte in der Vergangenheit etwas gegen sie ausrichten können. Doch er war im Moment nicht imstande, irgendetwas zu tun.
    »Rückzug!«, befahl Dana.
    »Aye, Ma’am«, sagte Lieutenant Sobritzky in ihrem Pilotensessel. »In drei – zwei – eins – jetzt!«
    Übergangslos verließ die STERNENFAUST das Einsteinuniversum und ließ damit die Tenebrikonerschiffe genauso zurück wie die elf Akoluthoren.
     
    *
     
    S.C.S.C. STERNENFAUST III
    23. Februar 2274, 11:49 Uhr
     
    Dana nickte Savanna Dionga, der Vorsitzenden des Senats, freundlich zu. Hinter ihr betraten die anderen Senatsmitglieder den großen Besprechungsraum der STERNENFAUST. Commander Santos eilte voraus, während Shesha’a und Bruder William langsamer folgten. Private Kreiß bildete den Abschluss der Gruppe, wobei er vermied, Shesha’a anzusehen.
    Auch die anderen Dodekoren waren gekommen. Dana merkte ihnen allen an, wie sehr sie unter dem Verlust ihres Akoluthorums litten. Das Neuroserum war offensichtlich nicht in der Lage, die Symptome vollständig zu unterdrücken.
    Sogar Bruder William, sonst die Ruhe in Person, wirkte fahrig und nervös. Besonders schlimm erging es Taro. Er und Shesha’a hatten kein Medikament erhalten, weil Ash Tregarde über die Neuralwirkung bei anderen Spezies nicht hinreichend Bescheid wusste.
    Der Raum füllte sich rasch, denn alle wollten bei der wichtigsten Entscheidung der letzten Monate dabei sein.
    »Nun, meine Damen und Herren«, begann Dana, als jeder einen Sitzplatz gefunden hatte. »Sie wissen, warum ich Sie zu dieser Besprechung eingeladen habe.«
    Private Kreiß schmetterte seine Faust auf den Tisch und sagte etwas, das Dana nicht verstehen konnte. Ein Raunen ertönte.
    »Private«, sagte Dana kühl, »Sie haben einen Vorschlag zu machen?«
    »Aber sicher doch«, antwortete er. »Bevor wir den Skianern die Akoluthoren überlassen, sollten wir den Planeten sprengen!«
    »Womit?«, antwortete Commander Jane Wynford mit einer Gegenfrage. Sie lachte gekünstelt und strich sich eine blonde Haarsträhne hinters Ohr. »Mit den paar
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