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Sternenfaust - 196 - Die Feuer von Skia

Sternenfaust - 196 - Die Feuer von Skia

Titel: Sternenfaust - 196 - Die Feuer von Skia
Autoren: Gerry Haynaly & Sascha Vennemann
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ihr ab.
    Sie musste etwas unternehmen, denn wenn sie hier blieb, konnte sie unmöglich herausfinden, was der Auslöser für die Aufregung war.
    Langsam schwebte sie in die Richtung, aus der die Mehrzahl der Gedankenfetzen stammte. Dabei kamen ihr die wallenden Gasschwaden zugute, die von der Planetenoberfläche aufstiegen und die Sicht gegen Null trieben.
    Als sich die Nebel aus Siliziumoxid und Eisen lichteten, ragte vor Romana Hel’gara so etwas wie ein Hügel auf, der wie ein Geschwür vor ihr lag. Die Oberfläche der Erhebung bestand aus aneinandergereihten Kissen von schwarzbrauner Lava, die von Rissen durchzogen wurden. Eine riesige Gasblase hatte sich hier aus dem Untergrund des Planeten an die Oberfläche geschoben und dieses Gebilde erzeugt. Eine Seite der Blase war eingebrochen und bildete den Eingang in eine Art Höhle, aus der gelbweißes Wetterleuchten drang.
    Von Wache haltenden Skianern war nichts zu sehen, obwohl inzwischen das Gespinst aus Gedanken deutlich fester gewoben war. Trotzdem konnte Romana Hel’gara keine einzelnen Gedankenbilder aus der Masse herausschälen.
    Vorsichtig drang sie in die Höhle ein. Sie brauchte nur dem hellen Schein zu folgen, der sie durch den sich windenden Gang leitete. An jeder Wegbiegung hielt sie an, denn auch wenn bis jetzt niemand zu sehen war, so konnte sich das an der nächsten Kurve ändern. Noch einmal würde sie sich nicht überrumpeln lassen.
    Doch dann ging alles ganz schnell. Der Gang endete abrupt an einer kuppelförmigen Halle, die von einem Schlund beleuchtet war, der direkt ins Zentrum des Planeten zu reichen schien. Rund um diese kreisrunde Spalte im Gestein tanzten Hunderte von Flammenwesen, während direkt über dem Loch ein hausgroßes, blau flimmerndes Hologramm flirrte.
    Romana Hel’gara packte das pure Entsetzen, denn was da zwischen den Skianern blinkte, das war nichts anderes als die STERNENFAUST!
    Und jetzt konnte sie auch wahrnehmen, was die Skianer sprachen.
    »Das Schiff der Menschen ist im Orbit über Skia angekommen!«
    »Sie sind keine Gefahr für uns, sie können hier nicht landen.«
    »Trotzdem wird diese Botin langsam lästig.«
    »Vernichten wir sie samt ihrem Schiff, um dem angeblichen Mythos ein für alle Mal ein Ende zu setzen!«
    Vielstimmig sprachen die Skianer durcheinander, bis eine mentale Warnung sie verstummen ließ.
    »Beruhigt euch, ihr Zweifler!« Die Stimme des Anführers der Skianer klang dumpf, aber machtvoll. »Schickt ihnen zehn Tenebrikonerschiffe entgegen, dann erledigt sich das Problem von ganz allein. Oder nehmt zwanzig!«
    Romana Hel’gara war entsetzt. So war das nicht vereinbart.
    Sie verließ ihre Deckung und schmetterte dem Skianer all ihre Verachtung entgegen.
    »Lasst die STERNENFAUST ziehen! Sie kann euch nichts anhaben.«
    »Du wagst es?« , zischte der Skianer. »Wie kommst du auf die absurde Idee, etwas fordern zu können?«
    »Anjuli hat …« , begann Romana Hel’gara, aber ein gewaltiger mentaler Impuls traf sie quer über ihr Bewusstsein.
    »Diejenige, die du Anjuli nennst, hat nichts zu entscheiden. Es geschieht so, wie ich es befohlen habe. Hetzt die Tenebrikoner auf das Schiff!«
    Der zweite geistige Schlag des Anführers ließ sie taumeln. Sie krümmte sich vor Scherzen, trotzdem gab sie sich nicht geschlagen.
    »Das könnt ihr nicht machen!« , rief sie. »Ihr habt versprochen, dass ihr die STERNENFAUST nicht behelligt, wenn ich euch helfe.«
    »Du überschätzt deinen Anteil an dieser Aktion« , zischte der Skianer. »Glaubst du nicht, wir hätten nicht auch ohne dich die Akoluthoren in unseren Besitz gebracht?« Sein tönendes Lachen verwirbelte die Atmosphäre zwischen ihm und ihr.
    »Ab…«
    »Dein Betteln kannst du dir schenken« , brüllte er ihr entgegen. »Das Schicksal der Menschen ist besiegelt. Zu viel hängt von unserem Sieg ab. Die Fremden werden in dieser Sterneninsel ihr Ende finden.«
    »A…«
    »Genug! Ich will nichts mehr hören.«
    Ein erneuter Mentalschlag stieß Romana Hel’gara zu Boden. Der Aufprall war so heftig, dass sich rings um sie eine Spalte im Boden bildete, aus der Flammen in die Höhe loderten.
    Aber der Skianer war noch nicht mit ihr fertig. Er presste ihren Flammenleib gegen den Boden, bis die halbfeste Kruste nachgab und weißglühendes Metall sie überschüttete.
    »Und vergiss nie« , hämmerte es in ihrem Kopf, »du bist hier nur geduldet!«
     
    *
     
    S.C.S.C. STERNENFAUST III
    23. Februar 2274, 10:31 Uhr
     
    Dana hatte jede Freischicht
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