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Sternenfaust - 196 - Die Feuer von Skia

Sternenfaust - 196 - Die Feuer von Skia

Titel: Sternenfaust - 196 - Die Feuer von Skia
Autoren: Gerry Haynaly & Sascha Vennemann
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auslöste.
    »Die Spritze …« Die weiteren Worte von Dr. Tregarde hörte er nur wie durch weiche Tücher; selbst die scharfe Nase des Doktors verschwamm vor seinen Augen.
    Das letzte, was Taro sah, war das rote Haar von Dr. Kendra Scott, ehe sein Geist in eine gütige Ohnmacht glitt.
     
    *
     
    Kandidat 51
    23. Februar 2274, 5:47 Uhr
     
    Cody sah im Licht eines aufgestellten Scheinwerfers zu, wie Meadows eine Aufklärungssonde vom Typ TAP-70 einsatzbereit machte.
    Der Wissenschaftler entfernte die Halteklammern der Sonde, die normalerweise zur Luftraumüberwachung von Krisengebieten eingesetzt wurde, was nicht zuletzt an ihrem Namen »Tactical Antigravitational Probe« erkennbar war. Sie verfügte neben ihrem Antrieb über diverse Scanner und Kameras, die ihre Informationen über vier kleine Funkantennen weitergaben.
    Googi, der zweite Techniker, hielt das dazugehörige Steuerpad und wartete darauf, dass alle Statusanzeigen auf grün wechselten.
    »Dreißig Sekunden sollten reichen, oder?«, fragte Meadows.
    Cody nickte.
    Kontrolllichter an der Oberseite der kugelförmigen Sonde erwachten blinkend zum Leben.
    Googi aktivierte den Antigrav, der die metallisch glänzende Kugel lautlos emporschweben ließ.
    »Sonde bereit«, meldete Googi.
    »Dann ab damit«, antwortete Cody. Er fuhr mit der Hand über den Tisch, da sich das energetische Feld nach etwa einer Minute jedes Mal von selbst deaktiviert hatte. Jetzt würde sich zeigen, ob der sich aufbauende Energiewirbel ein Transportmedium darstellte.
    Die Sonde schwebte einen Meter vor ihm auf ihrem Antigravfeld und näherte sich der hellblauen Fläche. Als Erstes verschwand eine der Antennen darin. Dann folgte der Körper der Kugel.
    Cody sah auf sein Armband-Kom und wartete dreißig Sekunden.
    »Funkkontakt abgebrochen«, rief Googi.
    Meadows eilte zu ihm und beugte sich über das Pad. Sie versuchten gemeinsam, die Verbindung wiederherzustellen, aber schließlich schüttelte Googi den Kopf.
    »Jetzt können wir nur abwarten«, sagte Meadows. »Wenn sie zurückkommt, können wir den internen Speicher immer noch auslesen.«
    Minuten vergingen, aber von der Aufklärungssonde war nichts zu sehen.
    Schließlich fiel der Energiewirbel in sich zusammen und gab den Blick auf die hölzerne Außenwand der Hütte frei. Die TAP-70 blieb verschwunden.
    »Mist«, sagte Googi.
    Cody konnte ihm ansehen, dass er am liebsten das Steuerpad in die Ecke geworfen hätte.
    »Wir haben noch eine weitere Sonde im Shuttle«, sagte Meadows, aber auch er sah alles andere als glücklich aus.
    »In Ordnung«, sagte Cody. »Versuchen wir es ein zweites Mal.«
    Es dauerte keine zwei Minuten, bis Meadows mit der zweiten TAP-70 in die Hütte kam. Mit geübten Fingern löste er die Befestigungsklammern, mit denen die Metallkugel mit dem Energiespeicher verbunden war.
    »Aber dieses Mal«, sagte Googi und blickte grimmig drein, »programmiere ich das Ding auf eine Sekunde. Wäre doch gelacht, wenn wir keine Ergebnisse erhielten.«
    Wieder erwachte das Energiefeld, und wieder schwebte die Sonde hindurch, um einen Augenblick später wieder aufzutauchen. Aber irgendetwas musste schiefgelaufen sein.
    Was da zurückkam, war keine glänzende Kugel, sondern ein zerschmolzenes Etwas, schwarz und verkohlt, das rauchend auf den Boden fiel.
    Cody konnte im letzten Moment zur Seite springen, sonst hätte ihn das Ding womöglich noch getroffen.
    Zischend gruben sich die rotglühenden Stümpfe, die einmal Antennen gewesen waren, in den Holzfußboden, der rund um die Metallstäbe schwarz wurde und zu glühen begann.
    Geistesgegenwärtig riss Yefimov mit Unterstützung seiner Servos den Stuhl vom Boden.
    »Achtung!«, rief er und holte mit dem Möbelstück wie mit einem unförmigen Golfschläger aus. Er traf die Sonde mittig und katapultierte sie durch die offene Tür. Rauchend schoss das Ungetüm ins Freie.
    »Was war das denn?«, fragte Meadows.
    »Unsere Sonde«, antwortete Googi. »Nichts als Schrott.«
    »Sehr witzig«, sagte Meadows. »Was sollte es sonst sein, eine kridanische Toilette? Ich wollte wissen, was mit der Sonde geschehen ist.«
    »Das würde ich auch gerne wissen«, sagte Cody, obwohl er sich die Antwort denken konnte.
    »Eine TAP-70 hält Nadlerbeschuss, konventionelle Projektile und 1800 Grad Celsius aus«, sagte Googi. »Das, was da drüben los war, muss bedeutend schlimmer gewesen sein.«
    »Na großartig«, sagte Yefimov.
    Cody wusste, dass Yefimovs M-239 vierhundert Grad aushielt, und auch das
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