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Sternenfaust - 196 - Die Feuer von Skia

Sternenfaust - 196 - Die Feuer von Skia

Titel: Sternenfaust - 196 - Die Feuer von Skia
Autoren: Gerry Haynaly & Sascha Vennemann
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Gesang von Cana, auch nicht jener von Jinu.
    Taro kam es vor, als fehlte ihm die nötige Energie, die Stimme zu verstehen. Hätte ihm der Gesang seiner Mater helfen können? Oder der Tempel der Prana-Priester auf Kor’Aron?
    Plötzlich war da noch ein zweiter Laut in seinem Kopf. Ein Laut, den er auf Anhieb erkannte: Es war Cyx!
    Sein Cyx! Sein Heros-Epone!
    Aber Taro blieb keine Zeit, sich über seine Rückkehr zu freuen, denn der Epone umschloss ihn und raste mit einer noch nie erlebten Geschwindigkeit durch die STERNENFAUST und auf die Flammenwelt zu.
    Immer lauter wurde die erste mentale Stimme in seinem Kopf, immer tiefer lockte sie ihn in die tödliche Atmosphäre des Planeten.
    Und dann explodierte ein Name in seinem Schädel, den er am liebsten nicht gehört hätte: Romana Hel’gara, die Frau, die ihnen alle Akoluthoren gestohlen hatte!
    Wieso sollte er ihr diesmal trauen? Verdient hatte sie es nicht, aber Taro blieb gar keine andere Wahl.
    Cyx reagierte auf keinen gedachten Befehl, weder auf Forderungen noch auf Betteln.
    Glühende Wolken rasten an ihnen vorbei.
    »Folge mir!« , rief Romana Hel’garas Geiststimme.
    Am liebsten hätte Taro ihr ein »Nein! Niemals!« entgegengeschleudert, aber er hatte die Kontrolle über seinen Eponen vollends verloren.
    Riesenhafte flammende Gestalten tauchten vor ihnen auf. Sie tanzten einen gespenstischen Reigen, der vor und zurück wogte, auf einen Punkt zu und wieder von ihm weg. Spalten brachen im Untergrund auf und ergossen Lavafontänen über die Tänzer, denen dies jedoch nichts auszumachen schien.
    Cyx schoss direkt auf das Flammenwesen in der Mitte zu.
    Ungebremst raste Cyx durch die Flammengestalt, umklammerte sie, so wie ein Schwall Methan ein Lagerfeuer umklammerte, nein, wie ein ganzer Turm voll Methan den Schlund, der sich vor ihnen auftat.
    Ein Gleißen wie von tausend Blitzen blendete Taro. Doch selbst, als er die Augen mit seinen Händen schützte, drang das Licht hindurch. Alles um ihn herum drehte sich, rotierte schneller, immer schneller – und dann schaltete jemand das Licht aus.
    Taro verlor das Bewusstsein.
     
    *
     
    S.C.S.C. STERNENFAUST III
    23. Februar 2274, 13:08 Uhr
     
    Der Alarm gellte über die Brücke der STERNENFAUST.
    »Tenebrikonerschiffe!«, rief Commander Austen.
    Dana schaltete eine Kom-Verbindung in den Maschinenraum.
    »Wie steht es?«, fragte sie, als sich die schwarzhaarige Chefingenieurin meldete. »Jetzt könnten wir Ihre Skianer-Raumstation dringend gebrauchen.«
    »Ich … wir … es tut mir leid, Ma’am«, antwortete die großgewachsene Cheyenne-Indianerin. »Wir konnten keine Anomalie entdecken, die wir ausnützen könnten.«
    »Danke«, sagte Dana. »Daran ist nun einmal nichts zu ändern.«
    »Einhundertzwanzig Einheiten«, meldete Austen. »Die optische Erfassung errechnet eine Geschwindigkeit von 120.000 Kilometern pro Stunde.«
    Die riesigen Schiffe, die von den Ortern als schemenhafte flache Schatten dargestellt wurden, nahmen direkten Kurs auf die STERNENFAUST. Die Konturen des vordersten der drei Kilometer langen Tenebrikonerschiffe flimmerten und hinterließen auf dem Bildschirm den Eindruck eines unscharfen optischen Scans, wie man ihn inzwischen nur noch mit absichtlich verwaschenden Retro-Cams erreichte.
    »Irgendwelche Nachrichten von Taro?«, fragte Dana.
    »Nein, Ma’am«, antwortete Lieutenant Commander Brooks.
    »Es gibt auch keinen Anhaltspunkt, dass er gegen die Tenebrikoner kämpft«, sagte Commander Austen. »Wir müssten sonst etwas von seinen mentalen Schlägen gegen die Schiffe sehen. Aber … sie kommen unbehelligt immer näher.«
    Das konnte auch Dana sehen. Die Tenebrikoner versuchten, die STERNENFAUST in eine dreidimensionale Zange zu nehmen.
    »Sie schleusen Kampfkapseln aus«, fügte Commander Austen nüchtern hinzu.
    »Commander Wynford, schicken Sie ihnen einen Torpedoteppich entgegen!«, befahl Dana.
    »Jawohl, Ma’am.« Die Waffenoffizierin lächelte, als auf die Berührung einer Sensortaste hin die fünf Torpedo-Module im Bug des Schiffes ihre T-Ensembles entließen, die aus jeweils zehn Torpedos bestanden.
    Drei Sekunden später raste die zweite Welle von Torpedos mit Multispektralköpfen dem Feind entgegen.
    Die erste Welle der Kampfkapseln passierte die Front der Torpedos, ohne irgendeine Reaktion zu zeigen. Zugleich entließen die Tenebrikonerschiffe weiter Kapseln.
    Inzwischen waren die großen Schiffe schon so nahe, dass sie mehrere hundert der schimmernden Kugeln gleichzeitig
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