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Sternenfaust - 141 - Spuren im Weltraumfriedhof

Sternenfaust - 141 - Spuren im Weltraumfriedhof

Titel: Sternenfaust - 141 - Spuren im Weltraumfriedhof
Autoren: Anonymous
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Lindstrom«, quäkte es in Marys Helmlautsprecher. Mit einem schnellen Seitenblick sah sie, wie Willis und Smith bereitstanden, Lindstrom einzufangen. Mit je einer Hand hielten sie sich am Führungsseil fest.
    »Das sind Seeberger, Willis und Smith. Weg – und weg – und weg.«
    »Und nichts, Lieutenant«, spottete Yefimov milde.
    »Vielleicht. Wahrscheinlich sogar. Trotzdem werde ich jetzt erst einmal die Skalierung ändern und einen kompletten Frequenzdurchlauf starten.«
    »Okay, Lindstrom – jetzt schnappen wir uns deinen Alienarsch«, sagte Smith, aber keiner lachte mehr.
    »Fragen Sie mal bei Corporal Masukawa an, ob die schon was Brauchbares gefunden haben, Seeberger«, sagte Yefimov.
    »Jawohl, Sir.«
    Beide Gruppen kommunizierten auf unterschiedlichen Frequenzen, um sich nicht ins Gehege zu kommen.
    »Geschnappt und eingesackt«, quäkte Smith.
    »Und Lieutenant – was sagt der Scanner?«, wandte sich Yefimov an Mary.
    »Er bleibt stumm, Colonel. Und das ist äußerst seltsam.«
    »Finden Sie?«
    »Definitiv ja. Die geänderte Skalierung hätte mir Corporal Masukawa und seine Gruppe aufs Display zaubern müssen – nichts!«
    »Kinderkrankheiten? Diese Dinger sind neu, nicht?«
    »Schon. Aber jeder einzelne an uns ausgegebene Hand-Scanner hat zig Testläufe hinter sich. Ich glaube nicht an einen Defekt.«
    »Colonel«, unterbrach Sandy Seeberger. »Corporal Masukawas Gruppe konnte noch nichts Verwertbares entdecken. Der Corporal glaubt, dass sie in so etwas wie einen Maschinenraum gelangt sind. Allerdings kann der Corporal das nicht mit Bestimmtheit sagen. Er meint, es könnte auch das Testlabor eines verrückten Professors sein, der sich in die Luft gesprengt hat. Weiter sagt der Corporal, dass dieses Schiff so tot und dunkel ist, wie … Bitte um die Erlaubnis, auf die Wiedergabe der exakten Wortwahl des Corporals verzichten zu dürfen, Colonel!«
    »Erlaubnis erteilt, Marine. Ich denke, wir bewegen uns in die richtige Richtung – sofern die Dinge hier nur einigermaßen so liegen, wie man das üblicherweise erwartet. Wenn Masukawas Weg zur Antriebssektion führt, müsste unserer uns eigentlich zur Zentrale dieses Potts bringen. Und da will ich hin. – Also schön, Leute: Es geht weiter.«
    »Die Strahlung vielleicht …«, nuschelte Mary vor sich hin.
    »Lieutenant?«
    »Verzeihung, ich habe nur laut gedacht. Commander Black Fox erzählte mir im Fuzzy’s von einer spezifischen Grundstrahlung, die in diesem Areal des Schiffsfriedhofs herrscht. Vielleicht begrenzt diese Strahlung die Reichweite des Bioenergie-Scanners.«
    »Ich bin kein Ingenieur, Lieutenant«, sagte Yefimov mit dunkler Stimme. »Aber was auch immer die Reichweite begrenzen mag – es hilft uns nicht, unseren Job zu erledigen. Ein funktionierender Scanner ist hier so nutzlos wie ein defekter. Hier lebt nichts, Lieutenant. Gar nichts.«
    Mary schwieg.
    »Es geht weiter«, sagte Yefimov schließlich. »Willis – knallen Sie Ihr Seil an die Wand!«
    »Jawohl, Sir!«
     
    *
     
    STERNENFAUST, Schiffsfriedhof in Transalpha, 10. August 2271, 0200
     
    »Eingang Statusbericht Vortex-Fireteam, Admiral«, meldete Kom-Offizier Max Brooks.
    »Lassen Sie hören, Lieutenant«, sagte Vincent ein wenig müde. Er und Captain Mulcahy hatten es sich in den Formsesseln des Kommandobalkons bequem gemacht.
    »Private Seeberger meldet, dass sich das Team aufgeteilt hat, und das Wrack zu beiden Enden hin untersucht. Bislang ist man auf keine intakten oder auch nur defekten Datenspeicher gestoßen. Gleichfalls konnten keine Überreste der Besatzung gefunden werden. Der Zerstörungsgrad innerhalb des Schiffs ist außerordentlich groß. Das ist zurzeit alles«, sagte der aus der Region Kamerun stammende Offizier.
    »Danke, Lieutenant Brooks.« Vince wandte sich an den neben ihm sitzenden Captain. »Können Sie sich die besondere Form der Zerstörung erklären, Mulcahy? Ich meine, sehen Sie sich dieses Schiff an!«
    Vincent wies auf den Hauptschirm der Brücke. Das Raumschiff, das einer gotischen Alien-Architektur entsprungen zu sein schien, reflektierte matt und grau das Licht des galaktischen Zentrums. Die STERNENFAUST war weit genug von ihm entfernt, um nicht in den Sog des drei Millionen Sonnenmassen schweren Schwarzen Lochs zu geraten, das den Mittelpunkt der Milchstraße bildete. Hin und wieder registrierte Jake Austen einen Röntgenblitz – immer dann, wenn Masse in das Schwarze Loch fiel und sich in Energie verwandelte.
    »Es weist zwar den ein oder
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