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Sternenfaust - 141 - Spuren im Weltraumfriedhof

Sternenfaust - 141 - Spuren im Weltraumfriedhof

Titel: Sternenfaust - 141 - Spuren im Weltraumfriedhof
Autoren: Anonymous
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Admiral«, sagte Captain Mulcahy.
    »Das wäre eine Erklärung«, brummte Vincent.
    »302 – 29 5-289 – 281 …«
    »Würden Sie ein Risiko – ein kalkuliertes Risiko – eingehen wollen, Admiral?«
    »Was haben Sie vor, Captain?«
    Mulcahy schwang in seinem Sessel zu Austen herum. »Haben Sie inzwischen die Aufzeichnungsoption für die aktiven Scanner eingeschaltet, Commander?«
    »Jawohl, Captain.«
    Mulcahy schwang zurück. »Fünfzig Millisekunden müssten reichen. Kurz bevor die letzten Schiffe im Bergstromraum verschwunden sind.«
    »Ich verstehe, Captain.« Vincent knetete sein Gesicht.
    Fünfzig Millisekunden könnten auch reichen, um uns anzumessen. Wenn das nicht schon längst geschehen ist. Zwischen dem Auftauchen der Schiffe und unserem Energy-Zero lagen bestimmt fünf Sekunden. Aber keines der Schiffe hat den Kurs geändert. Das muss nichts heißen – vielleicht kommen sie nach Ende ihrer Mission hierhin zurück. Worin immer diese Mission auch bestehen mag … Vielleicht verhindert auch die Grundstrahlung des Schiffsfriedhofs, dass wir so leicht angemessen werden können … Ich schätze, wir können es riskieren.
    »205 – 193 – 182 – 176 …«
    »Handeln Sie, Captain.«
    »Danke, Admiral. – Lieutenant Brooks, der Audio-Notkanal zum Maschinenraum steht?«
    »Jawohl, Captain.«
    »Schalten Sie ihn auf die Brücke.«
    »Geschehen, Sir.«
    »Commander Black Fox, hören Sie mich?«
    »Ja, Captain. Was ist passiert?«
    »Später, Commander. Können Sie auf mein Signal hin so viel Energie auf die aktiven Tiefenraumscanner geben, dass sie mindestens für fünfzig Millisekunden funktionieren?«
    »Kein Problem. Das Lebenserhaltungssystem würde zwar ausfallen. Aber das merken Sie gar nicht. Fünfzig Millisekunden sind weniger als ein Augenaufschlag.«
    »Sehr gut, Commander. Dann programmieren Sie bitte jetzt die Energieumverteilung so, dass sie automatisch nach fünfzig Millisekunden zur alten Verteilung zurückkehrt.«
    »Aye, Sir.«
    »103 – 95 – 82 – 72 …«
    »Programmierung vorgenommen, Captain.«
    »Gut. Sind die Tiefenraum-Scanner eingeschaltet, Commander Austen?«
    »Eingeschaltet ohne Saft.«
    »Gut. Zählen Sie bitte weiter herunter, Commander.«
    »Aye, Sir. 48 – 40 – 34 …«
    »Können Sie Commander Austen hören, Commander Black Fox?«
    »Klar und deutlich.«
    »Gut. Aktivieren Sie die Umverteilung bei der ersten Zahl unter 15.«
    »Jawohl.«
    »18 … 9 …«
    »Aktiviert.« Die Notbeleuchtung flackerte kaum wahrnehmbar.
    » 2 … 0. «
    »Haben Sie die Aufzeichnung, Commander Austen?«, fragte Mulcahy in ruhigem Ton.
    »Jawohl, Captain! Sieben Schiffs-Signaturen wurden protokolliert. Es handelt sich um … um Tellerschiffe der J’ebeem! Darunter drei Schlachtkreuzer der DvA-Klasse { * } .«
    »Danke, Commander«, sagte Mulcahy. »Genau das habe ich erwartet. – Commander Black Fox, Sie können die Systeme jetzt wieder hochfahren.«
    »Aye, Captain. Maschinenraum, Ende.«
    Die rote Notbeleuchtung würde noch einige Zeit eingeschaltet bleiben, da es etwas dauerte, die Fusionsmeiler zu reaktivieren.
    »Was haben wir gerade erlebt, Captain?«, fragte Vincent. »Eine J’ebeem-Flotte, die aus dem Bergstromraum fällt, nur im nächsten Moment wieder in ihn einzutauchen? Das ergibt keinen Sinn.«
    »Völlig Ihrer Meinung, Admiral. Die J’ebeem beherrschen den Bergstromflug ebenso gut wie wir. Sie haben es nicht nötig, zwecks Orientierung Zwischenstopps im Einsteinraum einzulegen. Deshalb gibt es nur eine plausible Antwort auf Ihre Frage, Admiral. Ich möchte behaupten, dass, wenn wir uns zu den Raumkoordinaten der sieben von Commander Austen erfassten Schiffe begeben, wir ein vermutlich beeindruckendes Phänomen erblicken werden. Wir haben die Transporta des Wurmlochs Beta entdeckt, Admiral.«
    Vincent vergaß, seinen Mund zu schließen.
     
    *
     
    Schiffsfriedhof in Transalpha, im Wrack der unbekannten Spezies, 10. August 2271, 0300
     
    »Hier sind wir richtig«, sagte George Yefimov. Der Gang war etwa drei Meter breit, und die kleine Gruppe hatte in ihm bereits fünfzig Meter zurückgelegt. Wie weit er noch führen würde, war allerdings nicht erkennbar, da die meisten Deckenplatten sich gelöst hatten und zum Teil den Weg versperrten. Sie mussten dann in Bewegung versetzt werden, was – in der Schwerelosigkeit – manchmal problemlos gelang, manchmal aber auch nicht: Seitenverkleidungen, die sich an drei Kanten gelöst hatten und im 45-Grad-Winkel in den Gang ragten,
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