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Sternenfaust - 141 - Spuren im Weltraumfriedhof

Sternenfaust - 141 - Spuren im Weltraumfriedhof

Titel: Sternenfaust - 141 - Spuren im Weltraumfriedhof
Autoren: Anonymous
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anderen Hüllenbruch und eine Vielzahl von Beulen auf, aber es hat seine Form behalten. Wie kann es da im Innern so stark zerstört sein?«
    »Ist in der Tat rätselhaft, Admiral«, sagte Mulcahy und strich sich über seine Stoppelfrisur. Seine kurz geschorenen dunklen Haare und seine stets ruhigen, graublauen Augen verliehen ihm eine sehr männliche Ausstrahlung.
    »Am ehesten würde ich annehmen, dass eine solche Art der Zerstörung einen gravitativen Ursprung hat, eine Raumzeitverzerrung oder etwas Ähnliches.«
    »Ja, das könnte passen. Allerdings haben wir in der Schlacht bei Kridania nicht erlebt, dass die Quallen eine gravitative Waffe eingesetzt hätten. Das Alien-Schiff aber hat offensichtlich einen Streifschuss durch das Flammenschwert einer Qualle abbekommen – die Signatur ist eindeutig. Es liegen also zwei Arten von Beschädigungen vor …« Vince kratze seine Wange. Eine Rasur wurde langsam fällig.
    »Ja – und wenn wir bedenken, dass die meisten Wrackteile in dieser Region gerade keine Quallensignatur aufweisen, könnte man annehmen, dass es vor allem die gravitative Waffe war, die die Zerstörung der Schiffe herbeiführte.« Mulcahy zog die Augenbrauen zusammen und dachte nach. »Admiral, mir kommt ein Gedanke. Was halten Sie von der Überlegung, dass die um 0,02 Gigahertz erhöhte Grundstrahlung eine Restemission …«
    »Ortung Tiefenscanner!«, rief Lieutenant Commander Jake Austen von der rückwärtigen Brücken-Galerie. »Zehn Schiffe in … nein, fünfundzwanzig! In circa fünf Lichtjahren Entf… Fünfzig! Fünfundsiebzig!«
    Mulcahy sprang auf. »Lieutenant Brooks! Sofort EZO { * } an Commander Black Fox!«
    »Aye, Captain! EZO gesendet!«
    »Hundert! Hundertundzwanzig!«, rief Austen.
    Mit einem Mal verlosch das Brückenlicht und die rote Notbeleuchtung ging an. Captain Mulcahy hatte der Chefingenieurin der STERNENFAUST die Anweisung erteilt, sämtliche Systeme, die nicht lebensnotwendig waren, herunterzufahren. Im Maschinenraum war dieser Befehl von einem Alarm begleitet worden, um sicherzustellen, dass er nicht übersehen wurde. Wandler, Fusionsmeiler und viele der elektrischen Systeme waren nun abgeschaltet. Die nötige Energie lieferten im Augenblick die mächtigen Batterien des Schiffs. Dennoch gab es genug Restemissionen, die ein energetisches Anmessen der STERNENFAUST erlauben konnten. Länger als eine halbe Stunde vermochte das Schiff nicht, im Energy-Zero-Zustand zu bleiben. Dann würde es notwendig werden, die Fusionsmeiler wieder hochzufahren.
    »Gut reagiert, Captain«, murmelte Vince. »Wie viele Schiffe sind es jetzt, Commander?«, wandte er sich an Austen.
    »Einhundertundfünfzig und zunehmend. Entfernung circa fünf Lichtjahre südlich von uns. Geschwindigkeit zwei Drittel Licht. Bewegungsvektor südlich.«
    »Schiffsidentifizierung, Commander«, befahl Vince.
    »Unmöglich, Admiral! Energy-Zero-Level! Ich habe nur noch die passiven Scanner! Es sind jetzt einhundertundachtzig Schiffe!«
    »Greifen Sie auf die Ortungs-Aufzeichnung der aktiven Tiefenraumscanner zurück und identifizieren Sie die Schiffssignaturen, Commander Austen«, befahl Vincent.
    »Aye, Sir!«
    Vince starrte im roten Licht auf den dunklen, abgeschalteten Hauptschirm.
    »Admiral …« Austens Stimme klang gequält.
    Vince schwang in seinem Sessel herum und blickte in das rötlich beleuchtete Gesicht seines Ortungsoffiziers.
    »Was ist, Commander? Um was für Schiffe handelt es sich?«
    »Ich weiß es nicht, Admiral.«
    »Ich verstehe nicht, Commander!«
    »Die neue Ortungskonsole … sie … ich …«
    »Reden Sie Klartext, Mann!«
    »Jawohl, Sir! Die Ortungsaufzeichnung muss einmalig aktiviert werden, Sir! Dies ist leider nicht geschehen, Sir! Ich werde diese Option sofort aktivieren, sodass alle zukünftigen Tiefenraumscans automatisch aufgezeichnet werden, Sir!«
    »Großer Gott, Austen!«, rief Vince erbost. Heftig stieß er die Luft durch die Nase aus und schwang in seinem Sessel wieder herum.
    »Wir sprechen uns später noch, Commander«, knurrte Vince. »Geben Sie einstweilen die Daten der Passiv-Scanner durch.«
    »Sehr wohl, Admiral. 250 Einheiten. 270 – 289 – 311 – 330 – 335 – 333 – 337 – 336 – 334 …«
    »Verhöre ich mich, Commander?«, rief Vince ärgerlich.
    »Ich lese nur die Zahlen ab, Admiral! 329 – 321 – 316 … Jetzt erkenne ich es, Sir! Die zuerst materialisierten Schiffe verschwinden wieder!«
    »Vermutlich tauchen Sie sofort wieder in den Bergstromraum ein,
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