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Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2)

Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2)
Autoren: Anonymous
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Hygieneartikel hinein.
    Les couleurs de Namban!
    Sie schnappte sich die vier gehorteten Fläschchen und legte sie in der Reisetasche.
    Eine weitere Explosion ließ die Villa erbeben – der große Fotorahmen fiel von der Wand, und seine Projektionsfläche zersplitterte in tausend Teile.
    »Beeil dich, Julie!«, rief Monica Caplan hysterisch aus der Halle.
    Julie zog sich hektisch ihre Jacke über, spitzte den Mund und zirpte zweimal. Ein verängstigtes schwarzes Gesichtchen lugte unter dem Sofa hervor.
    »Komm, Squashy! Los!« Mit drei Sätzen schoss das Allister-Meerkätzchen heran und sprang auf Julies Arm. Mit der anderen Hand ergriff sie die Reisetasche und lief aus ihrem Zimmer.
    In der Eingangshalle stand bereits ihre Mutter, die mit einem leichten Mantel bekleidet war. In der linken Hand trug sie einen winzigen weißen Reisekoffer, während sich ihr rechter, abgespreizter Ellbogen in Höhe ihres Kopfes befand: Sie lauschte dem Armband-Kom, das offensichtlich auf eine Radio-Frequenz eingestellt war.
    »Mutter …«, sage Julie und trat neben sie.
    »Schscht!«, machte Monica Caplan, schüttelte den Kopf und presste die Augen zusammen. Doch die Stimme des Sprechers ging in den Störgeräuschen unter.
    »Kein Empfang mehr. Es war von einem Angriff, einem gewaltigen Angriff die Rede.«
    »Los!« Julie öffnete die Eingangstür und drängte ihre Mutter behutsam hinaus.
    Die Luft schien von schwarzen Schlieren durchzogen zu sein. Ein warmer, staubiger Wind aus östlicher Richtung erfasste die beiden Frauen. In der Ferne glühte der Himmel in tödlichem Rot. Tatsächlich musste es das Fusionskraftwerk erwischt haben. Rechts daneben, in direkter südlicher Richtung, machte Julie einen weiteren Brandherd aus. Hierbei konnte es sich nur um das riesige Silo-Areal handeln, das die auf Landwirtschaft ausgerichtete Allister-Gesellschaft zur Lagerung ihrer Erzeugnisse nutzte.
    Mutter und Tochter betraten den Gartenweg, der aus edlen Marmorplatten bestand – ebenfalls feinste Importware aus dem Tardelli-System –, und bewegten sich eiligen Schritts auf das Eingangstor des Caplan-Anwesens zu.
    Als sie die Baumreihe zu ihrer Linken passiert und das Tor beinahe erreicht hatten, erhielten sie freien Blick nach Osten. Sie blieben stehen und konnten sich eine Weile nicht rühren. Monica Caplan musste sich auf ihre Tochter stützen, während Julie so steif wie ein Stück Holz geworden war. Ihre Augen wirkten wie tiefgefroren. Sie blickte in eine Wirklichkeit, die so monströs war, dass man sie nicht fassen konnte.
    Das Restlicht der im Westen untergegangenen Sonne fiel auf einen gigantischen Rauchpilz, der sich mehr als 2000 Meter hoch in den Himmel gerollt hatte. Dieses Monument des Todes erhob sich über dem Ort, an dem sich Allister City befunden hatte. Und immer noch quollen die dunklen, todbringenden Wolken in den Himmel, bildeten eine gigantische Kuppel, die der Stadt allerdings keinen Schutz brachte, sondern als Zeuge ihrer Vernichtung triumphierte.
     
    *
     
    »Beeilt euch! Schnell! Rein mit euch!« Eugene Caplans Stimme klang zutiefst besorgt.
    Julie legte ihren Kopf in den Nacken und blickte durch das verglaste Dach des Gleiters. Immer wieder zuckten Lichtblitze über den dämmrigen Himmel, und manchmal waren fahlgelbe Energiebahnen zu erkennen, von denen Julie nicht wusste, wo sie entstanden und wo sie endeten.
    Der Gouverneur berührte eine Sensortaste und das zur Seite gefahrene Schott schloss sich automatisch.
    »Festhalten!«
    Eugene Caplan beschleunigte den Gleiter in einem Maße, dass Julie und ihre Mutter in die Sitze gedrückt wurden. Auf dem kleinen Monitor im Cockpit, der die rückwärtige Sicht des Gleiters wiedergab, erkannte Julie voller Schrecken, dass die Erde in heftigen Explosionen aufbrach! Sofort riss sie ihren Oberkörper herum und sah, wie gewaltige Staubwolken in etwa einem Kilometer Entfernung in den Abendhimmel schossen. Das musste die unterirdische Gaspipeline sein, die Allister City versorgte.
    Entsetzt erkannte Julie, dass sich die Detonationen mit rasender Geschwindigkeit dem Gleiter näherten. Sie drückte Squashy fest an ihre Brust.
    Eugene Caplan beschleunigte bis an die Grenze des Möglichen und bog in südlicher Richtung ab. Die Kettenreaktion einander folgender Explosionen lief nur knapp am Gleiter vorbei, doch Dreck und Erde prasselten in solchen Mengen auf das Gefährt, dass die Sicht nach draußen verhindert wurde. Es war, als ob ein Gewitter aus Schlamm über die Caplans
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