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Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2)

Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2)
Autoren: Anonymous
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die Evakuierung abgeschlossen ist.«
    »Papa, bitte!«, rief Julie. »Die vom Senat können auch ohne dich …« Ohne dich sterben , hatte sie sagen wollen.
    »Eugene, das wirst du mir nicht antun …«, hauchte seine Gattin.
    »Es tut mir leid. Ich liebe euch. Ich liebe dich, Monica«, er küsste seine Frau auf die Stirn. »Ich liebe dich, Julie«, und auch seiner Tochter gab er einen Kuss auf die Stirn. »Ich kann mich meiner Pflicht nicht entziehen. Das müsst ihr einfach verstehen. – Officer McAllen, Sie haften mir dafür, dass meine Familie sicher und schnell an Bord eines Shuttles gelangt!«
    »Selbstverständlich, Sir!«
    »Kommen Sie, Commander.«
    Menghin nickte den beiden Caplan-Frauen militärisch knapp zu und stapfte dann mit dem Gouverneur durchs Wasser in Richtung Tower davon.
    »Vater …«, sagte Julie – doch Gouverneur Caplan konnte sie schon nicht mehr hören.
    Julies Mutter liefen die Tränen über die Wangen.
    »Meine Damen«, sagte Officer McAllen verlegen. »Darf ich?« Der Polizei-Offizier nahm Mrs. Caplan behutsam den kleinen Koffer ab.
    »Bitten machen Sie Platz!« Officer McAllen bahnte sich den Weg durch die Flüchtlingsmassen. Gleichgültige, aber auch zornige Blicke trafen die Frauen. Die Gattin des Gouverneurs war aus den Medien bekannt, und vielleicht machte der ein oder andere die Regierung von Allister III für das Desaster verantwortlich.
    »Fein habt ihr das hingekriegt!«
    »Wie schützt uns die Regierung, Frau Gouverneurin?«
    »So was musste ja passieren, wenn man Ihren Mann wählt!«
    »Schweigen Sie!«, rief der Polizeioffizier.
    Vor dem Landefeld 4B drängten sich schätzungsweise fünfzig Bewohner von Allister III. Zwei Polizeibeamte bemühten sich, die Leute in drei Reihen aufzustellen. Doch die Todesangst, die manche ergriffen hatte, machte die Ordnung immer wieder zunichte. Viele der Flüchtlinge wollten ganz vorne stehen, während ein weiterer Polizist bestrebt war, die Gruppe nicht anwachsen zu lassen, da ein Shuttle kaum mehr als fünfzig Personen auf einmal transportieren konnte. Es gab lautes Gezeter, als einer der Beamten einem Passagier den zu großen Koffer abnahm. Alles, was übers Handgepäck hinausging, war nicht gestattet.
    »Bitte lassen Sie uns vorbei! Bitte lassen Sie Frau Gouverneur Caplan und ihre Tochter vorbei!«
    »Nein!«, rief Julie. »Wir stellen uns hinten an, wie jeder andere auch! Komm, Mutter!«
    »Sie gelangen dann vielleicht nicht in das nächste Shuttle! Ich bitte Sie!« Der Polizei-Offizier fühlte sich sichtlich unwohl.
    »Ich lasse nicht mit mir reden! Wir stellen uns an!« Julie zog ihre Mutter zum Ende der Schlange.
    »Dann werde ich hier neben Ihnen stehen bleiben, bis das Shuttle eintrifft. Ich habe Ihrem Vater zugesagt, dass ich sicher und schnell für Ihre Evakuierung sorgen werde. Und dies werde ich tun!«
    Julie stieß nur verächtlich die Luft aus. Sie fasste ihre Mutter um die Schultern und hob das Kinn. Sie war fest entschlossen, diesen Planeten so zu verlassen, wie jeder andere auch.
     
    *
     
    »Bitte verstauen Sie Ihr Handgepäck unter dem Sitz und schnallen Sie sich an. Ich wiederhole: Bitte verstauen Sie Ihr Handgepäck unter dem Sitz und schnallen Sie sich an.« Julie hätte beinahe laut aufgelacht. Die über die Lautsprecheranlage zu vernehmende Flugbegleiterin sprach mit einer so sanften Stimme, als ob ein Wochenendausflug nach Asimovtown auf Allister IV bevorstünde – inklusive Gruppenbesichtigung einer der hydroponischen Algenzucht-Plattformen.
    »Es wird alles gut werden!« Julie griff die Hand ihrer Mutter und drückte sie leicht. Monica Caplan nickte abwesend und starrte vor sich hin.
    Julie war unnachgiebig geblieben, und so hatten sie und ihre Mutter als letzte die Fähre betreten. Polizeioffizier McAllen war nicht von ihrer Seite gewichen, bis sie ihre Plätze im Orbital-Shuttle eingenommen hatten. Es war für Julie nicht auszuschließen gewesen, dass McAllen insgeheim für ihre sichere Unterbringung gesorgt hatte, doch in dem gedrängten Durcheinander, inmitten des Schluchzens der Frauen und Kinder, war Julies Willenskraft erlahmt, und sie hatte sich schließlich von dem Polizei-Offizier zu zwei freien Sitzen bugsieren lassen. Auch um ihrer Mutter willen, der die Flucht augenscheinlich über ihre Kräfte ging, hatte Julie keinen Widerstand mehr geleistet.
    Officer McAllen war sichtlich zufrieden gewesen, als er die ihm Anvertrauten endlich sicher untergebracht wusste. Er hatte kurz salutiert, sich mit den
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