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Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2)

Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2)
Autoren: Anonymous
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besten Wünschen verabschiedet und war dann von Bord gegangen.
    In der Fluggast-Kabine herrschte immer noch ein Tohuwabohu. Zwei Flugbegleiter bemühten sich darum, Ordnung zu schaffen. Gepäck, das nicht unter den Sitz passte, musste wieder von Bord geschafft werden. Es gab Gezeter und Geschrei. Jede Detonation ließ die Kinder von Neuem aufschluchzen. Squashy verbarg sein Köpfchen unter Julies Jacke.
    »Bitte folgen Sie in Ihrem eigenen Interesse den Anweisungen des Flugpersonals. Je eher jeder seinen Platz eingenommen hat, desto schneller können wir starten. Es besteht kein Grund zur Beunruhigung. Die Bergstrom-Fernschiffe ANTARES und PICTORIS WUNDER haben an der Orbitalstation Abdul Anderson festgemacht und warten auf unser Eintreffen. Bitte folgen Sie den Anweisungen des Flugpersonals.«
    Aufkommender Wind hatte für Dunst über dem Raumhafen gesorgt. Julie, die den Fensterplatz innehatte, betrachtete den Nebel über der alles bedeckenden Wasserfläche. Geisterhaft durchzuckten ferne Geschützblitze und Strahlgarben den wogenden Dunst. Leichte Vibrationen waren auch hier im Shuttle spürbar. Es war Julie unheimlich, die Zerstörung erleben zu müssen, ohne einen Angreifer ausmachen zu können. Sie konnte nicht wissen, dass die Kridan keine Jäger verwendeten(In der Schlacht von Trident im Jahre 2239 setzten die Kridan zum ersten und einzigen Mal Jäger ein. Als zu ineffizient wurden sie anschließend aus dem militärischen Programm wieder entfernt. Vgl. Sternenfaust HC12), wie das Star Corps dies tat. Da die Kugelraumer der Vogelaliens nur bedingt atmosphärentauglich waren, operierten sie in großen Höhen und schossen ihre vernichtenden Graser-Strahlen aus stratosphärischen und mesosphärischen Umlaufbahnen ab.
    Julie spähte durch den dichter werdenden Nebel. Den etwa 200 Meter entfernten Tower konnte sie nur noch schemenhaft ausmachen. Dort – im Bunker unterhalb der Anlage – saß ihr Vater und koordinierte die Evakuierung über die verbliebenen Raumhäfen des Planeten.
    »Soeben erhalten wir die Nachricht, dass der erwartete Star Corps-Verband im Allister-System eingetroffen ist …«
    Aber unsere Heimat ist zerstört! Nichts wird sich daran ändern , dachte Julie bitter.
    Ein gewaltiger Blitz tauchte das Innere der Fahrgast-Kabine in gleißende Helligkeit! Ein Trommelfeuer von Partikeln hämmerte auf die Hülle des Shuttles. Unwillkürlich zuckte Julie vom Fenster weg. Die Flüchtlinge schrien panisch und zogen die Köpfe ein. Manche ließen sich zu Boden fallen. Mit Entsetzen spähte Julie nach draußen: An der Stelle, wo eben noch der Tower gestanden hatte, rollte sich ein riesiger gelbroter Feuerpilz in den Himmel. Eine Mischung aus Staub, Wasserdunst und dunklen Rauchwolken hüllte das Shuttle ein.
    »Bitte schnallen Sie sich sofort an. Wir starten umgehend.« Julie bemerkte, wie die Stimme der Flugbegleiterin zitterte. Das leise Summen der auf Stand-by laufenden Antigrav-Triebwerke wurde vom deutlich lauteren Betriebsgeräusch abgelöst.
    Das Shuttle hob ab, und Julie bekam die Gelegenheit, ein Wasserballett der frivolen Art zu bestaunen: Manche der mehrere Kilometer in den Himmel geschossenen Trümmerteile schlugen nun auf den überfluteten Raumhafen nieder. Fontänen spritzten hoch und wirkten wie mächtige Tannen aus Wasser – kunstvoll durch das Flutlicht in Szene gesetzt. Auch auf das Shuttledach trafen Trümmerstücke, und jeder zog unwillkürlich den Kopf ein. Das Weinen der Kinder riss nicht ab.
    Die Fähre gewann an Höhe.
    Plötzlich hetzte der Copilot durch den Mittelgang der Passagierkabine. Er trug einen zylinderförmigen Gegenstand und rannte zum Heck des kleinen Schiffes. Offenbar hatte die Überwachungselektronik einen Hüllendefekt gemeldet, und der Copilot setzte die Sprühflasche an, um das Leck mit sofort aushärtendem Spezialschaum abzudichten. Das winzige Trümmerstück hatte die Hülle knapp unterhalb der Kabinendecke durchschlagen, sodass glücklicherweise niemand zu Schaden gekommen war.
    Der Raumhafen wurde immer kleiner. Der Brand über dem Tower-Bunker war auch noch aus einem Kilometer Höhe gut zu erkennen. Wie eine rot pulsierende Wunde fraß er sich in die Haut von Allister III. Schwarze Wolken abgestorbenen Gewebes rollten davon.
     
    *
     
    Der spiralförmige Aufstieg hatte das Shuttle die Tag-Nacht-Grenze von Allister III passieren lassen. Julie sah majestätische Wolkenwirbel, die im Licht der Allister-Sonne strahlten. Die Krümmung des Planeten war bereits
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