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Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2)

Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2)
Autoren: Anonymous
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hereingebrochen wäre.
    Dann erfolgte ein so heftiger Schlag von oben, dass die Antigrav-Aggregate versagten und der Gleiter mit dem Unterboden aufschlug. Vermutlich hatte sie ein Teil der Pipeline getroffen, doch das Dach aus dünnem transparentem Stahl hielt stand. Mit irrsinniger Geschwindigkeit rutschte das Luftfahrzeug über eine Lichtung, und seine Insassen sahen die hohen Bäume an deren Ende auf sich zurasen. Die Frauen schrien, während der Gouverneur den Antigrav-Hebel bis zum Anschlag nach vorne schob. Der Gleiter machte einige Bocksprünge, bei denen sie beinahe alle aus ihren Sitzen gerissen wurden.
    Squashy krallte sich an Julies Hals fest und gab keckernde Laute von sich. Jedes Mal, wenn der kleine Flieger aufschlug, gab es ein entsetzliches und ohrenbetäubendes Knirschen, das alle an Bord fürchten ließ, im nächsten Moment aus dem zerbrechenden Luftfahrzeug geschleudert zu werden. Doch der Gleiter hielt stand und gewann wieder an Höhe.
    »Eugene! Was ist hier los? « Monica Caplan rappelte sich auf.
    »Die Kridan. Sie greifen an. Aus der Stratosphäre unseres Planeten.« Der Gouverneur vermochte es nicht, das Entsetzen gänzlich aus seiner Stimme zu verbannen. So hatte Julie ihren Vater noch nie erlebt.
    »Was? Wer?« Monica Caplans Tonfall wurde schrill.
    »Beruhige dich! Ich werde uns alle lebend hier rausbringen.« Ohne sich umzuwenden, streckte der Gouverneur seinen Arm nach hinten in den Fond, um die Hand seiner Gattin zu ergreifen. Doch Monica Caplan schlug sie weg.
    »Angriff, sagst du?«, rief sie hysterisch. »Kridan? Was habt ihr uns denn die ganzen letzten Wochen weismachen wollen?«
    »Mutter hat recht«, schaltete sich Julie ein. »Du und der Senat, ihr habt doch alles runtergespielt! Lor Els Auge? Ein Anschlag vereinzelter Kridan! Hieß es nicht so, Vater?«
    Alle Drei zuckten zusammen, als hoch am Himmel fünf Lichtblitze in schneller Folge den Abend zum Tag machten.
    »Julie«, sagte Gouverneur Caplan milde. »Verstehe doch, Kind, dass es unsere Pflicht war, eine mögliche Panik zu verhindern! Dennoch haben wir vorgesorgt. Seit einer Woche befinden sich acht Evakuierungsschiffe im Orbit von Allister III. Auch Allister IV hat sich entsprechend gewappnet – wir standen in ständigem Austausch mit Asimovtown. Wir haben die Orbital-Shuttles am Raumhafen von Allister City um das Zehnfache aufgestockt, wir haben …«
    »Vater! Von Allister City ist nichts mehr übrig! Du hättest die Shuttles ebenso gut um das Hundertfache aufstocken können!«
    »Du hast vermutlich recht, Julie. Deshalb fliegen wir ja jetzt auch nach New Hobbs. Der dortige Raumhafen ist zwar winzig, doch wir haben ihn in den letzten Wochen mit Dutzenden von Orbital-Shuttles ausgestattet.«
    »Schöner Plan, Vater. Vorausgesetzt New Hobbs existiert noch«, sagte Julie sarkastisch.
    »Die Kridan zerstören unsere Heimat«, rief Monica Caplan. »Wo ist das Star Corps?«
    »Das Star Corps auf Allister III besteht in der Hauptsache aus fünf Leichten Kreuzern, Monica. Verbindungsoffizier Menghin erwartet mich am Raumhafen von New Hobbs. Dort werden wir mehr erfahren.«
    Grelles Licht blendete sie. Julie sah, wie die gigantische, stumme Lichtkugel in Fahrtrichtung langsam in sich zusammensackte, und ein düsterrotes Glühen an ihre Stelle trat. Dort, in südlicher Richtung, lag New Hobbs, und Julie fürchtete das Schlimmste.
    »Habt keine Angst! New Hobbs ist nicht getroffen«, versuchte der Gouverneur sie zu beruhigen. Erst ein paar Sekunden später schlug der Donner gegen den kleinen Gleiter. Julie dachte nach und kramte ihre Ortskenntnisse zusammen. Und dann wurde ihr klar, dass die Scorch-Creek-Talsperre nicht mehr existierte.
     
    *
     
    Die Caplans erreichten New Hobbs nach einer Viertelstunde Flugzeit. Noch war das Vernichtungswerk der Kridan nicht bis zu der kleinen Stadt vorgedrungen, abgesehen vom Wasser, das aufgrund des vernichteten Staudamms knöcheltief zwischen den quader-, kuppel- und halbkegelförmigen Häusern floss.
    Gouverneur Caplan landete den Gleiter am Rande des kleinen Flugfelds, von dem soeben zwei voll besetzte Orbital-Shuttles starteten. Hier ging es zu wie in einem Ameisenhaufen. Im Flutlicht des bescheidenen Raumhafens patschten Flüchtlinge mit viel zu viel Gepäck durch das Wasser. Polizeiliche Ordnungskräfte bemühten sich darum, dass die Evakuierung nicht zu einem heillosen Chaos wurde.
    Die Caplans verließen den Gleiter. Da standen sie nun, knöcheltief im Matsch versunken. Monica mit
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