Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2)

Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 135 - Großangriff der Solaren Welten (1 of 2)
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
dem Off. Dann wurde die übertriebene Imitation von Kussgeräuschen hörbar.
    »Verpiss dich, Pete!« Das Schott zischte, und Roman war wieder ungestört.
    »Entschuldige, Julie. Aber man kann hier keine fünf Minuten ungestört sein. Also, wo war ich? Ach ja – ich habe eine Überraschung für dich!« Roman setzte sein charmantestes Lächeln auf. »Aber verrate ich sie dir schon jetzt, oder doch erst besser, wenn wir wieder den Direktfunk nutzen können? Mmh …« Roman spielte den Unentschlossenen und pendelte mit dem Kopf.
    »Du Scheusal«, flüsterte Julie und lächelte. »Sag’s mir!«
    »Tja … also gut«, sagte Roman, als ob er Julies Bitte gehört hätte. »Ich denke, ich kann schon jetzt damit herausrücken. Spitz die Öhrchen, mein Mäuschen …«
    Julie zuckte zusammen, als plötzlich das Monitorbild erlosch und die Deckenleuchte ausging. Die beginnende Abenddämmerung erhellte das Zimmer nur spärlich. Verwirrt drehte sich Julie um die eigene Achse. Offenbar ein totaler Energieausfall: Die leise Pianomusik war verstummt, das Plätschern des zierlichen Zimmerspringbrunnens war verklungen, und Romans Bild im digitalen Rahmen war verblasst.
    »Was …«
    Squashy hüpfte von der Sessellehne und sprang auf Julies Arm.
    Ein Donnerschlag ließ sie zusammenfahren. Ein mächtiges Grollen erfüllte die Luft und der Boden unter ihren Füßen erzitterte. Es war, als ob ein berghoher Riese mit der Faust auf den Planeten geschlagen hätte!
     
    *
     
    »Julie!« Monica Caplan hämmerte gegen die Zimmertüre ihrer Tochter. »Julie, mach auf!«
    Langsam setzte sich die Achtzehnjährige in Bewegung. Die Allister-Meerkatze hatte sich auf ihre Schulter geflüchtet und umklammerte den Hals der jungen Frau.
    Als sie die Tür beinahe erreicht hatte, wurde ihr Zimmer mit einem Mal so gleißend hell, dass sie sich unwillkürlich den Arm vor die Augen schlug, dabei stolperte und zu Boden fiel. Squashy floh laut keckernd unter das Sofa. Ein gigantischer Blitz hatte sein Licht durch das Fenster geschleudert.
    »O Gott! Was war das?«, hörte sie ihre Mutter rufen. »Julie! Mach auf, Kind!«
    Sie zog sich auf die Knie. Ihr Atem ging stoßweise.
    Du musst dich zusammennehmen. Julie, nimm dich jetzt zusammen! , ermahnte sie sich.
    »Mama …« Sie tastete nach dem Signalgeber, fand ihn und entriegelte die Tür.
    »Julie!« Ihre Mutter stürzte herein. »O Julie, ich bin bei dir, Kleines.«
    »Was … was ist passiert, Mama?«
    »Ich weiß es nicht, Kind.« Monica Caplan schüttelte sachte den Kopf. Tränen liefen über ihre Wangen.
    »Eine Explosion. Ich glaube, das war eine Explosion.« Julie schluckte. Sie zitterte immer noch.
    »Vielleicht, Julie. Ich …«
    Beide Frauen krallten sich ineinander, als ein weiterer ohrenbetäubender Knall zu hören war. Der Boden bebte, und die Karaffe fiel vom Kristalltisch.
    »Warte …« Auf allen vieren kroch Julie zum Fenster. Obwohl ihr der Schreck immer noch in den Gliedern saß, richtete sie sich zaghaft auf.
    »Sei vorsichtig, Julie!«
    »Ganz weit draußen brennt was! Das muss … das muss das Kraftwerk sein!« Das Fusionskraftwerk, das Allister City mit Energie versorgte, lag dreißig Kilometer südwestlich der Stadt.
    »Vielleicht ein Unfall. Wir sollten …«
    Ihr Armband-Kom spielte e-dis-e-dis, und noch bevor die Folge e-h-d-c-a zu hören war, hatte die Gouverneurs-Gattin bereits auf Empfang geschaltet.
    »Monica! Hör mir jetzt bitte genau zu …«
    »Eugene!« Sie rief mit verzweifelter Stimme den Namen ihres Mannes, der sich im 50 Kilometer entfernten New Lubbock aufhielt. Dort wurde eine neue Getreidespeicher-Anlage eingeweiht, und der Gouverneur war als Ehrengast geladen.
    »Monica! Du musst jetzt … was ich sage! Wir haben … Angriff …«
    »Eugene! Ich verstehe dich nicht! Die Verbindung ist gestört!«
    »… nötigsten Sachen zusammen. Sofort! Ich komme … Minuten … höchstens eine viertel Stunde! … lt euch!«
    »Eugene!« Die Verbindung war unterbrochen.
    Mutter und Tochter sahen sich zwei Sekunden lang wortlos in die Augen.
    »Los jetzt, Julie! Zieh dir was an und pack ein paar Sachen zusammen – Vater holt uns ab!« Sie erhob sich und lief aus dem Zimmer.
    Auch in Julie kam nun Bewegung. Rasch zog sie sich eine lange Hose an und zerrte ihre Reisetasche aus dem Schrank. Was war das Wichtigste? Natürlich, das Foto-Pad mit den Aufnahmen von Roman! Julie griff es vom Nachttisch und warf es in die Tasche. Dann feuerte sie zwei Shirts, Unterwäsche und ein paar
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher