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Sternenfaust - 077 - Hort des Wissens (1 of 2)

Sternenfaust - 077 - Hort des Wissens (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 077 - Hort des Wissens (1 of 2)
Autoren: Alfred Bekker
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mit Hilfe eines Antigrav-Geräts bewegen konnte, war, im Rang eines Lieutenants, einer der zehn Waffenoffiziere an Bord des Schiffes, die für die Bedienung der Gauss-Geschütze zuständig waren. Derzeit kommandierte er eine Brückencrew aus Fähnrichen, die während eines Bergstrom-Fluges lediglich Routine-Aufgaben zu erledigen hatten.
    Da absolute Bergstrom-Funkstille für die gesamte Dauer dieser Mission angeordnet worden war, bestand nicht einmal die Gefahr, dass unvorhergesehen eine wichtige Überlicht-Transmission eintraf.
    Dana Frost erhob sich von ihrem Schalensessel in dem Teil des Raums, der als Büro des Captains diente und durch eine Schiebetür abgetrennt werden konnte – was Dana nur in Ausnahmesituationen tat, da sie ansonsten Gefahr lief, sich wie in einem Schrank mit Logbuch-Funktion und Interkom-Anschluss zu fühlen. Angesichts des sich zunehmend mit Menschen füllenden Raums fragte sie sich sarkastisch, wie sie die Erde und ihr Haus über dem Strand von Mauritius je als zu klein und begrenzt hatte empfinden können.
    Die anderen nahmen Platz.
    Die Sitzgelegenheiten reichten nicht aus, denn abgesehen von den Stabs-Offizieren und ihren Vertretern waren auch noch drei Wissenschaftler anwesend, die für diese Mission von entscheidender Bedeutung waren. Dr. Miles Jennings – früher Schiffsarzt auf der STERNENFAUST I unter Commander Richard J. Leslie und später Dozent für Exo-Medizin und Exo-Biologie an der Far Horizon -Akademie auf Sedna, war einer von ihnen. Es freute ihn immer wieder, an Missionen der STERNENFAUST teilzunehmen, was er bei besonderen Anlässen tat. Das erinnerte ihn immer ein bisschen an die alten Zeiten. Allerdings war seine Stimmung diesmal etwas verhalten, was den neuen Bordarzt Dr. Ashkono Tregarde zu Danas Überraschung zu amüsieren schien.
    Dana Frost hatte Dr. Jennings’ schlechte Stimmung schon die ganze Zeit während des langen Bergstrom-Fluges bemerkt, den Arzt und Wissenschaftler aber nicht darauf angesprochen. Das hatte sie Bruder William überlassen, dem Christophorer-Mönch, der an Bord der STERNENFAUST als wissenschaftlicher Berater tätig war. Sein phänomenales Einfühlungsvermögen, das die STERNENFAUST-Crew im Umgang mit fremden galaktischen Völkern schon so manches Mal diplomatisch aus der Bredouille geholt hatte, war hier zum Tragen gekommen und tatsächlich war Bruder William dem Anlass für Dr. Jennings Verschlossenheit auf die Spur gekommen.
    Es hatte mit dem Tod der Ärztin Simone Gardikov zu tun, die einst während Jennings’ Zeit auf der STERNENFAUST ihren Dienst als Krankenschwester angefangen und sich später weitergebildet hatte. Er konnte es wohl noch immer nicht so recht fassen, dass sie im Dienst das Leben verloren hatte.
    Die beiden anderen Wissenschaftler, die die STERNENFAUST auf ihrer geheimen Mission begleiteten, waren der Linguist und Kryptologe Yngvar MacShane und Professor Dr. Yasuhiro von Schlichten, der ganz gewiss der Mensch war, der das größte Wissen über die verlorengegangene Kultur der sogenannten Toten Götter besaß. Dana stellte fest, dass Yngvar MacShane im Gegensatz zu sonst nicht sofort ihren Blick suchte.
    Stephan van Deyk, seines Zeichens Erster Offizier der STERNENFAUST, wechselte einen kurzen Blick mit dem Captain. Frost nickte ihm knapp zu und er verstand.
    Van Deyk erhob sich und sagte: »In Kürze erreichen wir das Zielsystem und wie Sie ja wissen, ist dort nach dem Verschwinden der Morax eine Atomwüste hinterlassen worden. Allerdings sind die Bomben natürlich nicht gleichmäßig über die gesamte Planetenoberfläche verteilt worden. So haben wir es höchstwahrscheinlich mit Zonen sehr unterschiedlicher Strahlenbelastung zu tun. Ob und wie das Leben auf unserer Zielwelt auf diese Apokalypse reagiert hat, wissen wir nicht. Die Erkenntnisse waren das letzte Mal ja diesbezüglich doch eher dünn. Aber Dr. Jennings hat uns zusammen mit Dr. Tregarde eine Modellrechnung erstellt, die die Verhältnisse simuliert. Vielleicht könnten Sie dazu ein paar Sätze sagen, Dr. Jennings.«
    »Gern«, sagt Miles Jennings. »Erst einmal: Das Hauptproblem wird sein, diesen Wloom namens Seng zu finden, mit dem das Außenteam der STERNENFAUST bei seiner ersten Landung auf dem Planeten Kontakt hatte. Ich habe mir die Daten, die während der ersten Mission aufgezeichnet wurden, genau angesehen und ich wüsste einfach keine Möglichkeit, so etwas wie Biozeichen für diese Spezies zu definieren. Es gibt keinen Herzschlag oder irgendetwas
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