Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 077 - Hort des Wissens (1 of 2)

Sternenfaust - 077 - Hort des Wissens (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 077 - Hort des Wissens (1 of 2)
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
keine Hoffnung mehr besteht«, erklärte van Deyk mit ernstem Gesicht. »Gauss drei ist völlig eingeschmolzen. Wir werden das Geschütz für den Rest der Mission nicht mehr benutzen können!«
    Frost nickte stumm und biss die Zähne zusammen. Die Schuldgefühle drängte sie beiseite, dafür war jetzt keine Zeit.
    »Bandit drei beschleunigt mit Extremwerten«, meldete Lieutenant Briggs. »Das Schiff bricht aus der gegnerischen Formation aus!«
    »Wenn man von einer solchen überhaupt sprechen mag!«, murmelte Mutawesi, dem eine so ungeordnete Kampfformation wie sie von den Herren der Pyramidenschiffe bevorzugt wurden, ein Graus war.
    Für die Hestan der rätselhaften Föderation Baraskor war dieses scheinbar chaotische Vorgehen jedoch ein taktischer Vorteil. Möglichst weit auseinandergezogen und nach keinem fassbaren Muster – so verteilten sie sich im Raum, um der geballten Feuerkraft der STERNENFAUST möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten. Ob die Hestan vielleicht anderswo, eine abweichende Kultur entwickelt hatten, in der Fanatismus und Selbstaufgabe bis zum Kamikaze-Einsatz einen hohen Stellenwert hatten, konnte niemand bestätigen oder dementieren. Dazu war dieser Raumsektor schlicht und ergreifend zu wenig erforscht. Das Einzige, was durch das Abhören und Aufzeichnen von Funkverkehr eindeutig feststand, war, dass Hestanor weiß Gott nicht das einzige System war, in dem die Grünhäutigen siedelten oder gesiedelt hatten.
    Mutawesi analysierte und erkannte diese Angriffstaktik sofort. Die als Bandit drei auf dem Übersichtsschirm gekennzeichnete Einheit flog direkt auf die STERNENFAUST zu. Mutawesi gab an Gauss eins und zwei den Befehl, sofort diese Einheit unter Beschuss zu nehmen. Captain Frost grub die Nägel unauffällig in ihre Handflächen.
    Bandit drei beschleunigte weiter und begann zu feuern. Jetzt bewegten sich auch zwei andere Einheiten in einem ähnlichen Tempo. Ihre Flugbahnen kreuzten sich. Sie schienen ein völlig wirres Manöver zu fliegen, begannen dann aber auch wie auf ein verabredetes Zeichen hin das Feuer zu eröffnen.
    »Was macht der Plasma-Schirm?«, fragte van Deyk.
    »Mehr als zwanzig Prozent bekommen wir nicht hin – und selbst wenn es mehr wären, wäre er so gut wie wirkungslos gegen diese Waffen!«, meinte John Santos.
    In rascher Folge kamen dann die Treffer.
    Ein Hüllenbruch wurde gemeldet. Insgesamt drei Meter lang war ein Loch an der Backbordseite. Die Waffenoffiziere an den Gauss-Geschützen taten ihr Bestes. Sie feuerten, aber die Feindeinheiten waren einfach zu schnell. Sie zogen an der STERNENFAUST vorbei, flogen eine halsbrecherische Kurve, die kein irdischer Andruckabsorber mitgemacht hatte und versuchten anschließend noch einmal anzugreifen.
    Doch da wurde eine dieser Einheiten von Lieutenant Mandagors Gauss-Geschütze erwischt. Das Schiff platzte einfach auseinander und die Trümmer wurden dadurch ihrerseits wie Geschosse beschleunigt. Das zweite Schiff, das so dicht an der STERNENFAUST vorbei gezogen und ihr einen schweren Treffer in den Mannschaftsbereich verpasst hatte, konnte entkommen, drehte dann aber wieder um.
     
    *
     
    »Captain, unbekanntes Objekt auf dreißig Grad Steuerbord«, meldete Briggs. »Es müsste auf dem Hauptschirm zu sehen sein.«
    »Schalten Sie den Zoom etwas herauf!«, forderte van Deyk.
    »Aye, Sir!«
    Das Objekt glich einer Kugel. Sie schimmerte genauso golden wie die Pyramidenschiffe der Hestan. Aber sie war viel kleiner.
    »Durchmesser zwei Meter«, meldete Briggs.
    »Das bedeutet, sie ist so gut wie nicht zu treffen«, sagte Mutawesi. »Jedenfalls nicht mit Gauss-Geschützen und nicht auf dieser Entfernung.«
    Ein zweites Objekt erschien hinter einem der Asteroiden.
    Und dann tauchte ein drittes aus einer dunklen Höhle hervor, die sich auf einen besonders asymmetrischen Gesteinsbrocken befand und von einem Krater umgeben wurde.
    Dana Frost erhob sich von ihrem Platz. Sie starrte ungläubig zum Hauptschirm und verfolgte die Anzeigen auf der schematischen Übersicht. Ein drittes und ein viertes dieser Objekte tauchten jetzt auf. Beide schienen aus dem Inneren von Asteroiden hervorzutreten und sich zuvor in Höhlen und schattigen Schluchten auf den zerklüfteten Oberflächen dieser Himmelskörper verborgen zu haben.
    »Das sieht ja gar nicht so aus, als würden diese Dinger zu den Hestan gehören«, stellte Dana fest.
    »Der Material-Analyse nach sind sie völlig verschieden«, stellte Ashley Briggs klar.
    Teleskopartige Fortsätze
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher