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Sternenfaust - 077 - Hort des Wissens (1 of 2)

Sternenfaust - 077 - Hort des Wissens (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 077 - Hort des Wissens (1 of 2)
Autoren: Alfred Bekker
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Funkerin Susan Jamil.
    »Ausgangsposition?«, fragte Frost. Diese Frage war an Ashley Briggs gerichtet. Der Ortungsoffizier aktivierte eine schematische Übersicht des Planeten. Eine Stelle war durch einen roten, aufblinkenden Punkt markiert.
    »Das Signal kommt vom südlichen Kontinent, der von den Zerstörungen durch die Morax relativ wenig betroffen gewesen ist«, stellte Briggs fest. »Allerdings ist die Strahlenbelastung auch dort trotzdem noch entschieden zu hoch – vor allem, wenn eine Kontamination durch aufgewirbelte Partikel zu Stande kommt und man die Luft dann einatmet.«
    »Warum haben wir das Signal nicht früher empfangen?«, hakte Frost nach.
    »Weil die Eigenrotation des Planeten erst jetzt dafür gesorgt hat, dass die PHOENIX aus dem Ortungsschatten heraustrat«, erläuterte Briggs prompt.
    »Jamil, nehmen Sie Funkkontakt auf.«
    »Aye, aye, Captain.«
    »Verschlüsselung ist nicht nötig. Die andere Seite soll ruhig merken, dass es uns um die Rettung unserer Leute geht. Vielleicht wird sie das besänftigen, wenn sie den Funkspruch auffangen.«
    »In Ordnung.«
    Jamil bekam jedoch keine Antwort. »Alle Frequenzen sind wie tot«, sagte sie. »Soll ich es auch im Bergstrom-Spektrum versuchen?«
    »Tun Sie das. Wir wissen ja, nicht was an der PHOENIX noch funktioniert – und wenn das gerade der Bergstrom-Sender sein sollte …«
    »Einen Moment, Captain. Ich empfange hier gerade ein sehr schwaches Kommunikatorsignal«, unterbrach Jamil.
    »Schalten Sie frei!«, befahl die Kommandantin der STERNENFAUST. Es war erstaunlich, dass das Signal den SEK überhaupt erreicht hatte, so schwach wie es war. Immerhin war es nichts als ein kleiner Kommunikator, der das Signal der PHOENIX abstrahlte. Doch Dana verschwendete jetzt keinen Gedanken daran, dass es wahrscheinlich ein Glücksfall war, dass es zu einer Überreichweite gekommen war, so dass das Signal den Orbitalbereich hatte verlassen und auf die STERNENFAUST treffen können. Sie wollte das Glück einfach nur beim Schopf packen.
    Auf dem Hauptschirm der STERNENFAUST erschien das grobkörnige Bild eines Männergesichts. Harte, kantige Züge, blaue Augen, dunkles Haar mit einer inzwischen hohen Stirn.
    »Fernandez«, murmelte van Deyk betroffen. Er erkannte den Captain der PHOENIX sofort, auch wenn es schon eine ganze Weile her war, dass sie gemeinsam auf der PLUTO gedient hatten – van Deyk als Kommandant und Fernandez als Erster Offizier.
    Seit Fernandez aus dem Star Corps ausgeschieden war, hatte van Deyk ihn kaum noch gesehen. Das letzte Mal hatten sie sich vor genau zehn Jahren im Sol-System auf Spacedock 1 an der Bar getroffen, als van Deyk mit seinem eigenen Schiff dort angedockt hatte. Was Fernandez dort zu suchen hatte, war für van Deyk damals nicht wirklich klar gewesen. Später hatte er erfahren, dass die Forschungsschiffe des Far Horizon -Konzerns durch eine Weisung von Rudenko den Star Corps-Schiffen auf den Spacedocks gleichgestellt worden waren. Eigentlich ein unerhörter Vorgang, denn die Spacedocks gehörten zu den Raumstreitkräften und der Far Horizon -Konzern war – auch wenn er einen Großteil seiner Forschungskapazität der Raumfahrt gewidmet hatte – ein Privatunternehmen. Auch wenn man manchmal nicht mehr wusste, wie sehr seine Interessen mit denen der Regierung der Solaren Welten und denen des Militär verquickt waren. Eine saubere Trennung fiel schwer.
    Van Deyk erinnerte sich noch gut an diese letzte Begegnung.
    »Sie sollten dem Star Corps auch den Rücken kehren, Sir, wenn ich mir diese Bemerkung erlauben darf«, hatte Fernandez gesagt, nachdem der Abend schon etwas fortgeschritten war – so wie die Synthodrinks. »Aber ich denke, ich darf, denn Sie sind ja jetzt nicht mehr mein Vorgesetzter.«
    »Die Sache ist einfach die, dass ich an die Werte glaube, für die das Star Corps steht«, lautete van Deyks einfache Antwort.
    »Das tue ich auch, Captain van Deyk! Auch jetzt noch. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass einem das in dieser Organisation nicht gedankt wird.«
    Van Deyk schüttelte den Kopf. Er teilte die Ansicht seines ehemaligen I.O. nicht. »Ich denke, Ihr Urteil ist ein bisschen hart, Fernandez.«
    »Finden Sie? Leute wie Sie oder Levonian { * } oder Richard Leslie { ** } halten die Knochen hin und wer erntet die Lorbeeren? Männer wie Rudenko. Aufsteiger, die nie ein Raumschiff kommandiert haben und trotzdem Admiral sind.«
    »Nun, es war Ihre Entscheidung, den Dienst zu quittieren, Fernandez. Eine
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