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Sternenfaust - 077 - Hort des Wissens (1 of 2)

Sternenfaust - 077 - Hort des Wissens (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 077 - Hort des Wissens (1 of 2)
Autoren: Alfred Bekker
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konnte, schlugen sich Allan Fernandez und Frank Frank bis zum Lagerraum für Außenmissionen durch. Dort gab es – neben Raumanzügen mit entsprechendem Strahlenschutz, die man für Ausflüge an der Oberfläche benutzen konnte – auch Ortungs- und Analysegeräte aller Art sowie Ersatzkommunikatoren. Da all diese Geräte über autonome Energiequellen verfügten, konnte man sie zumindest eine gewisse Zeit benutzen. Fernandez war durchaus klar, dass die PHOENIX ausgerechnet auf einem Planeten mit intensiver harter Strahlung eine Bruchlandung hingelegt hatte. Eins der vorrangigsten Ziele war jetzt, zu messen, ob die Hülle der PHOENIX so beschädigt war, dass die Strahlung in ihr Inneres vordrang.
    »Ich hätte nicht gedacht, dass ich das Eintreffen der STERNENFAUST herbeisehnen werde!«, meinte Fernandez düster, während er prüfte, welches der Ortungsgeräte den Absturz unbeschadet überstanden hatte.
    »Ich weiß nicht, ob wir uns darauf freuen sollten. Wenn der SEK eintrifft, wird er wahrscheinlich genauso in die Falle tappen wie wir!«, antwortete Frank überzeugt.
    »Wie auch immer. Die STERNENFAUST hat ein paar Geschütze mehr. Ihre Chancen sind besser.«
    »So groß ist der Unterschied gar nicht, Captain. Jedenfalls glaube ich, dass sie es trotz allem schwer haben wird, sich gegen die Angreifer zu behaupten.«
    »Wer immer die auch gewesen sein mögen«, murmelte Fernandez.
    Die Messungen mit den mobilen Ortungsgeräten ergaben schnell, dass die Strahlung im Freien Werte aufwies, die einigermaßen erträglich waren – zumindest, wenn man einen Schutzanzug trug. Offenbar hatte die Crew der PHOENIX Glück im Unglück gehabt und war in einem Bereich gelandet, der von den Zerstörungen der Morax weniger betroffen gewesen war. Ein Teil der Aufbauten samt dem Astrolabor waren ja bereits vor dem Absturz weggerissen worden, aber der entsprechende Bereich hatte automatisch abgeschottet werden können, sodass von dort auch kein Eindringen von verseuchten Partikeln zu befürchten war.
    Allerdings machten Fernandez zwei andere Punkte Sorgen.
    Erstens schwebte die Phönix immer noch auf den Antigravfeldern, die den Absturz abgefedert hatten. Die Energiezellen der Projektoren würden allerdings nachlassen, sodass das Schiff irgendwann zu Boden sinken würde. Bevor das Feld völlig zusammenbrach, war eine weiche Landung programmiert, die bei der Unterschreitung bestimmter Energiewerte einfach automatisch eingeleitet wurde.
    Der Untergrund war jedoch weich und schlammig. Es war die Frage, ob die PHOENIX sich dort halten konnte.
    »Das ist ein Problem, mit dem wir uns in maximal drei bis vier Tagen befassen müssen«, äußerte sich Maria Ribeira per Kommunikator dazu. »So lange halten die Energiezellen die Antigravfelder auf jeden Fall aufrecht. Ich sehe zu, dass ich bis dahin den Antrieb wenigstens ansatzweise wieder flottkriege, damit wir an einem halbwegs sicheren Platz landen können.«
    »Na, das ist ja wenigstens eine gute Nachricht«, meinte Fernandez. Damit war eine der Sorgen zumindest im Ansatz gelöst. Punkt zwei machte dem Captain wesentlich mehr Sorgen. »Was glauben Sie, L.I., bekommen wir die Sauerstoffversorgung wieder hin?«, fragte Fernandez über Funk Maria Ribeira.
    »Das weiß ich nicht«, war die wenig ermutigende Antwort. »Die Sauerstofferneuerung ist eine heikle Sache.«
    »Die Luftqualität wird spürbar schlechter! Wenn ich nach den Angaben auf meinem Ortungsgerät gehe, dann halten wir es noch gerade so fünfzehn bis zwanzig Stunden aus. Dann müssen wir die Schleuse öffnen, wenn wir nicht ersticken wollen. Die Strahlung da draußen ist zwar verglichen mit anderen Gebieten des Planeten gering, aber ohne Strahlenschutz läuft da nichts.«
    »Es gibt heute Medikamente, mit denen sich die zellulären Folgen einer Verstrahlung sehr gut beheben lassen!« wandte Ribeira ein.
    »Aber nicht einmal auf einem Schiff wie der FAR HORIZON EXPLORER oder der PHOENIX gehören die in ausreichender Zahl zur verdammten Bordapotheke!«, fluchte Captain Fernandez. Diese Mittel waren nämlich extrem teuer. Vorschrift war, dass jedes Raumschiff zehn Prozent seiner Besatzung behandeln konnte. Auf Star Corps Schiffen lag der Anteil doppelt so hoch. Mehr Verstrahlungsfälle zur gleichen Zeit hielt man offiziell für unwahrscheinlich, inoffiziell wollte man wohl nicht für die Kosten aufkommen. Die PHOENIX erfüllte immerhin mit 25 Prozent sogar mehr als es das Soll für Star Corps Schiffe verlangt hätte.
    Fernandez fuhr
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