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Sternenfaust - 077 - Hort des Wissens (1 of 2)

Sternenfaust - 077 - Hort des Wissens (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 077 - Hort des Wissens (1 of 2)
Autoren: Alfred Bekker
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anderes, das stark genug wäre, um noch aus einiger Distanz aufgezeichnet und identifiziert zu werden.«
    »Sie wollen uns doch nicht sagen, dass wir auf eine rein optische Suche angewiesen sein werden, Dr. Jennings!«, runzelte Dana Frost die Stirn. »Da finden wir diesen Seng doch nie – es sei denn durch Zufall!«
    »Und ohne ihn wohl auch nicht die tatsächliche Bibliothek der Wurzelbücher«, vermutete Bruder William. »So sie überhaupt existiert.«
    »Was meinen Sie damit, Bruder William?«, fragte Frost.
    »Dieser Wloom, der von sich angab, der Letzte seiner Art zu sein, hat uns doch damals nach allen Regeln der Kunst angeschmiert. Wir müssen jede seiner Aussagen in Zweifel ziehen.«
    »Insbesondere die, dass er der Letzte seiner Art war«, sagte Dr. Tregarde. »Die Analyse des Feinscans hat ergeben, dass er noch vor relativ kurzer Zeit genetisches Material eines anderen Artgenossen aufgenommen haben muss.«
    »Sie meinen, dieser Fetzenteppich auf Tentakeln hatte Sex?«, fragte Van Deyk. Seine Stimme klang belustigt.
    Um Dr. Tregardes Mundwinkel zuckte es. »Es sieht für Dr. Jennings und mich so aus.«
    »Dr. Tregarde und ich haben zwar nicht die geringste Ahnung, wie dieser Gen-Transfer genau vonstatten ging, aber eine genaue Analyse der Scans, die Sie von dort mitgebracht haben, beweist es zweifelsfrei«, fügte Jennings hinzu.
    »Das ist es, was mich meine«, warf Bruder William ein. »Seng hatte die Aufgabe, sein Volk zu verbergen. Und schon allein deshalb dürfte es sehr schwer werden, ihn zu finden.«
    »Wäre es nicht logisch, die Suche bei dem Ablageplatz der zerfallenden Wurzelbücher zu beginnen?«, fragte Captain Frost stirnrunzelnd.
    »Das war ihre Müllkippe und nicht ihre Bibliothek«, gab Jennings zu bedenken. »Und niemand legt seinen Müll an einem Ort ab, von dem er glaubt, dass er wichtig wäre. Das bedeutet, ich würde an Land suchen und nicht im Wasser. Meiner Ansicht nach war Seng ein Landbewohner – und vielleicht finden wir ja auch seinen Nachwuchs.«
    »Was ist mit der Strahlenresistenz?«, fragte Frost. »Wir hatten bei unserem letzten Aufenthalt den Eindruck gewonnen, dass Sengs Spezies dagegen bei Weitem nicht so strahlenresistent ist wie die Morax. Die verkohlten Überreste, die wir seinerzeit in den Ruinen gefunden haben, schienen mit Sengs Art übereinzustimmen. Auch wenn Seng selbst sich dagegen relativ frei zu bewegen schien.«
    »Fest steht, dieser Wloom war nicht resistent gegen harte Strahlung«, schüttelte Jennings den Kopf. »Die ersten Scans, die damals noch Dr. Gardikov durchführte, haben den Anschein erweckt. Aber ich kann Ihnen Dutzende von kleineren Zell- und DNA-Schäden dank der Scans von Seng nachweisen.« Jennings wandte sich an Frost. »Der Wloom war gewiss froh, als Sie den Planten verlassen haben und er in sein Versteck zurückkonnte. Vielleicht ist er sich auch der Gefährlichkeit gar nicht bewusst gewesen, die ein Aufenthalt im Freien zumindest auf die Dauer auch für ihn hatte – und für seinen Nachwuchs. Jedenfalls würde ich an Ihrer Stelle einen Scan der Oberfläche durchführen und dabei auf Höhlensysteme achten. Dorthin könnten sich die Tentakelwesen zurückgezogen haben.«
    »Das halte ich für einen guten Ansatzpunkt«, meldete sich John Santos zu Wort. Es war Dana Frost schon aufgefallen, dass der Navigator an Bord der STERNENFAUST sich in letzter Zeit deutlich häufiger an den Besprechungen beteiligte und auch insgesamt mehr Verantwortung zu übernehmen versuchte. Dana war überrascht. Vielleicht wurde aus diesem Kindskopf ja doch noch mal ein richtiger Offizier, der sich für Kommandofunktionen empfahl. Eigentlich hatte sie ihm diese Wandlung gar nicht zugetraut, wenn sie ehrlich war, aber da hatte sie ihm vielleicht Unrecht getan.
    Zum Schluss der Besprechung sprach Captain Frost noch das Verhältnis zur Besatzung des Far Horizon -Raumers PHOENIX II an, der an dieser Geheimmission gleichberechtigt beteiligt war.
    »Ich weiß aus manchen Äußerungen während vorhergehender Besprechungen, dass einige Verwunderung darüber herrschte, dass wir diese Mission zusammen mit einem Schiff des Far Horizon -Konzerns durchführen, da eigentlich keine zwingende Notwendigkeit bestand, den Konzern zu beteiligen.«
    »Keine zwingende Notwendigkeit?«, mischte sich jetzt von Schlichten ein. »Ich weiß nicht, was Sie dagegen einzuwenden haben? Schließlich hat es auch schon früher eine Zusammenarbeit gegeben.«
    Danas Blick wurde stechend. »Nun, dann
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