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Das Schiff der Abenteur

Das Schiff der Abenteur

Titel: Das Schiff der Abenteur
Autoren: Enid Blyton
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Ein herrlicher Ferienplan
    »Mutter macht jetzt immer ein solch geheimnisvolles Gesicht«, sagte Philipp Mannering zu seiner Schwester.
    »Weißt du, was sie vorhat?«
    Dina schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung. Wenn ich sie frage, was wir in den Ferien machen werden, sagt sie nur immer: 'Abwarten!' Ich komme mir fast wie ein kleines Kind vor, das mit einer Puppe überrascht werden soll.«
    »Wo ist denn Jack?« fragte Philipp. »Vielleicht weiß er etwas.«
    »Er ist mit Lucy fortgegangen. Ach, da kommen sie schon zurück. Ich höre Kiki krächzen.«
    Gleich darauf traten Jack und Lucy Trent zur Tür hinein. Die Geschwister ähnelten sich sehr. Beide hatten rote Haare, grüne Augen und viele, viele Sommer-sprossen im Gesicht. Auf Jacks Schulter saß der Papagei Kiki.
    Der Junge lachte. »Wißt ihr, was Kiki sich eben gelei-stet hat? Ein Hund bellte ihn an. Da flog er auf einen Zaun und miaute wie eine Katze. Das dumme Gesicht des Hundes hättet ihr sehen sollen!«
    »Er kniff den Schwanz ein und rannte, was er konnte«, fiel Lucy ein, während sie dem Papagei den Kopf kraulte.
    Kiki, der genau wußte, daß von ihm gesprochen wurde, fing von neuem an zu miauen. Dann fauchte er wie eine wütende Katze. Die Kinder lachten.
    »Wenn du das vorhin gemacht hättest, hätte der Hund vor Schreck einen Schlaganfall bekommen«, sagte Jack.
    »Guter alter Kiki! Mit dir kann man sich unmöglich langweilen.«
    Kiki wiegte sich geschmeichelt hin und her und summte dazu. Dann brach er in ein lautes Gelächter aus.
    »Spiel dich nicht auf!« wies Philipp ihn zurecht. »Wir wollen ihn nicht weiter beachten«, sagte er zu den anderen Kindern. »Sonst wird er wieder so laut und stört Mutter.«
    »Hast du eine Ahnung, warum Mutter so geheimnisvoll tut, Lucy?« fragte Dina.
    »Ich weiß auch nicht. Sie macht ein richtiges Geburts-tagsgesicht. So wie jetzt guckt sie uns immer vor unseren Geburtstagen oder vor Weihnachten an. Vielleicht schmiedet sie einen Plan für die Sommerferien.«
    »Ach, verflixt!« seufzte Jack. »Ich hatte mir schon so was Schönes für die Ferien ausgedacht. Einfach prima, sage ich euch!«
    »So? Was denn?« fragte Dina neugierig. Jack hatte immer wundervolle Ideen, die sich allerdings meistens nicht verwirklichen ließen.
    »Ich dachte, wir könnten eine Radtour machen, Zelte mitnehmen und jede Nacht woanders schlafen«, sagte Jack. »Wäre das nicht fein?«
    Dina warf ihm einen verächtlichen Blick zu. »Das hast du ja schon im vorigen Jahr vorgeschlagen und in dem Jahr davor ebenfalls. Mutter hat es damals nicht erlaubt und wird es jetzt auch nicht erlauben. Natürlich wäre es fein, wenn wir allein losziehen könnten. Aber seitdem wir die vielen Abenteuer erlebt haben, will Mutter nichts mehr davon wissen.«
    »Könnte Tante Allie nicht mitkommen?« schlug Lucy vor.
    Dina schüttelte den Kopf. »Das wäre nichts. Erwachsene sind immer so schrecklich umständlich. Mutter ist lieb.
    Aber wenn sie mitkäme, müßten wir bei jeder Wolke Pull-over überziehen. Bei jedem Regentropfen müßten wir die Regenmäntel hervorholen. Ja, sie würde vielleicht sogar verlangen, daß wir Regenschirme an die Lenkstangen binden.«
    Lucy lachte ein wenig bei dieser Vorstellung. »Dann ist es wohl besser, wenn Tante Allie nicht mitkommt«, sagte sie seufzend. »Wie schade!«
    »Wie schade, wie schade!« stimmte Kiki ein. »Wisch dir die Füße ab und mach die Tür zu! Wo ist dein Taschentuch? Ungezogener Junge!«
    »Kiki weiß Bescheid«, bemerkte Philipp. »So reden selbst die nettesten Erwachsenen.«
    »Aber Bill ist anders«, warf Lucy ein.
    Die anderen gaben ihr recht. Bill Cunningham oder Bill Smugs, wie er sich bei ihrem ersten Zusammentreffen genannt hatte, war ihr bester Freund und hatte schon viele Abenteuer mit ihnen zusammen erlebt. Manchmal hatten sie ihn in diese Abenteuer hineingezogen, und manchmal war es umgekehrt gewesen. Frau Mannering behauptete immer, überall da, wo Bill und die Kinder zusammen hingingen, tauchten unweigerlich Abenteuer auf.
    Und sie schien wirklich recht zu haben.
    »Ich hätte auch einen schönen Plan für diese Ferien«, sagte Philipp plötzlich. »Wir könnten unten am Fluß zelten und die Fischotter beobachten. Fischotter sind entzük-kende Tiere. Ich dachte ...«
    »Das sieht dir wieder mal ähnlich!« unterbrach ihn Dina ein wenig ärgerlich. »Nur weil du in alle Tiere vernarrt bist, angefangen von Flöhen bis zu — bis zu . . .«
    »Elefanten«, half Jack schmunzelnd nach.
    »Von
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