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Das Schiff der Abenteur

Das Schiff der Abenteur

Titel: Das Schiff der Abenteur
Autoren: Enid Blyton
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sich, wieder an Land zu sein und nach Hause zu kommen. Frau Mannering holte sie nicht vom Schiff ab. Sie war erst am Tage vorher von ihrer Reise zurückgekehrt und wollte die Kinder daheim erwarten. Sie fuhren alle zusammen in Bills Wagen und setzten Lucius unterwegs bei einem Schulfreund ab.
    Der Junge weinte fast, als er sich von den Kindern trennen mußte. Er gab jedem zum Abschied die Hand und stotterte unglücklich: »Auf Wiedersehen — und — hoffentlich sehen wir uns bald einmal. Und — ja — es war eine schöne Reise. Und — es tut mir leid, wenn ich etwas getan haben sollte — was euch nicht gefiel. Und ...«
    »Und — und — und«, machte Kiki ihm begeistert nach.
    »Und — Pah! Hol den Doktor!«
    »Halt den Schnabel, Kiki!« rief Jack verlegen.
    Aber Lucius war durchaus nicht gekränkt. »Ich werde Kiki vermissen«, sagte er. »Und Micki auch. Und — vergeßt mich nicht!«
    Er drehte sich rasch um und lief davon, als müßte er fliehen. Lucy sah ihm verwundert nach. »Der arme Lucius!
    Er weinte beinahe. Eigentlich ist er doch ein ganz netter — ein ganz netter ...«
    »Nichtsnutz«, fielen die anderen ein. Und Kiki schrie:
    »Nichtsnutz! Hol den Doktor!«
    »Für einen Nichtsnutz ist er jedenfalls ganz nett«, schloß Lucy. Sie machte es sich im Wagen bequem. »Und nun nach Haus — und zu Tante Allie! Ich habe eine ganz tolle Umarmung für sie auf Lager.«
    Frau Mannering begrüßte die Kinder mit großer Freude, behandelte Bill jedoch recht kühl. Der Teetisch war festlich gedeckt. Kiki kreischte vor Entzücken, als er sah, daß er und Micki Teller mit Obstsalat bekommen hatten.
    »Eins, zwei, drei, los!« rief er und machte sich sogleich über seine Portion her. Dabei schielte er jedoch ununterbrochen nach Mickis Teller, wohl in der Hoffnung, von ihm auch noch etwas erwischen zu können.
    Nach dem Tee setzten sich alle ins Wohnzimmer, und Bill steckte seine Pfeife an. Er sah recht bedrückt aus, fanden die Kinder. »Nun, Allie«, begann er ein wenig kleinlaut, »du willst doch gewiß hören, wie die Geschichte mit dem Schatz der Andra war.«
    »Ein paarmal saßen wir bedenklich in der Tinte«, berichtete Jack, während er Kiki zärtlich liebkoste. »Denk nur, Tante Allie, Kiki hat Herrn Eppy zweimal tüchtig ins Ohr gezwickt.«
    Und dann erzählten sie Frau Mannering ausführlich, was sie alles erlebt hatten. Sie hörte erstaunt zu. Ihre Augen wanderten immer wieder zu dem kleinen geschnitzten Schiff, das Philipp sofort nach seiner Ankunft auf den Kaminsims gestellt hatte.
    »So war es, Mutter«, sagte er abschließend, als sie mit ihrer Erzählung zu Ende waren. »Was sagst du dazu?«
    Frau Mannering blickte zu Bill hin. Ohne aufzusehen, klopfte er seine Pfeife auf dem Kamingitter aus. »O Bill!« sagte sie vorwurfsvoll. »Du hast dein Wort nicht gehalten.
    Du hattest mir fest versprochen, die Kinder nicht wieder in Gefahr zu bringen. Wenn ich das geahnt hätte, hätte ich sie dir nicht überlassen. Mein Vertrauen zu dir ist dahin.«
    »Tante Allie, wie kannst du so etwas sagen!« Lucy lief auf Bill zu und umarmte ihn. »Bill ist der netteste Mensch von der Welt, dem man unbedingt vertrauen kann.«
    Frau Mannering mußte wider Willen lachen. »Nun, Lucy, das klang ja fast wie eine Liebeserklärung. Du weißt doch selber, daß ihr jedesmal in Gefahr geratet, wenn ich euch mit Bill allein lasse.«
    »Warum könnt ihr beide denn nicht immer mit uns zu-sammenbleiben?« fragte Lucy. »Ihr müßtet heiraten. Dann würde Bill immer bei uns sein, und du könntest aufpassen, daß er keinen Unfug anstellt.«
    Bill lachte laut heraus, während Frau Mannering belustigt lächelte. Die anderen Kinder machten verdutzte Gesichter.
    »Das ist eine glänzende Idee, Lucy«, rief Philipp schließlich. »Dann würden wir alle zusammen einen Vater haben. Wie die Jungens in der Schule uns beneiden werden, wenn Bill unser Vater ist!«
    Bill hörte auf zu lachen und blickte ernst in die vier strahlenden Kindergesichter. Dann sah er Frau Mannering an und hob fragend die Augenbrauen. »Nun, Allie!« fragte er leise. »Findest du die Idee auch gut?«
    Sie sah erst ihn und dann die Kinder an. »Ja«, sagte sie lächelnd, »die Idee ist gut. Ich wundere mich nur, daß wir nicht schon früher darauf gekommen sind.«
    »Also abgemacht!« sagte Bill aufatmend. »Ich nehme diese vier als meine Kinder an. Und du wirst aufpassen, daß ich sie nie wieder in Abenteuer hineinziehe.«
    »Das Abenteuer hat also doch noch ein gutes
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