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PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

Titel: PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder
Autoren: Hubert Haensel
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Eins - Verbündete
    Es war schwül geworden. Drückend schwer erschien Perry Rhodan die Luft, als lege sie sich erstickend auf die Atemwege. Ohne sich dessen bewusst zu werden, fuhr er sich mit den Fingern unter den Kragen. Er schwitzte.
    Der aufkommende Wind brachte den stechend-scharfen Geruch von Ozon, aber auch das Aroma regenschwerer Erde. Beides überdeckte die Ausdünstungen metallischer Legierungen und Chemikalien, die über dem Landefeld lasteten. In Minutenschnelle hatte sich die rote Riesensonne Blossom hinter hoch aufwachsenden Wolkentürmen verborgen, nur hier und da huschten noch fahle Lichtfinger über die Ebene.
    Rhodans Blick wanderte über den weitgehend verlassenen Raumhafen. Eines der wenigen hier stehenden Schiffe, die RAPHAO, hatte Mondra und ihn gestern nach Fort Blossom zurückgebracht. Für den Weiterflug stand die HANSHAO bereit, ebenfalls ein vierhundert Meter durchmessendes Schlachtschiff, in dessen spärlich bemessenen Laderäumen mittlerweile die erste Fracht verschwand. Lastenschweber und Antigravplattformen lieferten Posbi-Aggregate an.
    Am jenseitigen Ende des Hafengeländes brodelte Schwärze; dort war das Unwetter schon mit voller Wucht losgebrochen. Rhodan gewann den Eindruck, als rücke eine undurchdringliche Wasserwand näher.
    Mehrere Schwebegleiter zogen über ihn hinweg und setzten unter dem Kugelrund der HANSHAO auf. In dem Bereich wimmelte es plötzlich von Technikern und Offizieren; verzerrt trug der Wind ihre Stimmen heran.
    Befehlsfetzen ... die Arbeitsgeräusche der vielfältigen Maschinen ... Alles wurde von rollendem Donner übertönt.
    Die Stimmung über dem Raumhafen ähnelte Rhodans Gemütslage: eine bedrückende Anspannung, die sich entladen musste, damit das Atmen endlich wieder leichter fiel. Für die Menschen des Imperiums Altera ging es um das nackte Überleben; einem massierten Angriff der Posbis würde keines ihrer über hundert besiedelten Sonnensysteme lange standhalten können.
    Nicht minder erbitterte Gegner waren die Laren.
    Nur mehr vage konnte Rhodan den Leichten Kreuzer erkennen, der Verduto-Cruz am Rand des Systems von einem larischen Tro-ventaar übernommen und nach Fort Blossom gebracht hatte. Beide Seiten hatten sich während jenes Manövers um einen korrekten Ablauf bemüht, doch das war alles andere als ein Schritt hin zu gegenseitigem Verstehen gewesen, sondern bittere Notwendigkeit. Rhodan bezweifelte nicht, dass die Laren ebenso verbissen wie die Alteraner der Wachflotte darauf gewartet hatten, dass die Gegenseite einen Anlass bot, kompromisslos das Feuer zu eröffnen.
    Das konsequente Vorgehen des Administrators kannte Rhodan zur Genüge.
    Goberto Ho hatte sich nicht gescheut, Mondra und ihn in Arrest zu nehmen. Der Mann mit den stahlgrauen Augen hielt die Geschichte vom Großadministrator des Solaren Imperiums weiterhin für eine abgefeimte Lüge. Andererseits fügte er sich zähneknirschend, weil Laertes Michou es so verlangte. Das Imperium Altera hatte nichts zu verlieren, wenn es in den wrackgeschossenen Fragmentraumer der Posbis investierte, sondern konnte dabei nur gewinnen.
    Rings um Rhodan klatschten die ersten schweren Tropfen auf die Piste. Sekunden später brach der Platzregen los, aber die dampfende Nässe erreichte den terranischen Residenten nicht mehr. Im Nahbereich der HANSHAO waren Prallfelder entstanden, über die sich der Regen wie ein Wasserfall ergoss.
    Die Verladearbeiten wurden davon nicht behindert. Rhodan schritt an den massigen Aggregaten vorbei. Es handelte sich um Energieerzeuger und Triebwerksblöcke aus einem Posbi-Wrack, das nicht sofort vernichtet worden war.
    Die Alteraner arbeiteten hastig. Viele hatten verinnerlicht, dass ausgerechnet von Perry Rhodan ihr Überleben abhing. Falls es ihm und seinen Begleitern nicht gelang, die Hass-Schaltung der Posbis zu unterbinden, war das Schicksal der menschlichen Kolonie in Ambriador besiegelt. Die Roboterzivilisation unterwarf nicht, Ziel der positronisch-biologischen Maschinen war, alle Intelligenzen auszulöschen, die für sie nicht das >Wahre Leben< bedeuteten. Das taten sie so kompromisslos und unbeirrbar, wie es Roboter eben tun konnten.
    Sinnend blieb Rhodan vor einem monströsen Komplex stehen, den er als Linearkonverter identifizierte. Seine Miene verhärtete sich. Die Ähnlichkeit der Posbi-Technik mit terranischen Aggregaten war nicht zu übersehen. Sogar mehr als fünf Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt glichen ihre Linearkonverter für den
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