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Das Schiff der Abenteur

Das Schiff der Abenteur

Titel: Das Schiff der Abenteur
Autoren: Enid Blyton
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begrüßte ihn Philipp. »Hast du Schweinchen angetroffen?« Zu seiner Überraschung machte Jack ihm ein ungeduldiges Zeichen zu schweigen. Was mochte er nur haben? Philipp fragte nicht weiter, sondern fing an, von dem Film zu erzählen, den sie gesehen hatten.
    »Nun aber ins Bett mit euch!« sagte Frau Mannering schließlich. »Und vergeßt nicht, daß ihr morgen um sieben Uhr aufstehen müßt.«
    Die Kinder waren natürlich lange vor sieben Uhr wach.
    Die beiden Jungen unterhielten sich noch ein wenig im Bett. »Warum wolltest du mir gestern abend nicht sagen, ob du Schweinchen angetroffen hattest?« fragte Philipp.
    »Wer ist denn überhaupt Schweinchen?«
    »Ach, er heißt eigentlich Eberlein«, sagte Jack. »Wir nannten ihn nur Schweinchen. Jetzt ist er schon lange nicht mehr in unserer Schule. Er war ganz vernarrt in Kiki und wollte ihn durchaus immer geborgt haben. Besinnst du dich nicht mehr?«
    »Ach, richtig — Schweinchen!« Philipp erinnerte sich jetzt an ihren früheren Schulkameraden. »Was hast du vor, Jack? Du siehst so geheimnisvoll aus.«
    »Frage nicht!«
    Philipp schwieg verwundert. »Ich wette, es hat etwas mit Kiki zu tun«, sagte er dann. »Du bist uns dauernd aus-gewichen, wenn wir dich fragten, was du mit ihm gemacht hast. Wir dachten, du wärest traurig, und wollten dich daher nicht weiter quälen.«
    »So laß mich auch jetzt in Ruhe«, bat Jack. »Ich möchte lieber noch nichts verraten.«
    »Na gut!« Philipp gab es auf, zu ergründen, was hinter Jacks geheimnisvollem Wesen steckte. »Komm, wir wollen aufstehen. Es ist zwar noch nicht sieben, aber das Wetter ist zu schön, um länger im Bett zu bleiben.«
    Kurz nach halb neun waren sie auf dem Schiff. Frau Mannerings Einzelkabine lag neben den beiden Doppel-kabinen der Kinder.
    »Das sind ja richtige kleine Zimmer!« rief Lucy entzückt.
    »Schau nur, Jack, Dina und ich haben sogar fließendes Wasser, warm oder kalt, ganz nach Belieben.«
    »In unserer Kabine ist ein Ventilator, um die Luft frisch zu halten«, berichtete Philipp, in die Kabine der Mädchen tretend. »Ach, ihr habt ja auch einen, wie ich sehe.«
    Dina warf einen Blick nach draußen. »Das Wasser ist dicht unter dem Bullauge. Wenn die See bewegt ist, wird es hier hineinspritzen.«
    »Ach wo! Dann werden die Bullaugen doch fest zuge-schraubt, so daß kein Tropfen durchkommen kann«, er-klärte Philipp. »Ich bin froh, daß wir Außenkabinen haben.
    Hier wird es immer angenehm kühl sein. Wenn wir nur endlich abfahren wollten!«
    Sie besuchten Frau Mannering in ihrer Kabine, die etwas kleiner war. Dann begannen sie, das Schiff gründlich zu untersuchen. Der Rumpf, die Schornsteine und die Geländer glänzten schneeweiß. Auf den weißen Ret-tungsbooten, die an Deck festgemacht waren, stand der Name des Schiffes: »Wiking«. Lucy las ihn immer wieder und wieder.
    »Morgen werden wir wahrscheinlich eine Rettungsübung haben«, sagte Frau Mannering, die nach einer Weile hinzukam.
    ,,In unserem Kabinenschrank liegen Schwimmwesten«, berichtete Lucy. »Muß man sie anziehen, wenn Gefahr droht, Tante Allie?«
    »Ja, man streift sie über den Kopf und bindet sie mit den daran befindlichen Bändern in der Taille fest. Bei der Rettungsübung werden wir sie gewiß anlegen müssen.«
    Wie aufregend das alles war. Die Kinder machten einen Rundgang durch das ganze Schiff und sahen sich alles interessiert an. Auf dem Sportdeck wurde schon Ringwerfen gespielt. Andere Passagiere spielten Deck-tennis, und die Kinder schauten ein Weilchen zu.
    »Unter Deck befindet sich auch ein Kino«, erzählte Frau Mannering. »Außerdem ein riesiger Speisesaal, eine Bibliothek, ein Schreibzimmer und ein Gesellschaftsraum.«
    Am Ende des Schiffes entdeckten die Kinder ein großes gekacheltes Bassin mit leuchtend blauem Wasser.
    »Schaut nur, hier ist sogar ein Schwimmbad!« rief Jack erstaunt. »Wir können jeden Tag baden, wenn wir wollen.«
    Plötzlich ertönte die Schiffssirene zweimal so durchdringend laut, daß Lucy vor Schreck fast ins Wasser gefallen wäre. Frau Mannering lachte. »Hast du dich erschrocken, Lucy? Mir ging es auch durch Mark und Bein.«
    Lucy hielt sich die Ohren zu. »Was für ein fürchterlicher Lärm! Nur gut, daß Kiki nicht hier ist. Er würde die Sirene sofort nachmachen.«
    Dina stieß sie an. »Erinnere Jack doch nicht an Kiki!« sagte sie leise.
    Lucy blickte sich nach ihrem Bruder um, konnte ihn jedoch nirgends entdecken. »Wo ist Jack hingegangen?« fragte sie. Niemand
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