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Sternenfaust - 077 - Hort des Wissens (1 of 2)

Sternenfaust - 077 - Hort des Wissens (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 077 - Hort des Wissens (1 of 2)
Autoren: Alfred Bekker
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dran war.
    Anscheinend war das der Fall.
    Allerdings konnte man das nicht sogleich sehen, denn jemand wie Franz Jackson hatte natürlich gelernt, wie man seine Mimik beherrschte. Aber ein kleines Zucken der Mundwinkel, ein sogenannter Recognition-Reflex, hatte ihn verraten. Jetzt war Fernandez sich sicher, dass an seiner These etwas dran war.
    Und einer wie ich durfte nicht Christophorer werden! , ging es ihm dann empört durch den Kopf. Na wartet! Eines Tages bekomme ich das genauso hin, wie ihr – auch ohne eure geheime Meditation, eine genetische Veranlagung oder sonst irgendetwas, wovon ihr glaubt, das es nötig wäre!
    »Captain, wir sind definitiv nicht die ersten dort unten auf dem Planeten«, berichtete M’Kama. »Es scheint so, als wäre uns jemand zuvorgekommen. Ich lasse gerade ein paar Signaturen vom Computer auswerten, die mir –« Er stutzte.
    Mashrawan hatte sich ebenfalls die Ortungsdaten auf das Display geholt.
    Im nächsten Augenblick ertrank die Anzeige des Hauptschirms buchstäblich in einem grünlich schimmernden Licht, das urplötzlich hinter einem der Asteroiden in unmittelbarer Nähe des Planeten hervorgeblitzt war.
    Für einen Sekundenbruchteil war buchstäblich nichts zu sehen.
    Dann durchlief eine furchtbare Erschütterung das Schiff.
    »Treffer durch Energiestrahlen im Bugbereich!«, meldete Ortungsoffizier M’Kama. »Schwere Schäden durch Ladungsübertragung auf den Maschinentrakt und Resonanzbildung!«
    »Ich dachte, die Von-Schlichten-Aggregate sollten genau das verhindern! Sie schalten sich doch von selbst ein, oder nicht?«, knurrte der Captain.
    »Nicht, wenn das kein 5-D-Phänomen ist«, erwiderte M’Kama. »Wir haben es vielmehr mit einem ganz konventionellen Energiestrahl zu tun, wie ihn zum Beispiel die Kridan verwenden!«
    »Mister Frank, Gegenfeuer!«, rief Captain Fernandez.
    Ein weiterer Schuss traf die PHOENIX II. Das Licht ging für Sekunden aus. Die Notbeleuchtung sprang an, aber auch sie verlosch nach ein paar Sekunden. Immerhin nutzte Waffenoffizier Frank die Gelegenheit dazu, eine volle Geschützsalve in Richtung des Aggressors abzuschießen.
    Aber die PHOENIX war ein Forschungsschiff – kein Kriegsschiff.
    Auch wenn sie es an Schnelligkeit und Wendigkeit spielend mit jedem Sonder-Einsatzkreuzer aufnehmen konnte, so bestand die Bewaffnung doch nur aus vier schwenkbaren Gauss-Geschützen, die am Bug und an den Seiten angebracht waren. Diese Geschütze wurden vom Waffenoffizier automatisch koordiniert. Sie bewegten sich synchron und feuerten immer auf einen eingegrenzten Zielbereich. Das war nötig, da die PHOENIX natürlich – anders als ein Sonder-Einsatzkreuzer wie die STERNENFAUST – nicht über je einen Waffenoffizier pro Gauss-Geschütz verfügte. Selbstverständlich ging das auf Kosten der Zielgenauigkeit. Aber jetzt konnte die PHOENIX froh sein, dass es diese vier einfachen Gauss-Geschütze überhaupt gab.
    Frank feuerte die Salve ab.
    Die Geschosse fetzten größtenteils in einen Asteroiden hinein, der sich ganz in der Nähe des Ausgangspunktes für diesen Beschuss befand. Wo die anderen Geschosse trafen, und ob sie ins Ziel gingen, war nicht mehr zu sehen, denn in diesem Moment ging das Licht vollkommen aus.
    Und es blieb dunkel. Die Energieversorgung samt der Notaggregate war tot. Anstatt der Notbeleuchtung gab es jetzt nur noch Wandstreifen aus fluoreszierendem Material, wie sie in allen Raumschiffen üblich waren. Dadurch war es der Besatzung möglich, sich auch bei einem Totalausfall sämtlicher Systeme zumindest einigermaßen zu orientieren.
    »Bordcomputer reagiert nicht!«, meldete M’Kama. Auch wenn man sein Gesicht nicht direkt sah, die Anspannung war seiner Stimme anzuhören.
    »Status der Energieversorgung bei gerade mal 0,001 Prozent der maximalen Leistung«, meldete Mashrawan. »Aber jetzt friert gerade die Anzeige meines Displays ein. Da ist wohl auch nichts mehr zu machen.«
    »Waffensysteme ebenfalls ohne Reaktion!«, rief Frank.
    Eine weitere Erschütterung schüttelte die PHOENIX regelrecht durch.
    Der Captain wurde von seinem Sitz gerissen, Franz Jackson gegen die Konsole des Ersten Offiziers geschleudert. Ein Nebenbildschirm platzte auseinander. Weißer Rauch drang hervor. Die Splitter irgendeiner Verkleidung aus transparentem Plastik wurden durch die Luft geschleudert.
    Aber die Besatzungsmitglieder der PHOENIX fielen nicht mehr zu Boden, denn in diesem Moment hatte auch die künstliche Schwerkraft ihren Dienst
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