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Sternenfaust - 061 - Die Entscheidungsschlacht (1 of 2)

Sternenfaust - 061 - Die Entscheidungsschlacht (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 061 - Die Entscheidungsschlacht (1 of 2)
Autoren: Alfred Bekker
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Schutz eigener Forschungsmissionen.
    Theo LeGrant verzog das Gesicht. »Bündnispflichten? Auch so ein Schwachsinn, dem ich nicht eine Sekunde nachtrauere, seit ich das Star Corps verlassen habe.«
    »Sir, mit Verlaub: Was ist dagegen einzuwenden, wenn sich befreundete Sternenreiche im Fall einer Bedrohung unterstützen?«, fragte Jack Raimi etwas irritiert.
    »Aus dieser Perspektive gesehen ist sicher nichts dagegen einzuwenden«, stimmte LeGrant zu. »Allerdings hätte ich ganz persönlich sehr wohl etwas dagegen einzuwenden, wenn ich von meiner Regierung mit einem Kriegsschiff in den hintersten Winkel der Galaxis geschickt werde, um für etwas zu sterben, das mich im Prinzip nichts angeht. Können Sie mir jetzt folgen, Raimi?«
    »Vollkommen.«
    LeGrant wandte sich an Morane. »Ich lasse mich von DeVries nach Kessira bringen. Falls Professor von Schlichten etwas von mir will, stellen Sie das Gespräch zu meinem Kommunikator durch, aber sorgen Sie für maximale Verschlüsselung.«
    »Aye, aye, Sir. Und was ist, wenn das Star Corps Sie begrüßen möchte?«
    »Dann regeln Sie das mit ein paar Floskeln, I.O. Sie kennen das Blabla, mit dem man die Brüder abspeisen kann doch genauso gut wie ich.«
    »In Ordnung, Captain.«
     
    *
     
    Wenig später fand sich LeGrant im Shuttle-Hangar der FAR HORIZON EXPLORER ein. Er hatte Raum für sechs Shuttles des ultramodernen Typs FAR HORIZON 5000. Die gesamte Besatzung hatte notfalls Platz an Bord der Fähren, die im Übrigen weit mehr waren als reine Landefähren, wie man es von Star Corps Schiffen kannte, bei deren Ausstattung immer ein gewisser Sparzwang vorhanden war und man im Zweifelsfall eben eher Wert auf eine optimale Bewaffnung legte.
    Die 5000er-Serie der FAR HORIZON-Shuttles hatte sogar ein Bergstrom-Aggregat und war daher überlichtflugtauglich.
    Pilot Larry DeVries brachte LeGrant nach Kar’Kessira, einer Stadt, die auf einem in 4000 Meter Höhe gelegenen Plateau gebaut worden war. Dieses Plateau war absolut flutsicher und deshalb vor Jahrhunderten als Residenz für den regierenden Lehnsherrn ausgesucht worden.
    Etwa eine Million Menschen lebten hier und die Stadt war zu einem der wichtigsten Handelsplätze im Umkreis von dreißig, vierzig Lichtjahren geworden.
    »Können Sie diesem Regenten nicht klarmachen, dass es auch bei den J’ebeem so etwas wie Kommunikationstechnik gibt!«, meinte DeVries, während er an den Kontrollen herumschaltete und das Shuttle dazu veranlasste in die Atmosphäre einzutauchen. Kessira schimmerte blau. Der große Ozean wanderte entsprechend der Umlaufbahn von Tamo etwa einmal in drei Wochen um den gesamten Planeten. Auf der Wasserseite blieben dann auf der westlichen Hemisphäre 15 Prozent und auf der östlichen gerade mal 9 Prozent der Oberfläche wasserfrei.
    »Gonn Tabun hält nichts davon, sich über Kommunikator zu unterhalten«, sagte LeGrant. »Das müssten Sie doch inzwischen mitbekommen haben.«
    »Trotzdem – wenn ich alleine mal zusammenrechne, wie oft ich Sie in den vergangenen sechs Wochen nach Kar’Kessira gebracht habe …«
    »… dann hätte ich mir da eine Zweitwohnung nehmen sollen. Sie haben ganz recht, DeVries. Aber wir sind auf Gonn Tabun angewiesen. So oder so. Wenn er uns die Erlaubnis entzieht, hier zu forschen, entgeht FAR HORIZON vielleicht ein ganz dicker Fisch.«
    »Dieser selbstherrliche Provinzfürst sollte mal ganz kleine Brötchen backen. Wenn wir ihm diesen Fisch nicht an den Haken holen, hat er nichts davon. Und wenn er jemals mit seinen Plänen, die vollständige Unabhängigkeit vom J’ebeem-Reich zu erlangen, ernst machen will, dann wird er auf die Einnahmen aus dem Deal zwischen FAR HORIZON und seinem Adelshaus bitter angewiesen sein. Sonst kann er das gleich vergessen.«
    LeGrant lächelte.
    »Ich wusste gar nicht, dass Sie so ein profunder Analytiker der gegenwärtigen politischen Verhältnisse in einem der unspektakulärsten Sektoren des nun nicht gerade kleinen Reiches von Ebeem sind, DeVries! Bisher hatte ich Sie immer für jemanden gehalten, der damit zufrieden ist, mit einem Shuttle herumzufliegen.«
    »Machen Sie sich nur lustig, Sir. Meine Bemerkungen waren allerdings völlig ernst gemeint.«
    »Meine auch.«
    »Wie ich gehört habe, ist das Star Corps mit großen Aufgebot im Kessimu-Sektor aufgetaucht.«
    »Leider.«
    »Das bedeutet, es wird Ärger geben, oder?«
    LeGrant atmete tief durch. »Das ist leider anzunehmen. Das Star Corps ist wegen der Morax in dieser Gegend – und wenn
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