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Sternenfaust - 061 - Die Entscheidungsschlacht (1 of 2)

Sternenfaust - 061 - Die Entscheidungsschlacht (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 061 - Die Entscheidungsschlacht (1 of 2)
Autoren: Alfred Bekker
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Star Corps Schiffe hier auftauchen, kann das eigentlich nur bedeuten, dass auch diese Weltraumbarbaren nicht mehr weit sein können!«
    Das Shuttle sank tiefer und überflog den gut eine Hemisphäre bedeckenden Wanderozean von Kessira. Schließlich erreichte das Gefährt die trockene Seite des Planeten. Gigantische Flächen aus Schlick, Sumpf oder Vulkangestein warteten darauf, in drei Wochen wieder von der Flut überspült zu werden.
    Das Hochplateau, auf dem Kar’Kessira lag, war nicht zu übersehen. Die Arena für die bei den J’ebeem so beliebten Drachenkämpfe war bereits aus weiter Entfernung auszumachen. Diese Arena, der Raumhafen und das Residenzgebäude des Regenten machten zusammen etwa die Hälfte der zur Verfügung stehenden Stadtfläche aus. Den Rest mussten sich die eine Million J’Kar’Kessira oder kurz J’Kar genannten Bewohner der Hauptstadt, teilen. Inzwischen war es in der Stadt so eng geworden, dass viele Neubauten an den ebenfalls noch flutsicheren Steilhängen errichtet worden waren. Künstliche Felsterrassen hatte man dafür zu Tausenden in die massiven Wände hineingeschlagen.
    Das Shuttle landete nicht im allgemeinen Handelsraumhafen, sondern in dem kleinen, abgetrennten Raumhafen der Residenz, der einzig und allein unter der Kontrolle des Adelshauses Kessir stand, das dem Planeten nach einer etwa eintausendjährigen Herrschaft auch seinen Namen gegeben hatte.
    »Bis nachher, DeVries«, meinte LeGrant, bevor er das Shuttle verließ. »Vergnügen Sie sich in der Zwischenzeit.«
    »Meinen Sie mit der zweiunddreißigsten Palastführung?«
    »Wie auch immer.«
    LeGrant passierte die Schleuse und wurde von einem bewaffneten Wächter abgeholt, der ihn geradewegs in die Audienzräume des Regenten brachte.
     
    *
     
    Gonn Tabun aus dem Haus Kessir war ein hoch gewachsener, feingliederiger Mann, auf dessen Kopf jeglicher Haarwuchs entfernt worden war.
    Erst seit drei Jahren hatte er die Führung des Hauses Kessir übernommen und damit auch die Regierungsgeschäfte auf Kessira.
    »Seien Sie gegrüßten, Captain LeGrant«, sagte der Regent.
    »Sie ebenfalls. Was gibt es so wichtiges zu besprechen? Hängt das mit dem Auftauchen der Star Corps Einheiten zusammen?«
    »In gewisser Weise schon, aber wir sollten uns setzen.«
    Tabun führte LeGrant zu einer Sitzgruppe. Durch eine transparente Wand hatte man einen Überblick über die Umgebung, die im Moment dem Grund eines ausgetrockneten Tümpels glich.
    Die leicht rotstichige Sonne Kessimu stand im Zenith. Theo LeGrant kannte diesen Anblick inzwischen schon zu genüge. Kurz bevor die Flut zurückkehrte, hatte es der große Glutball am Horizont geschafft, den Boden bis auf einen Meter Tiefe vollkommen auszutrocknen. Wenn Wind aufkam gab es dann sogar Staubwolken, bevor schließlich das Meerwasser zurückkehrte und alles unter den gigantischen, sich viele Meter. hoch erhebenden Flutwellen begrub.
    LeGrant schlug die Beine übereinander.
    Tabun hingegen blickte gedankenverloren in die Ferne.
    Er war noch unerfahren und wirkte häufig unsicher, wie LeGrant inzwischen bemerkt hatte. Damit war er ein nicht immer ganz einfacher Handelspartner, der die Oberen des FAR HORIZON Konzerns nicht zum ersten Mal durch seine schwankende Beschlusstreue in Rage gebracht hatte.
    Die Fußstapfen seines Vaters Banzon sind einfach zu groß für ihn und er droht unter dieser Last der Erwartung erdrückt zu werden , erkannte LeGrant.
    »Ich nehme an, dass Sie die Nachrichten unseres Mediennetzes verfolgen«, sagte Tabun.
    »Eine Kommunikationsoffizierin macht das, jagt den Inhalt durch das Translatorsystem und sucht Sachen heraus, die sie für wichtig hält.«
    »Dann werden Sie von der Morax-Gefahr gehört haben.«
    »Allerdings«, nickte LeGrant.
    »Diese Barbaren ziehen durch den äußeren Gürtel des Reiches und plündern. Sie tauchen mal hier und mal dort auf. Unsere Flotte war selbst in ihren besten Zeiten kaum in der Lage, die Sicherheit hier draußen zu gewährleisten, geschweige denn, wirklich die Herrschaft zu erzwingen. Es gibt viele von J’ebeem besiedelte Welten mit einem teilweise sehr individuellen Status. Manche unterstehen nur noch nominell dem Erbtriumvirat auf Ebeem, andere haben sich für unabhängig erklärt. Manche dieser Erklärungen wurden vom Erbtriumvirat anerkannt, andere nicht. Es läuft alles etwas anders als auf den inneren Welten des Reiches.«
    »Ich bin mit den Verhältnissen in diesem Sektor vertraut«, erklärte LeGrant etwas genervt. Dass
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