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Sternenfaust - 021 - Mars-Parasiten

Sternenfaust - 021 - Mars-Parasiten

Titel: Sternenfaust - 021 - Mars-Parasiten
Autoren: Alfred Bekker
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nicht wieder verwendet wurde.«
    »Und wo ist der Zusammenhang mit den Parasiten?«, fragte Frost. »Wir wissen, dass sie sich außerhalb eines Wirts nicht lange halten können. Wenn also bei den damaligen X-Raum-Experimenten einige dieser Biester in unser Universum gelangt sein sollten, wären sie in der Zwischenzeit doch längst verreckt.«
    »Genau wissen wir nicht, unter welchen Bedingungen die Parasiten vielleicht doch überleben konnten. Vielleicht gibt es auch eine andere Erklärung.«
    »Auf jeden Fall scheint es sinnvoll, sich im ehemaligen Areal von Fu Enterprises mal umzusehen«, meldete sich Lieutenant Commander Tong zu Wort.
    »Ich möchte allerdings, dass wir zuvor den Lokalen Administrator verständigen und sein Einverständnis einholen«, sagte Dana Frost.
    »Etwas Zeit werden wir auch noch benötigen«, erklärte Jefferson.
    Dana sah ihn fragend an. »Zeit?«, echote sie etwas verwundert.
    »Für die Zusammenstellung einer effektiven Ausrüstung«, gab Jefferson zur Antwort. »Wir müssen schließlich damit rechen, auf weitere Exemplare von Spezies DHE-443 zu treffen.«
    »Und was schwebt Ihnen in diesem Zusammenhang genau vor, LI?«, hakte Dana nach.
    »Handliche Bergstromsender, die wir vielleicht etwas in der Leistungsstärke optimieren sollen. Außerdem wäre es gut, wenn die Impulse zielgerichteter abgegeben werden könnten.«
    »Kümmern Sie sich darum, Lieutenant.«
    »Ja, Captain.« Ein Lächeln glitt über Jeffersons Gesicht. Ein Lächeln, das auf Dana im Zusammenspiel mit den nichtmenschlich wirkenden Facettenaugen einen eher grotesken Eindruck machte. Schließlich fügte er noch hinzu: »Obwohl ich ja laut Dienstvorschrift während der Urlaubszeit nicht verpflichtet bin, Ihre Befehle auszuführen.«
    »Sie sind nicht im Urlaub«, erklärte Dana. »Rein rechtlich kommt die Bitte um Unterstützung, die der Lokale Administrator geäußert hat, einer Aktivierung im Urlaub gleich. Sie sind im Dienst. Das Star Corps ist ja schließlich für die Abwehr äußerer Gefahren zuständig. In diesem Sinn kann Spezies DHE-443 ebenso ein Angreifer sein wie die Flotte der Kridan.«
    »Oh …«, machte Jefferson etwas erstaunt.
    Und Bruder Williams Blick schien zu sagen: Jetzt hat sie ihrem Ruf als Eisbiest mal wieder alle Ehre gemacht.
     
    *
     
    Zwölf Stunden später war alles bereit.
    Der Lokale Administrator unterstützte die Operation, indem das ehemalige Gelände von Fu Enterprises weiträumig abgesperrt wurde.
    Darüber hinaus erfuhren Frost und ihr Team, dass es weitere Indizien für einen Zusammenhang des Fu-Enterprises-Areals mit dem Auftauchen von Spezies DHE-443 gab. So war das kontaminierte Areal vor kurzem zum ersten Mal seit vielen Jahrzehnten wieder von Menschen betreten worden. Eine Maklerfirma hatte das Areal aufgekauft und die Absicht, es sanieren zu lassen und erneut auf den Markt zu bringen. Das hing damit zusammen, dass Wohn- und Gewerberäume in Mars Town zunehmend knapper und damit teurer wurden. Die Grabungen sollten nach den Plänen der planetaren Regierung eingeschränkt werden, weil nicht sicher war, ob ein weiteres Aushöhlen des Mars nicht schwerwiegende Folgewirkungen für die ehrgeizigen Terraforming-Projekte auf dem Roten Planeten nach sich ziehen würde. Es ging dabei insbesondere um ein Absenken der unterirdischen Wasserreservoire in tiefere Schichten.
    Jedenfalls war das ehemalige Areal von Fu Enterprises vor wenigen Wochen zum ersten Mal seit vielen Jahrzehnten von Menschen betreten worden.
    Unter den Angestellten der Makler-Firma, die das Gelände begutachtet hatte, waren insgesamt vier Personen an rätselhaften, unklaren Symptomen verstorben, die im Nachhinein mit dem Auftauchen des Parasiten in Verbindung gebracht werden konnten.
    Hier hat also das Unglück seinen Anfang! , dachte Frost, als sie mit den anderen Crewmitgliedern im District F von Mars Town ankam, wo sich das Areal von Fu Enterprises befand.
    Dieses Areal erstreckte sich über drei Ebenen. Die technische Infrastruktur war nicht mehr in Betrieb. Das bedeutete, es gab weder künstlich auf Erdniveau verstärkte Schwerkraft noch Licht oder Heizung. Die Luft war allerdings weiterhin atembar. Die Temperatur betrug in dieser Tiefe konstant etwa 15 Grad Minus. Insbesondere die Nachbarschaft zu bewirtschafteten und daher geheizten Arealen sorgte dafür, dass die Temperatur nicht unter diesen Wert fiel.
    Die Zugänge zum Areal waren seinerzeit bis auf einen dauerhaft geschlossen worden. Dieser eine Zugang –
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