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Sternenfaust - 021 - Mars-Parasiten

Sternenfaust - 021 - Mars-Parasiten

Titel: Sternenfaust - 021 - Mars-Parasiten
Autoren: Alfred Bekker
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befallene Menschen mit Bergstrom-Funkwellen behandelt. Der Erfolg gab dieser Methode Recht. Die Parasiten konnten vernichtet werden.
    Den Meldungen nach, die Dana Frost in dieser Zeit über das Daten-Mediennetz erhielt, hatte sich die öffentliche Ordnung in einigen Teilen von Mars Town schon kurz vor dem Zusammenbruch befunden. Panik hatte viele Bewohner der submarsianischen Metropole erfüllt. Obwohl die Zahl der tatsächlich Betroffenen noch relativ gering gewesen war, so war doch zum einen jedem klar, dass diese Zahlen exponentiell steigen konnten und dass es zum anderen keine Möglichkeit gab, den Planeten zu verlassen und sich vor den Parasiten in Sicherheit zu bringen. Selbst der Verkehr zwischen den einzelnen Städten war auf ein Minimum reduziert worden.
    Und auch wenn es jetzt durch den Einsatz von Bergstrom-Funk eine Hoffnung für die Betroffenen gab, so war damit doch die Herkunft der Parasiten noch lange nicht geklärt.
    In den Medien wurden verschiedene Möglichkeiten diskutiert. An erster Stelle stand natürlich die Vermutung, dass die wurmartigen Kreaturen von außen eingeschleppt worden waren. Der interstellare Handel innerhalb der Solaren Welten hatte inzwischen eine Größenordnung erreicht, die eine absolut sichere Kontrolle gegenüber fremden biologischen Organismen nicht mehr möglich machten.
    Dagegen sprach in diesem Fall allerdings die große Sensibilität dieses Parasiten gegenüber Bergstrom-Wellen. Nahezu auf jedem interstellaren Flug wären die fremden Organismen diesen Wellen mehr oder minder stark ausgesetzt gewesen.
    Eine andere Theorie besagte, dass diese Lebensform auf dem Mars selbst beheimatet war. In großer Tiefe gab es ausgedehnte Höhlensysteme mit teilweise flüssigem Wasser, dessen Temperatur durch geothermische Wärme des Planeten über dem Gefrierpunkt gehalten wurde. Primitive Lebensformen, die den Mars vor 3,5 Milliarden Jahren bevölkert hatten, als er noch eine dichtere Atmosphäre und ausgedehnte Meere besaß, hatten sich dorthin zurückgezogen, wie man vereinzelt bereits festgestellt hatte. Im Abstand von einigen Dutzend Millionen Jahren kamen Teile dieser Wasserreservoire durch thermische Prozesse an die Oberfläche und sorgten für die kurzfristige Überflutung größerer Gebiete. Der letzte dieser Ausbrüche hatte, wie man durch geologische Untersuchungen wusste, vor etwa 50 Millionen Jahren stattgefunden und war für die Spuren von Fließwasser verantwortlich, die den Marsforschern der Vergangenheit so große Rätsel aufgegeben hatten. Früher waren sie durch Schmelzwasser erklärt worden, dessen Ursache man in periodisch auftretende Veränderungen der Achsenneigung und einer damit verbundenen plötzlichen Erwärmung gesehen hatte.
    Die Theorie einer marsianischen Herkunft der Parasiten hatte allerdings auch einen Haken. Menschen gab es erst seit zweihundert Jahren auf dem Mars. Sie konnten also unmöglich die ursprünglichen Wirtstiere dieser Parasiten sein. Wenn also die These von der marsianischen Herkunft der Parasiten stimmte, musste es eigentlich auch eine entsprechende Wirtsspezis geben, von der man bisher jedoch keine Spuren gefunden hatte.
    Angesichts von Größe und Tiefe einer theoretisch möglichen Rückzugszone frühmarsianischen Lebens in den Boden war es allerdings durchaus im Bereich des Möglichen, dass diese Wirtsspezies bisher unentdeckt geblieben war.
    Schließlich befand sich nach fundierten Schätzungen zwei Drittel des auf dem noch viel besser erforschten Planeten Erde vorkommenden Lebens unter der Erdoberfläche bis in eine Tiefe von viertausend Metern. Und nur ein Bruchteil davon war bekannt und erforscht!
    Wie auch immer – solange man den ursprünglichen Lebensraum dieser Spezies nicht kannte, bestand jedenfalls immer wieder die Gefahr, dass es zu Kontakten mit dem Menschen kam.
    Dana Frost suchte Bruder William in dessen Quartier auf.
    Dieser hatte sich Rechnerkapazität in seiner Unterkunft zur Verfügung stellen lassen und war nun zusammen mit Jefferson damit beschäftigt, komplizierte Berechnungen anzustellen und Datenbänke auszuwerten. Die Frage, wo der Parasit seinen Ursprung haben konnte, beschäftigte die beiden, wobei sie zeitweilig von Lieutenant Tong unterstützt wurden, während David Stein sich auf der Intensivstation des Ray Bradbury Memorial Hospitals befand und seiner Freundin nicht von der Seite wich.
    »Haben Sie schon gehört, dass jetzt mit Hilfe von umgebauten Bergstromfunkaggregaten ganze Stadtviertel bestrahlt
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