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Sternenfaust - 021 - Mars-Parasiten

Sternenfaust - 021 - Mars-Parasiten

Titel: Sternenfaust - 021 - Mars-Parasiten
Autoren: Alfred Bekker
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werden sollen?«, fragte Bruder William an Dana gewandt, nachdem er sie begrüßt hatte.
    »Ich halte das für eine gute Idee«, erwiderte Dana. »Auf diese Weise kann man wenigstens sicher sein, dass ein bestimmtes Areal auch tatsächlich ohne Parasitenbefall ist.«
    »Trotzdem ist es wichtig, dass wir den ursprünglichen Lebensraum dieser Spezies finden, die übrigens inzwischen die offizielle Bezeichnung DHE-443 trägt, wie dem Datennetz zu entnehmen war.« Der Christophorer erhob sich von seinem Platz. Er betätigt seinen Armbandkommunikator und stellte eine Verbindung zu Michael Tong her. »Lieutenant Commander, ich würde es sehr schätzen, wenn Sie in mein Quartier kämen. Der LI und ich haben vielleicht eine wichtige Spur gefunden.«
    »Ich bin gleich bei Ihnen«, versicherte Tong.
    Bruder William unterbrach die Verbindung und wandte sich an Frost.
    »Wenn Sie gestatten, warte ich mit meinen Erläuterungen, bis Mr. Tong eingetroffen ist.«
    »Gut, dann kann ich schon einmal etwas berichten«, erklärte Dana. »Ich habe gerade eine Anfrage der Lokalen Administration von Mars Town erhalten. Darin wird das gesamte, an dem Survival Kurs in der Latanor Area beteiligte Team gebeten, sich für die Administration in beratender Funktion zur Verfügung zu halten. Man geht davon aus, dass unser Wissen über diese Spezies besonders groß ist und möchte unseren Ratschlag bei der weiteren Bekämpfung der Gefahr.«
    Bruder William nickte. »Das trifft sich gut. Andernfalls hätten wir unseren Rat dem Lokalen Administrator wohl auch aufdrängen müssen …«
    In diesem Moment trat Lieutenant Commander Michael Tong in Bruder Williams Quartier.
    Der Christophorer lächelte dem Ersten Offizier zu und deutete anschließend auf den großen Wandbildschirm seines Quartiers, der in unzählige Fenster eingeteilt war.
    »Wir haben den Parasiten durch Zufall entdeckt – und zwar durch einen Subraumscan zur Überprüfung der Hauptspule des defekten Bergstromsenders der EXETER«, erklärte William. »Aber anstatt der erhofften Emissionen registrierten wir etwas, dass den beim Bergstromfunk entstehenden Subraumwellen zwar stark ähnelte, aber doch in kleinen Details verschieden war. Die Messergebnisse haben wir ja aufgezeichnet und so standen sie uns auch jetzt noch für Vergleiche zur Verfügung.«
    »Wir dachten uns, dass der Ursprung von Spezies DHE-443 dort sein muss, wo dieses spezielle Wellenmuster vorkommt!«, mischte sich Jefferson ein.
    Bruder William zuckte mit den Schultern. »Zumindest besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit dafür«, ergänzte der Christophorer. »Der Mars ist seit Beginn seiner Besiedlung ein Zentrum der Raumfahrtindustrie gewesen. Im Jahr 2038 wurde der Bergstrom-Raum entdeckt und später hat man ein darauf basierendes System der überlichtschnellen Funkübertragung entwickelt. Für die nächsten hundertfünfzig Jahre war man damit beschäftigt einem entsprechenden Antrieb zu konstruieren. Gerade hier auf dem Mars wurden dazu viele Experimente durchgeführt. Nicht alle führten zum Ziel. Es gab einige Vorläufer des Bergstrom-Antriebs, die aber nicht den erhofften Durchbruch brachten oder schlicht zu gefährlich waren. So fand ich eine Forschungsarbeit aus dem Jahr 2102, die ein begabter Nachwuchswissenschaftler namens Brendon Fu verfasst hat. Er wies darin die Existenz eines dem Bergstrom-Raum ähnlichen Kontinuums nach, das er X-Raum nannte. Zunächst geschah der Nachweis nur mathematisch, später experimentell. Die dabei aufgezeichneten Wellenformen ähneln denen, die von Spezies DHE-443 ausgingen.«
    »Dann stammen diese Wesen aus dem X-Raum?«, hakte Frost nach.
    »Das vermuten wir zumindest«, bestätigte Bruder William. »Brendon Fu gründete später die Firma Fu Enterprises. Geldgeber ermöglichten es ihm, nach einem Antrieb zu forschen, der auf dem X-Raum basierte. Ein solcher Antrieb ging tatsächlich in Serie. Mit maximal dreifacher Lichtgeschwindigkeit war er zwar nicht gerade der Durchbruch, aber TR-Tec. erschien er viel versprechend genug, um damit seine Flotte auszurüsten, die zur Besiedlung und Versorgung der heutigen Genetiker-Welten benutzt wurde. Allerdings war ein Haken bei der Sache. Der Antrieb erwies sich als gefährlich. Immer wieder verschwanden Schiffe einfach und so wurde der X-Raum-Antrieb schließlich verboten. Fu Enterprises ging in Konkurs. Von der Firma blieb nur ein Areal innerhalb der submarsianischen Gewerbeanlagen von Mars Town, das so kontaminiert war, dass es einfach
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