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Sternenfaust - 004 - Planet der sieben Monde

Sternenfaust - 004 - Planet der sieben Monde

Titel: Sternenfaust - 004 - Planet der sieben Monde
Autoren: Alfred Bekker
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vibrierte für wenige Augenblicke leicht. Nachdem die Aufwärmphase der Ionentriebwerke vorbei war, verstummte dieses Hintergrundgeräusch.
    Dana wandte sich an David Stein, der von seiner Konsole aus die Ortungsanzeigen überprüfte.
    »Wie sieht es aus, Lieutenant?«, fragte sie. Sie bemerkte dabei, dass Bruder Williams Blick auf ihr ruhte.
    Hat er mir etwa meine Zuneigung zu Stein angemerkt und mir deswegen vorhin von dessen Freundin erzählt? , fragte sie sich. Ist das wirklich so offensichtlich? Sie schluckte. Hoffentlich nicht!
    »In einer Entfernung von einer Lichtstunde befindet sich ein Schiff der Fash’rar«, antwortete der Lieutenant. »Es peilt uns mit aktiver Ortung an. Soll ich eine Grußbotschaft senden?«
    Dana überlegte kurz.
    Das »Ja!« lag ihr auf der Zunge, aber sie schluckte es wieder hinunter. Ihr Instinkt war dagegen, und sie entschloss sich, ihm einfach zu folgen.
    »Nein, wir werden uns nicht melden«, erklärte sie im Brustton der Überzeugung. »Noch nicht.«
    Aus den Augenwinkeln heraus bemerkte Dana, dass Botschafter Paljanov gerade die Brücke betrat.
    Den letzten Wortwechsel zwischen ihr und dem Ortungs- und Kommunikationsoffizier hatte er offenbar noch mitbekommen.
    »Warum unsere Fash’rar-Verhandlungspartner unnötig vor den Kopf stoßen, Captain?«, fragt er. »Lieutenant, senden Sie eine Grußbotschaft und zwar sofort.«
    »Nein!« Dana wirbelte herum. »Mister Paljanov, ich …«
    »Ich dachte, dass ich Ihnen ausreichend klar gemacht hätte, was hier für die Solaren Welten auf dem Spiel steht. Wir benötigen das Wohlwollen der Fash’rar!«
    »Hören Sie mir gut zu, Mister Paljanov: Ich bringe Sie nach Heptagon und wieder zurück ins Territorium der Solaren Welten. Ich werde mir auch alle Mühe geben, dass Ihnen unterwegs nicht eine Kridan-Patrouille zum Verhängnis wird … Aber wie ich das mache, überlassen Sie bitte mir!«
    Paljanov setzte zu einer Erwiderung an, aber bevor er auch nur den Mund öffnen konnte, kam ihm Lieutenant Stein zuvor.
    »Wir werden von zwei weiteren Positionen aus aktiv geortet!«, sagte dieser.
    »Ich möchte wetten, dass es sich um Kridan-Schiffe handelt«, äußerte sich Michael Tong.
    Der Erste Offizier hatte sich die eintreffenden Daten der Sensoren auch auf den Displays seiner eigenen Konsole anzeigen lassen, sodass ihm dieselben Informationen zur Verfügung standen wie dem Ortungsoffizier.
    Tongs Finger glitten über das Terminal. »Nein, doch nicht. Die verwendeten Peilimpulse weisen zwar eine deutlich andere Signatur auf, als die der Fash’rar. Allerdings entsprechen sie auch nicht den Mustern, die wir aus unseren Begegnungen mit den Kridan kennen.«
    »Sir, Sie wurden verändert, um sich zu tarnen«, unterrichtete ihn Lieutenant Stein. »Durch einfache Überlagerung. Ich habe sie durch den Bordrechner herausgefiltert. Sie hatten Recht, es sind Kridan!«
    Frost wandte sich an Paljanov.
    »Genau deshalb habe ich keine Grußbotschaft an die Fash’rar geschickt«, erklärte sie dem Diplomaten. »Die Kridan hätten denken können, dass die Fischabkömmlinge in dem heraufdämmernden Krieg vielleicht mit uns paktieren, und das hätten sie dann teuer bezahlen müssen!« Ein eisiges Lächeln umspielte Danas Lippen, als sie noch hinzufügte. »Ist es nicht auch in Ihrem Sinn, wenn wir unsere Verhandlungspartner nicht kompromittieren? Schließlich haben sie nicht die Möglichkeit, ihr System zu verlassen. Sie werden die nächsten Jahrhunderte mit den Kridan auskommen müssen – so oder so.«
    Paljanov verzog das Gesicht.
    Es wurmt ihn, dass er eingestehen muss, dass meine Entscheidung richtig war , überlegte sie.
    »Starker Graserbeschuss!«, meldete Stein.
    An Bord der STERNENFAUST war davon nichts zu spüren, solange der Plasma-Schirm intakt war. Doch die Anzeige auf den Schirmen änderte sich und zeigte nun zwei Kridan-Raumer, die feuernd Fahrt aufnahmen.
    Dana atmete tief durch. Ihre Rechte wanderte unwillkürlich zu ihrer Brust, wo an einer Kette ihr Talisman unter der Uniform hing – ein platt gedrücktes Bleiprojektil, das die Ärzte aus ihrer Schulter operiert hatten.
    Bedenke, dass du sterblich bist , dachte sie.
     
    *
     
    Noch blieben die beiden Kridan-Schiffe immer mehr zurück.
    Ihre Geschwindigkeit war zurzeit noch geringer als die der STERNENFAUST. Doch da sie etwas stärker beschleunigen konnten, würde sich das bald ändern. Sie würden das Tempo anpassen und wenig später aufholen.
    Eine Schlacht ließ sich nicht vermeiden,
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