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Sternenfaust - 004 - Planet der sieben Monde

Sternenfaust - 004 - Planet der sieben Monde

Titel: Sternenfaust - 004 - Planet der sieben Monde
Autoren: Alfred Bekker
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STERNENFAUST, betrat die Brücke. Ihr Blick schweifte kurz über die Dienst habenden Offiziere.
    Lieutenant David Stein, der Ortungs- und Kommunikationsoffizier der STERNENFAUST, blickte kurz in ihre Richtung. Frost blickte zur Seite.
    Wie eine scheue, viktorianische Jungfer! , durchfuhr es die 32-jährige, sportlich wirkende Kommandantin. Was ist los mit dir? Hat dieser Stein dich so sehr verzaubert, dass du dich jetzt schon vor einem harmlosen Blick von ihm fürchtest, weil du glaubst, dass du einen hochroten Kopf bekommst und dir jeder hier deine törichte Schwärmerei ansieht?
    Ihr Kopf hatte von Anfang gewusst, dass es niemals eine weitergehende Annäherung zwischen ihr und dem blonden Ortungsoffizier geben durfte. Liebesbeziehungen zwischen Angehörigen derselben Befehlskette waren im Space Corps der Solaren Welten untersagt. Die Statuten der Dienstvorschrift regelten das ganz eindeutig. Aber es war eine Sache, so etwas mit dem Verstand zu begreifen und außerdem auch die prinzipielle Richtigkeit dieser Vorschrift anzuerkennen. Etwas ganz anderes war es, seine eigenen Gefühle zu kontrollieren.
    Vom ersten Augenblick an, da Dana Frost die Nachfolge ihres ermordeten Vorgängers Richard J. Leslie angetreten hatte, war es ihr unmöglich gewesen, David Stein unbefangen gegenüberzutreten.
    Du bist es nicht zuletzt ihm schuldig, das Chaos in deinem Inneren endlich in den Griff zu bekommen , meldete sich eine Stimme in ihr. Eine recht energische Stimme, wie sie feststellte.
    »Sie haben die Brücke, Captain«, drang ihr jetzt die Stimme von Lieutenant Commander Michael Tong ins Bewusstsein.
    Er war der Erste Offizier der STERNENFAUST. Tong war drei Jahre jünger als Frost und hatte eine der steilsten Karrieren hinter sich, die im Rahmen des Space Corps überhaupt möglich waren. Ein Musterraumsoldat, der sich nicht ohne Grund Hoffnung darauf gemacht hatte, auch die nächste Sprosse auf der Karriereleiter im Überlichttempo zu nehmen und Nachfolger von Commander Leslie im Amt des Captains der STERNENFAUST zu werden.
    Aber in diesem Fall hatte das Flottenkommando jemandem mit größerer Erfahrung den Vorzug gegeben.
    Ein Umstand, den Tong nur schwer hatte verarbeiten können. Daher war er Frost anfangs äußerst reserviert gegenübergetreten. Inzwischen hatten sie sich gegenseitig auf professioneller Basis schätzen und als Team zu kooperieren gelernt. Aber ein Rest der anfänglichen Reserviertheit war bei Tong noch immer spürbar.
    »Danke, I.O.«, sagte Dana Frost in neutralem Tonfall.
    Michael Tong, in dessen Adern hauptsächlich chinesisches Blut floss, erstattete der Kommandantin kurz Bericht.
    »Wir befinden uns am Rand des New-Hope-Systems bei den Rendezvous-Koordinaten. Das Shuttle von Botschafter Paljanov befindet sich im Anflug und müsste in Kürze eintreffen.«
    »Freut mich zu hören, dass alles nach Plan verläuft«, sagte Dana.
    Über zwei Milliarden Menschen lebten in diesem System, das genau 50,2 Lichtjahre von der Erde entfernt lag. Der Großteil davon – etwa 90 Prozent – lebte auf dem erdähnlichen Planeten New Hope III, der Rest verteilte sich auf die sehr rohstoffhaltigen, aber teilweise recht unwirtlichen Nachbarplaneten, die lediglich dünn besiedelt waren.
    New Hope war die größte menschliche Kolonie in diesem Teil des Grenzgebietes zum Niemandsland, dass den Bereich der Solaren Welten vom Heiligen Imperium der vogelähnlichen Kridan trennte.
    »Wenn es keine Verzögerungen gibt, können wir in zwei bis drei Tagen im Tardelli-System sein«, erklärte Michael Tong. »Wenn wir …« Er verstummte.
    »Bitte, I.O.«, forderte Dana ihm zum Weitersprechen auf.
    »Wenn wir nicht den Umweg nach New Hope hätten nehmen müssen, um Botschafter Paljanov an Bord zu nehmen, wären wir längst am Zielpunkt unserer Mission.«
    »Das Tardelli-System läuft uns nicht weg, Lieutenant Commander. Und für die BATTLE OF TRIDENT kommt ohnehin jede Hilfe zu spät.«
    Vor ein paar Tagen hatte die STERNENFAUST das Notruf Signal der BATTLE OF TRIDENT empfangen. Das Signal war nach kurzer Zeit abgebrochen. Ein sicherer Hinweis darauf, dass das Schiff zerstört worden war. Diese Annahme war wenig später von der Flottenführung bestätigt worden, die eine Nachricht mit Überlichtrichtstrahl erhalten hatte. Die BATTLE OF TRIDENT war angegriffen und sofort bei den ersten gegnerischen Treffern schwer beschädigt worden. Ehe der Kommandant nähere Umstände hatte mitteilen können, war die Audioübertragung
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