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Sternenfaust - 004 - Planet der sieben Monde

Sternenfaust - 004 - Planet der sieben Monde

Titel: Sternenfaust - 004 - Planet der sieben Monde
Autoren: Alfred Bekker
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unterhalten auf den anderen Tardelli-Welten ein paar Forschungsstationen, die jedoch nicht ständig bemannt sind.«
    »Auf jeden Fall eigenen sich diese Monde hervorragend zur Installation von hoch entwickelter Horchtechnik«, mischte sich der Botschafter ein. »Ein paar Gesteinsbrocken – für die Fash’rar sind sie letztlich wertlos – und so hoffen wir, dass es zu einer Übereinkunft mit der Regierung auf Heptagon kommt.«
    »Hatten die Fash’rar jemals Kontakt mit den Kridan?«, fragte Lieutenant Commander Michael Tong.
    Bruder William wirkte etwas überrascht. »Davon müssen wir ausgehen.«
    »Dann wird ihnen sicherlich bewusst sein, dass sie womöglich den Zorn der Vogelartigen heraufbeschwören, wenn sie einer Übereinkunft mit uns zustimmen.«
    Botschafter Paljanov lächelte dünn. »Sie haben in der Tat auf das entscheidende Problem hingewiesen. Es wird meine Aufgabe sein, dafür eine Lösung zu finden.«
    Eine Aufgabe, um die er wirklich nicht zu beneiden ist! , überlegte Dana.
    Nachdem Bruder William seine Ausführungen beendet hatte, übernahm Lieutenant Robert Mutawesi das Wort. Der Afrikaner war der Waffenoffizier der STERNENFAUST und somit für die Programmierung der an Bord befindlichen Waffen verantwortlich.
    »Ich habe die wenigen Fakten, die uns bis jetzt über das letzte Gefecht der BATTLE OF TRIDENT zur Verfügung stehen, analysiert und eine erste Hypothese über das Geschehen entwickelt«, berrichtete er. »Gehen wir für einen Moment davon aus, dass Kridan-Schiffe die Aggressoren waren. Das Gefecht hat offenbar nur wenige Augenblicke gedauert. Schließlich konnte die BATTLE OF TRIDENT noch nicht einmal ihren Notruf in voller Länge absenden. Da Heptagon das Endziel der Passage war, können wir ungefähr berechnen, wo die BATTLE OF TRIDENT aus dem Bergstrom-Raum austrat und ihr Bremsmanöver einleitete. An der Position, an der das Raumschiff vernichtet wurde, muss es noch eine Geschwindigkeit von fast vierzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit gehabt haben, was mich annehmen lässt, dass der Überfall kurz nach Beendigung der Überlichtphase erfolgte.«
    »Sie meinen, es bestand keine Chance mehr, den Plasma-Schirm zu aktivieren, Lieutenant?«, fragte Dana.
    »Möglich. Aber ich favorisiere eine andere Theorie.«
    »Und die wäre?«
    »Der Plasma-Schirm wurde durch massives Graser-Feuer weggebrannt. Der Beschuss muss aus großer Distanz und koordiniert erfolgt sein, sodass sich die große Treffsicherheit der Kridan voll ausgewirkt hat. Außerdem liegt nahe, dass eine erhebliche zahlenmäßige gegnerische Überlegenheit vorgelegen hat. Ich schätze, dass mindestens eine zehnfache Übermacht zur gleichen Zeit feuerte, sonst wäre der Plasma-Schirm nicht derart schnell zusammengebrochen, wie es offenbar geschehen ist.«
    »Wie erklären Sie sich, dass die BATTLE OF TRIDENT offenbar erwartet wurde?«, fragte Lieutenant Commander Tong.
    Eine berechtigte Frage , fand Dana.
    Durch die Größe eines Sonnensystems war es fast unmöglich, Neuankömmlinge zu erwarten. Um ein System komplett abzuschirmen, benötigte man unvorstellbar viele Einheiten.
    »Ich weiß, es klingt nicht zufriedenstellend«, antwortete Mutawesi, »aber ich tippe auf ganz banales Pech. Möglicherweise ist kurz vor der BATTLE ein Geschwader Kridan-Schiffe ins System geflogen und verfügte bereits über ähnlichen Kurs und Geschwindigkeit.«
    »Ich frage mich, weshalb man nicht einen stärkeren Flottenverband mit dieser Mission betraute«, sagte Dana mit einem Blick zum Botschafter. »Schließlich müssen wir damit rechnen, dass zumindest ein Teil der Kridan-Einheiten sich noch immer im Zielsektor befinden.«
    »Diese Entscheidung geschah auf Intervention von ganz oben«, gab Paljanov zurück. »Wir dürfen der anderen Seite auf keinen Fall signalisieren, wie wichtig das Tardelli-System für uns ist.«
    Dana atmete tief durch.
    Immerhin sind wir gewarnt! , dachte sie und erklärte dann laut: »Unmittelbar nachdem wir den Bergstrom-Raum verlassen, gehen wir auf volle Gefechtsbereitschaft.«
    Eigentlich hatte Dana die Absicht gehabt, die Sitzung mit diesen Worten zu schließen.
    Doch ehe sie sich entsprechend äußern konnte, meldete sich Botschafter Paljanov zu Wort. »Ich möchte Sie bitten, diese Sicherheitsmaßnahmen auf ein Minimum zu beschränken, Captain.«
    Wie bitte? Dana glaubte im ersten Moment schon, sich verhört zu haben.
    Aber Paljanovs verkniffener Gesichtsausdruck ließ keinerlei Zweifel daran aufkommen, dass es ihm
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