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Sternenfaust - 004 - Planet der sieben Monde

Sternenfaust - 004 - Planet der sieben Monde

Titel: Sternenfaust - 004 - Planet der sieben Monde
Autoren: Alfred Bekker
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die Kridan bereits des Systems bemächtigt haben?«, schloss Dana sofort.
    Paljanov zuckte mit den Schultern. »Wäre das so abwegig?«
     
    *
     
    Die Unterlichttriebwerke der STERNENFAUST rumorten. Mit einer Beschleunigung von 400 g setzten sie das lang gestreckte Oval des Raumschiffs in Bewegung, das sich am Rendezvouspunkt im New-Hope-System beinahe im Stillstand befunden hatte.
    Gut achteinhalb Stunden benötigte die STERNENFAUST, um vierzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit zu erreichen, was die Voraussetzung war, um den Sprung ins Bergstrom-Kontinuum zu schaffen.
    Die Höchstgeschwindigkeit während des Überlichtfluges lag ungefähr bei einem halben Lichtjahr pro Stunde.
    Noch während der Beschleunigungsphase fand in dem kleinen Konferenzraum ein Briefing statt, an dem außer Botschafter Paljanov und den Offizieren der STERNENFAUST auch Bruder William teilnahm. Er war ein Mitglied des Ordens der Christophorer, die als Reisende und Forscher weit ins All vorgedrungen waren und ein immenses Wissen über fremde Spezies besaßen.
    Bruder William war zwar nur ein Berater ohne jeden militärischen Rang. Dennoch tat jeder Raumschiff-Captain gut daran, auf den Rat eines Christophorers im Bezug auf Fremdwesen zu hören. Die Mitglieder des Mönchsordens irrten sich nur selten.
    William war ein schüchterner junger Mann mit braunen Haaren. Aber Dana Frost hatte sofort gemerkt, dass sich hinter dem unsicheren Auftreten ein sehr heller Kopf verbarg, dessen wachen Geist man besser nicht unterschätzte.
    »Ich habe einiges an Grundlagenmaterial über das Tardelli-System für Sie zusammengestellt«, erklärte William und deutete dabei auf eine schematische Abbildung auf einem großformatigen Wandschirm. »Dabei muss ich zugeben, dass der Großteil dieser Daten auf den Erkenntnissen jener Ordensbrüder beruht, die vor vierzig Jahren mit der ABT TARDELLI erstmalig dieses System erreichten. Sofern dem Rat der Solaren Welten oder dem Geheimdienst hier neuere Informationen vorliegen sollten, die hier relevant sind, bitte ich Sie, mich zu ergänzen, Botschafter.«
    Paljanov nickte leicht und verzog keine Miene.
    Wahrscheinlich gibt es gar kein neueres Material als das der Christophorer! , glaubte Dana. Andernfalls hätte es sich Paljanov kaum nehmen lassen, es zu präsentieren.
    Bruder William lächelte flüchtig und deutete auf die Abbildung des Tardelli-Systems. »Wie Sie sehen, besteht das System aus einer Sonne von etwa zweieinhalbfacher Sol-Masse. Es besitzt insgesamt 21 Planeten, von denen die Nummern VI-VIII und XV-XVII Gasriesen mit Subsystemen sind, zu denen eine große Zahl von Monden gehört. Die einzige im Tardelli-System beheimatete intelligente Spezies sind die Fash’rar. Sie sind Fischabkömmlinge, sodass wir annehmen, dass ihre Heimatwelt Tardelli IV in ferner Vergangenheit von Meeren bedeckt war. Heute handelt es sich um einen sehr trockenen Planeten ohne offene Gewässer. Wir wissen aber durch die geologischen Scans der ABT TARDELLI, dass große Wasserreservoire in der Tiefe existieren.«
    »Muss für diese Fischköpfe ja ziemlich übel gewesen sein, als sie eines Tages feststellten, dass sie buchstäblich auf dem Trockenen sitzen«, meinte Sergeant Ralff Olafsson. Er war zwar kein Offizier, doch als Chef des Marines-Kontingents der STERNENFAUST nahm er häufig an den Besprechungen teil.
    Er wurde für den Einwurf von Botschafter Paljanov mit einem tadelnden Blick bedacht.
    Dana musste sich ein Grinsen verkneifen. Es kann nicht jeder von uns ein so vollendeter Sprachkünstler sein wie Sie, Herr Botschafter! , ging es ihr voller Ironie durch den Kopf.
    Bruder William fuhr unterdessen fort. »Tardelli IV, die Heimatwelt der Fash’rar wird auf Grund der einzigartigen Anordnung seiner sieben Monde auch Heptagon genannt«, erklärte er. Auf dem Wandschirm erschien eine Pseudo-3D-Darstellung des Planeten und seiner Monde. »Die Monde umlaufen Heptagon in geostationären Umlaufbahnen. Ihre Positionen entsprechen dabei den Eckpunkten eines gleichseitigen Siebenecks – eine Konstellation, die kaum auf natürliche Weise entstanden sein kann.«
    »Wer hat dieses Konstrukt, oder wie immer man das nennen mag, erschaffen?«, erkundigte sich Dana.
    »Wir wissen nicht viel über die Fash’rar, aber dass sie zum gegenwärtigen Zeitpunkt dazu nicht in der Lage sind, steht fest«, erklärte William. »Ihre unterlichtschnellen Raumschiffe brauchen mehrere Erdjahre, um den äußeren Bereich des Systems zu erreichen. Sie
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