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Sternenfaust - 004 - Planet der sieben Monde

Sternenfaust - 004 - Planet der sieben Monde

Titel: Sternenfaust - 004 - Planet der sieben Monde
Autoren: Alfred Bekker
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Captain Frost ihrer Sache sehr sicher.
    Nun herrschte das Schweigen des Tanjaj etwas länger. »Was verlangen Sie?«
    »Ihre Flotte zieht sich sofort zurück. Auch wir erwarten Verstärkung, und Sie können dieses System mit den vorhandenen Einheiten sowieso nicht halten. Sie werden mir außerdem Ihre Forschungsergebnisse überspielen. Sobald meine Wissenschaftler«, die ich nicht habe , »die Daten auf Vollständigkeit überprüft haben, lasse ich Sie entkommen.«
    »Das ist indiskutabel!«
    »Sie haben immer noch die Wissenschaftler«, wollte Captain Frost argumentieren, doch die Verbindung war bereits unterbrochen.
    Verdammt! , fluchte Dana innerlich. »Lieutenant Mutawesi, das Jagdgeschütz … Feuer!«
    Plötzlich jagte ein alles vernichtender Projektilstrom durchs All. Auf diese relativ geringe Entfernung war ein Treffer durchaus wahrscheinlich.
    Tatsächlich durchschlugen wenige Sekunden später drei Gauss-Projektile das Kridan-Schiff. Atemluft quoll aus den Löchern.
    Dana mochte sich gar nicht vorstellen, was jetzt an Bord des feindlichen Räumers los war.
    »Feuer einstellen«, befahl sie. »Lieutenant Stein, stellen Sie mir eine Verbindung zu Gorator-San her.«
    Es dauerte einige Zeit, bis die Kridan reagierten. Schließlich erschien ein Vogelkopf auf dem Schirm, der nicht zu dem Tanjaj-Kommandanten gehörte. Im Hintergrund waren Funken und Rauch zu erkennen.
    »Ich bin Redak-Jer«, stellte er sich vor. »Wir nehmen Ihre Bedingungen an. Allerdings wurde unser Speicherkern beschädigt. Die Daten, die wir Ihnen übermitteln werden, sind also wahrscheinlich unvollständig.«
    Er erwähnt seinen ehemaligen Kommandanten mit keinem Wort , stellte Frost fest.
    Sie hielt den beschädigten Speicherkern für eine List. Doch gleichzeitig war sie sich sicher, dass es der beste Handel war, den sie abschließen konnte. Erst recht, weil sich die feindliche Flotte immer mehr näherte. Sie hatte keine Zeit für längere Verhandlungen.
    »Einverstanden«, sagte sie daher.
    Nur wenige Augenblicke später änderte die sich nähernde Kridan-Flotte ihren Kurs.
    »Empfange Daten«, meldete Lieutenant Stein.
    »Okay«, bestätigte Captain Frost. »Ruder, Kurs auf Heptagon.«
    Dana war sich darüber im Klaren, dass sie den Kridan-Raumer eigentlich nicht entkommen lassen dürfte. Vielleicht befand sich Wissen an Bord, das die Kriegsanstrengungen der Vogelköpfigen noch verbesserte.
    Ich bin gespannt, wie sich das in meiner Akte niederschlägt , überlegte sie. Aber ich bin nicht bereit, für ein »Vielleicht« mein Schiff und meine Crew zu opfern …
     
    *
     
    Eine Standardwoche später …
     
    Dana Frost saß im Konferenzraum und lehnte sich im Schalensessel zurück. Die Besprechung hatte in erster Linie dazu gedient, ihre Offiziere über die Ergebnisse der Mission zu unterrichten.
    Botschafter Paljanov hatte es geschafft, mit dem Oberpriester der Fash’rar zu einer Übereinkunft zu gelangen, die den Menschen die Nutzung der Heptagon-Monde als Relaisstation erlaubte. Die Fash’rar erhielten dafür Hilfe bei der Entwicklung von Überlichttriebwerken und deren Wartung. Außerdem wurde ein beiderseitiger Beistandspakt geschlossen, der in der Praxis wohl einseitiger Natur war. Die Fischartigen würden in den nächsten Jahrzehnten wohl kaum in der Lage sein, sich an der Verteidigung der Solaren Welten zu beteiligen.
    Zusammen mit einigen anderen Schiffen war die STERNENFAUST im Tardelli-System zurückgeblieben. Sobald die Verhandlungen des Botschafters abgeschlossen waren, hatte sie Order, ins Sol-System zurückzukehren.
    Marine Stevens hatte überlebt. Ihm war jedoch für mindestens sechs Monate Genesungsurlaub verschrieben worden. Anschließend würde er wohl auf einem anderen Schiff den Dienst antreten.
    Die Offiziere verließen nacheinander den Raum des Captains.
    Nur David Stein blieb noch.
    »Sie haben ein Anliegen, Lieutenant?«, fragte Dana.
    »Ja. Ma’am.«
    »Dann sprechen Sie.«
    »Wenn wir ins Sol-System zurückkehren …« Stein zögerte. »Äh … wäre es vielleicht möglich, dass wir dicht am Mars vorbeikommen?«
    »Nun …«
    »Ich möchte meinen Urlaub dort verbringen und würde fast einen Tag gewinnen!«, fuhr der Lieutenant hastig fort.
    Dana schluckte. Sie wünschte im nächsten Moment, sie hätte sich besser unter Kontrolle gehabt, aber da war die Frage bereits ausgesprochen. »Haben Sie Angehörige auf dem Mars?«
    Warum quälst du dich selbst, du Närrin? , durchfuhr es sie gleichzeitig.
    Stein nickte.
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