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Sternenfaust - 004 - Planet der sieben Monde

Sternenfaust - 004 - Planet der sieben Monde

Titel: Sternenfaust - 004 - Planet der sieben Monde
Autoren: Alfred Bekker
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überlegte Frost. Ob er dann immer noch das Maul so aufreißen würde?
    »Ma’am«, sagte Stein. »Das wird Sie sicherlich interessieren. Ich gebe es auf den Schirm.«
    Auf dem großen Panoramaschirm war das Bild Heptagons und seiner Monde zu sehen. Stein zoomte näher heran, nahm einen ganz bestimmen Punkt auf der Oberfläche ins Visier.
    Er lag inmitten eines ausufernden flachen Meeres, das nun bereits ein Fünftel der Senke der wiedergeborenen Toten bedeckte und sich noch sehr viel weiter ausdehnen würde.
    »Das ist die Stelle, an der die Kridan auf die Anlage der ›Toten Götter‹ stießen«, erläuterte Stein. Er schaltete in den Infrarotmodus, sodass die Temperaturverteilung sichtbar wurde. »Die gesamte Anlage ist förmlich zusammengeschmolzen worden. Man wird dort nichts mehr finden. Allerdings kann man jetzt anhand der sehr charakteristischen Temperaturverteilung das gesamte Ausmaß erkennen …«
    Der Lieutenant zoomte noch näher heran.
    Jetzt erkannte es auch Dana.
    Die Anlage ging sehr viel tiefer in den planetaren Boden hinein, als sie ursprünglich angenommen hatte. Ein gewaltiger Komplex. Jetzt für immer verloren …
     
    *
     
    Dana Frost saß mit geschlossenen Augen in ihrem Kommandosessel.
    Verzweifelt suchte sie eine Alternative. Eine direkte Konfrontation mit den Kridan war Selbstmord – und jeder wusste es.
    »Ich habe die Analyse des Kommunikationsverhaltens abgeschlossen«, riss ihr Erster Offizier sie auf den Gedanken. »Dies hier ist das vermutliche Flaggschiff der Kridan-Flotte. Jedenfalls läuft hier die Kommunikation zusammen.«
    Michael Tongs Finger fuhren mit traumwandlerischer Sicherheit über das Terminal seiner Konsole und im nächsten Moment zeigte der Panoramaschirm einen anderen Bildausschnitt. Ein Kridan-Schiff wurde herangezoomt. Es schimmerte im Licht der Sonne Tardelli.
    Das ist er also! Der Kopf des Drachen , durchzuckte es Dana.
    Jetzt musste sie nur noch den Befehl zum Angriff geben.
    »Ruder«, sagte sie ruhig, »nehmen Sie Kurs a …«
    »Ma’am!«, wurde sie von David Stein unterbrochen. »Ein kleines Kridan-Schiff ist hinter Heptagon aufgetaucht. Es muss vom Planeten stammen!«
    So dumm kann Gorator-San doch nicht sein ! Dana traute ihren Ohren nicht. »Können wir es noch erwischen?«
    »Aye, Ma’am!« In der Stimme des Ortungsoffiziers schwang deutlich Triumph mit.
    »Ruder, gehen Sie auf Abfangkurs!«, befahl Captain Frost. »Waffen, machen Sie sich bereit!«
    Plötzlich war Dana voller Tatendrang. Sie witterte eine Chance, und die würde sie nicht vergeben.
    »Captain, ich kann vielleicht eine Erklärung anbieten, warum die Kridan den Planeten verlassen haben«, sagte Lieutenant Stein. »Ich orte einen großen Höhlenkomplex. Er war bislang offenbar abgeschirmt. Jedenfalls ist er jetzt Teil eines Meeres. Die Sensordaten weisen auf mehrere Explosionen hin.«
    Dana fand das zwar interessant. Doch im Moment interessierte sie vor allem, wie sie die Situation nutzen konnte.
    Die Minuten verrannen.
    Der feindliche Captain muss doch langsam begreifen, dass er nicht entkommen kann , überlegte Frost.
    Sie wollte Lieutenant Stein gerade anweisen, das Kridan-Schiff zu rufen, da sagte dieser: »Ma’am, wir werden kontaktiert.«
    »Schalten Sie durch auf mein Display.« Dana straffte sich. Man sollte ihr ihre Erschöpfung nicht anmerken.
    Auf dem Schirm erschien der Kopf eines Kridan. Dana hatte wie die meisten Menschen Schwierigkeiten, die Außerirdischen auseinander zu halten. Doch sie hielt ihr Gegenüber für Gorator-San.
    Ihr Verdacht wurde sofort bestätigt.
    »Ich bin Gorator-San«, sagte der Kridan. »Kommandant der Tanjaj.«
    »Wir kennen uns«, antwortete Dana. Ob wir uns für die Kridan genauso ähneln, wie sie sich für uns?
    »Captain Frost, wie nett, sie wiederzusehen. Ihre Fähigkeit, zu überleben, ist erstaunlich.«
    »Wie es aussieht, werden wir bald die Ihre testen«, entgegnete Dana. Ihre Stimme klang kalt, obwohl sie wusste, dass derartige Feinheiten nicht übersetzt wurden.
    »Mein Leben ist unwichtig. Ergeben Sie sich, Captain, und vielleicht werden wir ihre Crew verschonen.«
    »Und was ist mit Ihren Forschungsergebnissen? Und mit den Wissenschaftlern, die sie mit Sicherheit an Bord haben? Soll alles vergebens gewesen sein?«
    Gorator-San zögerte nicht einmal für die Dauer eines Lidschlags. »Die Daten wurden bereits an die anderen Schiffe übermittelt.«
    »Zumindest die, die Sie bei ihrer Flucht retten konnten.« Mit einem Mal war sich
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