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Sternenfaust - 004 - Planet der sieben Monde

Sternenfaust - 004 - Planet der sieben Monde

Titel: Sternenfaust - 004 - Planet der sieben Monde
Autoren: Alfred Bekker
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es sei denn, die STERNENFAUST floh und verließ das System.
    Doch im Moment befand sich Frosts Schiff sogar wieder außerhalb der Reichweite der Kridan-Graser. Ihr blieb ein Augenblick, um ihr weiteres Vorgehen zu planen.
    Die Kridan-Schiffe wählten einen leicht voneinander abweichenden Kurs, entfernten sich voneinander, um nicht gemeinsam ein größeres Ziel zu bieten.
    Allerdings war es unwahrscheinlich, dass die Kridan wirklich aufschließen wollten. Sie nutzten normalerweise ihre bessere Treffergenauigkeit auf große Entfernungen aus.
    Die Vernichtungskraft der Gauss-Geschütze war unvorstellbar. Aber durch die Konstruktion der Star-Corps-Schiffe war es nötig, den Feinden die Breitseite zuzuwenden und mit dem ganzen Schiff zu zielen. Die Kanonen waren fast starr eingebaut.
    »Die Kridan haben Kurs und Geschwindigkeit angeglichen«, meldete Lieutenant Stein. »Sie schließen auf.«
    »Danke, Ortung«, antwortete der Captain. »Ruder, auf mein Kommando schwenken Sie die STERNENFAUST. Programmieren Sie einen Abfangkurs auf Bandit 1 und geben vollen Schub für …« Dana gab einige Daten in ihr Display ein. »Für vier Minuten. Anschließend zeigen wir dem Feind die Breitseite und sie übergeben an Lieutenant Mutawesi.«
    »Aye, Ma’arn«, bestätigte John Santos.
    Botschafter Paljanov näherte sich dem Captain und ihrem Ersten Offizier. »Sie gehen zum Frontalangriff über, Captain?«
    »Das ist unsere einzige Chance«, erläuterte Frost. »Wir müssen unsere Trefferwahrscheinlichkeit vergrößern, sonst werden sie uns auf große Entfernung zusammenschießen.«
    »Ich hoffe nicht, dass Sie die ohnehin gespannte Situation in Bezug auf die Kridan damit zur Eskalation bringen.«
    »Dies ist die Eskalation, Botschafter«, warf Michael Tong ein. Der Tonfall des Ersten Offiziers konnte gerade noch als höflich bezeichnet werden – mit viel guten Willen. »Wir können uns jetzt nur noch so gut es geht unserer Haut wehren und die beiden Kridan-Schiffe vernichten, ehe Verstärkung eintrifft.«
    Dana wechselte einen kurzen Blick mit Tong.
    Ihm geht dieser Botschafter ebenso auf die Nerven wie mir! , schoss es ihr durch den Kopf.
    Die Minuten verrannen, bis …
    Glühende Spuren zogen sich durch die vermeintliche Leere des Alls, die in Wahrheit voll von feinsten Materiepartikeln und stellarem Staub war. Materie, die durch die Graserschüsse der Kridan zum Glühen gebracht wurde. Zwar ging trotz aller Treffsicherheit auf dieser Entfernung auch der Großteil des Graserfeuers ins Leere, doch einige Strahlen fraßen sich in den Plasma-Schirm und brannten ihn weg.
    »Ruder, führen Sie den Befehl aus!«, sagte Captain Frost ruhig. »Voller Schub!«
    Die ganze Zeit war die STERNENFAUST, nur von der Trägheit getrieben, durchs All gerast. Längst war der neue Kurs programmiert.
    Santos folgte Frosts Befehl, und jetzt verringerte sich der Abstand zu den Kridan-Raumern noch schneller.
    »Waffen«, wandte sich Dana an Lieutenant Mutawesi, »wenn Sie eine Trefferchance mit dem Buggeschütz sehen, steht es Ihnen frei zu feuern.«
    »Aye, Ma’am.«
    Als hätte der Waffenoffizier nur auf die Freigabe gewartet, begann die STERNENFAUST, den Tod auszuspeien. Das Gauss-Geschütz hatte die Aufwärmphase offenbar bereits hinter sich. Zweihundert Schuss verließen pro Minute die STERNENFAUST und jagten mit halber Lichtgeschwindigkeit auf den Feind zu. Sollte eines der Projektile auf Widerstand treffen, würde es nicht einmal merklich langsamer werden.
    »Trefferwahrscheinlichkeit bei knapp über null Prozent«, meldete Mutawesi. »Aber man weiß ja nie.«
    Dana nickte. Es war fast unmöglich, dass sie ihr Ziel erwischten. Aber vielleicht hatten sie ja Glück – und über Munition verfügten sie in mehr als ausreichendem Maß.
    »Schwenk für Breitseitenfeuer in zehn Sekunden«, kündigte Lieutenant Santos an.
    Mutawesi nickte, während er hektisch Daten in sein Display tippte. Er war bereit.
    »Kurskorrektur …«, warnte der Ruderoffizier vor, »jetzt!«
    Sofort stellte das Buggeschütz sein Feuer ein und wurde durch die Breitseitenbewaffnung abgelöst. Jetzt waren es zweitausend Projektile, die jede Minute wie eine Mauer in Richtung des Kridan-Raumers jagten. Durch die sich ständig verringernde Entfernung und die verzehnfachte Stückzahl schnellte die Trefferwahrscheinlichkeit in die Höhe.
    Für einen Moment beobachtete Frost den Waffenoffizier fasziniert. Mutawesi schien geringfügige Korrekturen schneller einzugeben, als der Computer
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