Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 004 - Planet der sieben Monde

Sternenfaust - 004 - Planet der sieben Monde

Titel: Sternenfaust - 004 - Planet der sieben Monde
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
sie berechnen konnte.
    Doch verlor sie besorgt eine andere Anzeige nie aus den Augen. Die Integrität des Plasma-Schirms war auf 43 Prozent gefallen. Die sich verringernde Entfernung half natürlich auch den Kridan.
    »Treffer an Bandit 1!«, rief Lieutenant Stein.
    Auf dem Hauptbildschirm erschien das Bild des feindlichen Schiffes.
    »Treffer« bedeutete bei der Bewaffnung der STERNENFAUST fast immer, dass gleich mehrere Projektile das Ziel durchschlagen hatten. So auch hier.
    Das trudelnde Schiff hatte das Feuer eingestellt. Sieben Geschosse hatten die Außenhaut des Kridan-Schiffes durchschlagen und je einen Kanal von zehn Zentimeter Durchmesser durch den gesamten Raumer geschlagen. Gasfontänen traten aus – Atemluft, Kühlgase der Triebswerksaggregate und Wasserdampf –, die sofort zu Kristallnebeln gefroren …
    »Energie-Level von Bandit 1 sinkt schnell«, meldete Lieutenant Stein. »Wir haben wohl das Fusions-Kraftwerk erwischt und …«
    Das Kridan-Schiff zerplatzte mit einem grellen Blitz.
    »Bandit 1 ist vernichtet, Ma’am«, sagte der Ortungsoffizier der Form halber.
    Aber auch die STERNENFAUST hatte viel einstecken müssen – zu viel!
    »Schutzschirm zusammengebrochen!«, rief Michael Tong.
    Da durchlief bereits die erste Erschütterung das Schiff, für einige Momente flackerte das Licht.
    Verlust- und Schadensmeldungen liefen über das Display des Ersten Offiziers. Doch da nichts davon die Kampfkraft der STERNENFAUST beeinträchtigte, war es nicht nötig, den Captain zu diesem Zeitpunkt davon zu unterrichten. Dana Frost musste sich auf die Schlacht konzentrieren.
    Treffer auf Deck 2 , stellte Tong fest. Hüllenbruch. Die betroffene Sektion war bereits abgeschottet. Drei Tote und ein schwer Verletzter.
    Er biss sich auf die Lippen.
    Als er seine Konzentration wieder dem Kampf zuwandte, hatte sich die STERNENFAUST längst auf den zweiten Gegner eingestellt. John Santos flog Ausweichmanöver, indem er abrupt die Beschleunigung oder den Kurs änderte. Doch dadurch machte er Mutawesi das Zielen nahezu unmöglich.
    Allerdings wurden die reflektierenden Partikel des Plasma-Schilds jetzt wieder schneller ersetzt, als die Graser sie wegbrennen konnten. Der Schirm lag im Moment bei elf Prozent. Sobald Santos seine Manöver beenden würde, würde sich das allerdings schnell wieder ändern. Die kridanischen Graser waren einfach zu stark, als dass es der Menschheit bislang gelungen wäre, eine perfekte Verteidigung zu entwickeln.
    In wenigen Augenblicken würde die STERNENFAUST den Kridan-Raumer passieren und die Entfernung sich wieder vergrößern. Frost musste jetzt handeln oder gar nicht.
    »Lieutenant Santos«, sagte da der Captain. »Breitseite bereit in zehn Sekunden.«
    »Aye, Ma’am.«
    Mutawesi eröffnete das Feuer aus den Bauchgeschützen, der Breitseite, die »unten« am Schiff angebracht war.
    Die beiden Kriegsraumer passierten einander in einer Entfernung von knapp über 250.000 Kilometer.
    »Plasmaschirm bricht zusammen!«, musste Michael Tong zum zweiten Mal innerhalb einer Minute feststellen.
    Graserstrahlen schlugen in die Außenhülle der STERNENFAUST ein, zerfetzten die Panzerung. Atemluft strömte aus und gefror. Doch der Schaden war relativ gering, und die Sicherheitsschotts hatten den dem Weltall ausgesetzten Bereich sofort versiegelt.
    Einen Augenblick später flog das feindliche Schiff direkt in den vernichtenden Projektilstrom der STERNENFAUST. Die Kridan hatte keine Chance. Für den Bruchteil einer Sekunde sah man noch die mindestens zwanzig Löcher, die den Raumer der Vogelähnlichen zeichneten.
    Im nächsten Moment platzte er auseinander und verwandelte sich in einen Glutball, der für lange Sekunden das ferne Zentralgestirn des Tardelli-Systems weit überstrahlte …
    Captain Frost atmete auf. »Lieutenant Stein, bitte senden Sie jetzt eine Grußbotschaft an die Fash’rar-Schiffe in diesem Sektor.«
    »Aye, Ma’am.«
    »Ruder! Kurs auf Tardelli IV – Heptagon!«
     
    *
     
    Es dauerte eine Weile, bis sich die STERNENFAUST wieder auf einem Kurs befand, der sie auf Heptagon, den vierten Planeten des Tardelli-Systems zusteuern ließ.
    Die Fash’rar-Schiffe schickten eine freundliche Erwiderung der Grußbotschaft.
    Sie wollen es sich weder mit den Kridan noch mit uns verscherzen , dachte Dana.
    Die Fischabkömmlinge waren in einer Lage, die alles andere als beneidenswert war. Sie hatten im Ernstfall keine Chance, sich zu wehren.
    Die Zeit bis zum Erreichen von Heptagon nutzte die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher