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Star Wars™ Feuerprobe

Star Wars™ Feuerprobe

Titel: Star Wars™ Feuerprobe
Autoren: Troy Denning
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vielleicht ein bisschen zu praktisch gewesen war – und er wurde wütend. »Lass mich raten: Nachdem die Piraten dich mit Müh und Not zur Station entkommen ließen, hat jemand an der Bar Drinks ausgegeben und sich über den Mandotrottel im Hinterzimmer ausgelassen?«
    »Um ehrlich zu sein, ja.« Kaeg klang verlegen. »Woher wissen Sie das?«
    »Das ist ein alter Trick, Omad.« Leias Stimme war liebenswürdig. »Han ist selbst ein paarmal darauf reingefallen.«
    »Ach, tatsächlich?«, fragte Kaeg. »Sie, Han Solo?«
    »Vielleicht sollten wir nicht ausgerechnet jetzt darüber reden«, meinte Han. Ein paarmal war zwar übertrieben, doch er wusste, dass Leia bloß versuchte, Kaeg davon abzuhalten, einen Kampf vom Zaun zu brechen, von dem sie nicht glaubte, dass sie ihn gewinnen konnten. Als Han zu dem Schluss gelangte, dass sie damit vermutlich recht hatte, richtete er den Blick wieder auf Scarn. »Also, warum hakst du die Sache jetzt, wo wir wissen, dass dein Schuldschein nicht mal das Flimsi wert ist, auf dem er steht, nicht einfach ab und …?«
    »Ich habe nicht betrogen!«, sagte Scarn, doch er klang ein bisschen zu beharrlich. Er hob einen Daumen zur verunstalteten Seite seines Gesichts, dann ließ er das kybernetische Auge herausploppen und klatschte das Gerät auf den Tisch. »Überzeug dich selbst.«
    Han würdigte das Ding kaum eines Blickes. »Ich würde mir lieber das Auge ansehen, das du während des Spiels drinhattest.«
    »Das ist dieses hier.«
    Scarns Tonfall blieb aggressiv und feindselig, doch allein die Tatsache, dass er seinen Einschüchterungsversuch aufgegeben hatte und jetzt stattdessen auf seine Unschuld beharrte, verriet Han, dass sich das Machtgefüge verschoben hatte. Scarn kannte den Namen Solo, und er war genauso wenig darauf erpicht, sich mit Han und Leia einen Kampf zu liefern, wie sie es waren, gegen ihn und seine Nargoner anzutreten. »Vielleicht hast du bei dem Spiel dieses kybernetische Auge benutzt«, sagte Han. »Vielleicht auch nicht. In jedem Fall hast du dem Jungen nicht gesagt, dass du eins hast, und du musst wohl zugeben, dass das keinen guten Eindruck macht.« Als Scarn dagegen keine Einwände erhob, streckte Han eine Hand aus. »Also, gib mir den Schuldschein des Jungen, und damit ist die Sache erledigt.«
    Scarn verharrte schweigend und sah sich am Tisch um. Zweifellos wägte er die Wahrscheinlichkeit, tatsächlich mit Kaegs Daumenabdruck von hier zu verschwinden, gegen die Chancen ab, einen Kampf zu überleben. Han riskierte einen raschen Blick in Leias Richtung und wurde dafür mit einem fast unmerklichen Nicken belohnt. Sie konnte in der Macht fühlen, dass Scarn besorgt war, und das bedeutete, dass er alles daransetzen würde, um eine gewaltsame Auseinandersetzung zu vermeiden.
    Dann fragte Kaeg: »Was ist mit dem Rest?«
    »Mit dem Rest wovon?«, fragte Han verwirrt.
    »Ich habe zehntausend Credits verloren, bevor ich diesen Schuldschein unterschrieb«, erklärte Kaeg. »Das war alles Geld, das ich hatte.«
    Han runzelte die Stirn. »Du hast deine letzten zehntausend Credits an einem Sabacc-Tisch aufs Spiel gesetzt?«
    »Ich sah keine andere Möglichkeit«, entgegnete Kaeg. »Und sagen Sie mir nicht, dass Sie das noch nie gemacht haben.«
    »Das war was anderes«, sagte Han. Er schaute zu Scarn hinüber und ertappte ihn dabei, wie er Kaeg mit loderndem Unglauben anstarrte. Dass der Mandalorianer die zehntausend Credits zurückgeben würde, war vollkommen ausgeschlossen. Vermutlich hatte er den Großteil davon bereits ausgegeben. Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Kaeg. »Hör zu, Jungchen, zehntausend Credits mögen dir im Moment wie eine ganze Stange Bares vorkommen, aber sie sind es nicht wert, dafür eine Schießerei vom Zaun zu brechen. Warum betrachtest du sie nicht als Lehrgeld?«
    »Nein«, sagte Kaeg, der Scarn finster anstarrte. »Niemand betrügt Omad Kaeg.«
    »Omad«, sagte Leia sanft. » Wir werden Sie dafür bezahlen, dass Sie uns als Führer dienen, und ich verspreche, dass dabei mehr für Sie drin ist, als Sie verloren haben.«
    Kaeg schüttelte den Kopf. »Hier geht es nicht um die Credits. Diese Fremdgräbler kommen hierher, drängen sich ins Geschäft und glauben, sie könnten sich einfach nehmen, was uns gehört.« Mit einer so schnellen Bewegung, dass sie kaum zu sehen war, legte er seinen Blaster auf den Tisch, den Finger am Abzug, die Emitteröffnung auf Scarn gerichtet. »Es wird Zeit, sie eines Besseren zu belehren.«
    Han ächzte,
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