Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Wars™ Feuerprobe

Star Wars™ Feuerprobe

Titel: Star Wars™ Feuerprobe
Autoren: Troy Denning
Vom Netzwerk:
Schnauben hervor, und Scarn grinste. »Warum fällt es mir nur so schwer, das zu glauben?«
    »Hör mal, du weißt doch, was diese Piraten mit meinem Schlepper gemacht haben«, sagte Kaeg. »Es dauert noch zwei Wochen, bis sie im Dock mit den Reparaturen fertig sind. Mindestens.«
    Scarn zuckte mit den Schultern. »Und?«
    »Und ich werde zurückkommen, um mein Schiff abzuholen, wenn es fertig ist«, sagte Kaeg. »Allerdings wird das mehr Credits kosten, als ich vor unserem Spiel hatte, um für die Reparaturarbeiten aufzukommen. Ich will bloß nach Sarnus, um gewisse geschäftliche Vereinbarungen zu treffen – und dir gleichzeitig zu besorgen, was ich dir schulde.«
    »Vereinbarungen mit Calrissian?« Scarn rieb sich lange genug das Kinn, um so zu tun, als würde er darüber nachdenken, und schüttelte dann den Kopf. »Nein, das denke ich nicht. Wir mögen Calrissian nicht, und er mag uns nicht. Wir machen das auf andere Art und Weise.«
    »Das ist die einzige Art und Weise, wie wir das machen«, sagte Kaeg. »Ich gebe dir die Vagabund nicht – dieses Schiff ist seit zweihundert Jahren im Besitz meiner Familie.«
    Kaeg ließ seine Hand unverhohlen unter den Tisch fallen, und Han hatte alle Mühe, nicht zusammenzuzucken. Wenn man zahlenmäßig unterlegen und in die Zange genommen war, war es für gewöhnlich eine schlechte Idee, mit Gewalt zu drohen. Doch zumindest hatte Han jetzt ein besseres Gefühl, was die Geschichte des Jungen anging. Da er selbst eine gewisse Erfahrung mit Spielschulden gesammelt hatte, konnte er damit etwas anfangen, und die Schulden erklärten auch, warum Kaeg so begierig darauf war, die Randstation zu verlassen. Han legte eine Hand auf seinen eigenen, im Halfter steckenden Blaster und bemühte sich, gelangweilt zu wirken, als wären Schießereien mit gepanzerten Mandalorianern, die Rückendeckung von übergroßen Echsen bekamen, nichts Ungewöhnliches für ihn – und im Grunde traf das sogar irgendwie zu.
    Der Nargoner zischte und schickte sich an, den Blaster aus seinem Kniehalfter zu ziehen, doch Scarn sorgte mit einem zweifingrigen Wink dafür, dass er den Gedanken aufgab. »Es besteht kein Anlass, dass heute irgendjemand Schaden nimmt.« Die unverletzte Hälfte seines Gesichts lächelte. »Das Letzte, was ich will, ist diese Rostkiste, die du einen Asteroidenschlepper nennst.«
    Ob Kaegs Stirnrunzeln eher von Verwirrung oder von Verärgerung zeugte, war schwer zu sagen. »Die Vagabund macht vielleicht nicht viel her, besitzt aber ungeheure Zugkraft«, erklärte er. »Sie hat schon Monde aus ihrer Umlaufbahn geschleppt.«
    Scarn wirkte unbeeindruckt. »Na, wenn du das sagst. Ich habe da allerdings eine andere Idee.« Er streckte eine Hand in Richtung seines mandalorianischen Untergebenen aus. »Jakal?«
    Jakal holte zwei zusammengefaltete Stücke Flimsi aus einem Fach seines Ausrüstungsgürtels hervor und reichte sie Scarn.
    Scarn faltete die Blätter auseinander und schob sie zu Kaeg hinüber. »Bedenkt man die Höhe deiner Schulden, ist das mehr als fair.«
    Kaeg musterte die Papiere skeptisch, ehe er sie widerwillig aufhob und zu lesen begann. Scarn wartete mit gelangweilter Miene, als sei die Zustimmung des jungen Mannes für das, was unweigerlich passieren würde, ohnehin irrelevant. Han ließ seine Hand auf dem Blasterknauf liegen und beobachtete den Nargoner dabei, wie er ihn beobachtete. Jakals Helm drehte sich von einer Seite zur anderen, während er die übrigen Bergleute in der Cantina im Auge behielt, die die Geschehnisse an Kaegs Tisch aufmerksam verfolgten. Die anderen beiden Nargoner standen weiterhin in gegenüberliegenden Ecken des Schankraums Wache. Ihre Schwänze schlugen dumpf gegen die Wände, als sie ihrerseits die Menge sondierten. Auf Leia, wahrscheinlich die gefährlichste Person im Roten Ronto, achtete hingegen niemand. Vielleicht war die Lage gar nicht so übel, wie es schien.
    Kaeg war noch auf der ersten Seite, als er zu lesen aufhörte und seinen Blick über den Tisch schweifen ließ. »Die Galaktische Abbautechnik will den Anteil, den meine Familie an der Bergbaugenossenschaft hält?«
    Scarn nickte. »Das ist richtig«, sagte er. »Du überschreibst deinen Anteil der GAT , dann bezahlt mich die GAT , und du bist deine Schulden los. Ganz einfach.«
    Kaeg schaute eher verwirrt denn alarmiert drein. »Warum?«
    Scarn zuckte mit den Schultern. »Alles, was ich weiß, ist, dass die Bosse bei eurer kleinen Genossenschaft mitmischen wollen«, sagte er.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher