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Star Wars™ Feuerprobe

Star Wars™ Feuerprobe

Titel: Star Wars™ Feuerprobe
Autoren: Troy Denning
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er und schenkte ein. »Aber sie haben für Lando immer eine Kiste Reserve vorrätig, und ich dachte mir, dass Sie dieses Tröpfchen dem Fusel, den man hier sonst so bekommt, vermutlich vorziehen.«
    »Damit haben Sie recht«, sagte Leia, die sich bei der Erwähnung von Landos Namen sichtlich entspannte. »Und wem darf ich dafür danken?«
    Der Bergarbeiter legte sich eine Hand auf die Brust. »Omad Kaeg, zu Ihren Diensten«, sagte er und verbeugte sich. » Captain Omad Kaeg, Besitzer und Pilot der Fröhlicher Vagabund , einem der ältesten und profitabelsten Asteroidenschlepper im Graben.«
    Han verdrehte angesichts von Kaegs überzogener Vorstellung die Augen, aber Leia lächelte. »Es ist mir eine Freude, Sie kennenzulernen, Captain Kaeg.« Sie wies auf den Tisch. »Wollen Sie uns nicht Gesellschaft leisten?«
    Wieder lächelte Kaeg frech. »Es wäre mir eine Ehre.« Statt dort Platz zu nehmen, wohin Leia deutete, beugte er sich über den Tisch, um sein Glas in den Schatten auf der anderen Seite der Nische abzustellen – ein offensichtlicher Versuch, sich so hinzusetzen, dass er die Tür im Auge behalten konnte.
    Han stand rasch auf und ließ Kaeg in den hinteren Teil der Nische rutschen. Wenn sich ein Fremder zwischen zwei Solos ins Kreuzfeuer begeben wollte, hatte Han nichts dagegen einzuwenden. »Also, woher kennen Sie Lando?«, fragte er, nachdem er sich wieder gesetzt hatte. »Und wo steckt er?«
    »Ich kenne Lando von der Bergbaugenossenschaft – und natürlich versorge ich seine Asteroidenraffinerie auf Sarnus.« Kaegs graue Augen glitten zum noch immer leeren Eingang hinüber und dann wieder zurück. »Ich glaube, im Augenblick hält er sich in der Raffinerie auf. Zumindest will er sich dort mit Ihnen treffen.«
    Han runzelte die Stirn. » Auf Sarnus?« Der Planet lag gut versteckt in den Untiefen des Chiloon-Grabens – einem der dichtesten, am schwierigsten zu navigierenden Nebel in der Galaxis –, und über seine gegenwärtigen Koordinaten wurde nach wie vor hitzig diskutiert. »Und wie zur Hölle denkt er, sollen wir ihn dort finden?«
    »Deshalb hat Lando mich geschickt«, erklärte Kaeg. »Um Ihnen dabei zu helfen.«
    Kaegs Hand fiel in Richtung seiner Oberschenkeltasche, was Han dazu brachte, den Blaster zu ziehen und ihn unter dem Tisch auf den Bauch des Burschen zu richten. Er ging kein Risiko ein.
    Doch Kaeg griff bloß nach einem portablen Holopadprojektor, den er auf den Tisch legte. »Ich werde Ihnen zeigen, womit wir es zu tun haben.«
    »Nur zu.« Han winkte mit der freien Hand in Richtung Holopad.
    Kaeg tippte einen Befehl ein, und über dem Pad erschien ein zwei Meter breites Band aus miteinander verflochtenen Schatten. Wie ein schmaler Keil geformt, schien der »Zopf« sich an einigen Stellen aufzulösen, und ungezügelte blaue Strähnen baumelten über der rostnarbigen Tischplatte und sogar in Hans Glas.
    »Wie unschwer zu erkennen, handelt es sich hierbei um eine Karte des Chiloon-Grabens«, sagte Kaeg. Er gab einen weiteren Befehl ein, und auf der Holokarte erschien ein kurzer roter Strich, der die Position der Cantina auf der Randstation unmittelbar außerhalb des Grabens markierte. Der Strich verlängerte sich rasch zu einer Linie und schlängelte sich durch die verknäuelten Strähnen aus heißem Plasma, das dem Chiloon-Graben seine unverkennbare Palette von Blautönen verlieh. Es dauerte nicht lange, bis sich die Linie zu einem verwirrenden Knoten verdreht hatte, der ungefähr aufs Zentrum des Nebels zulief. »Und dies ist die beste Route zu Landos Raffinerie auf Sarnus«, sagte Kaeg. »Ich habe mein Bestes getan, damit die Karten so genau wie möglich sind, aber ich fürchte, die letzte Aktualisierung ist zwei Standardtage her.«
    »Zwei Tage ?«, fragte Han. Angesichts des ganzen heißen Plasmas, das annähernd mit Lichtgeschwindigkeit durch den Graben wogte, neigten Hyperraumstraßen in dem Graben dazu, sich rasch zu öffnen und ebenso schnell wieder zu schließen – manchmal innerhalb von Stunden . »Was Besseres haben Sie nicht auf Lager?«
    »Tut mir leid, nein«, sagte Kaeg. »Es ist wichtig, es im Graben langsam und vorsichtig angehen zu lassen. Wenn Sie gezwungen wären, eine Hyperraumstraße zu verlassen und eine Plasmawolke zu durchfliegen, würde das jeden Schaltkreis an Bord Ihres Schiffes rösten – einschließlich Ihrer Navigationssensoren.«
    »Was Sie nicht sagen«, gab Han zurück. Auf eine Plasmatasche zu stoßen, war eine der wahrscheinlichsten
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