Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Wars™ Feuerprobe

Star Wars™ Feuerprobe

Titel: Star Wars™ Feuerprobe
Autoren: Troy Denning
Vom Netzwerk:
nicht breiter waren als Hans, handelte es sich mit ziemlicher Sicherheit um Menschen. Allerdings trugen sie außerdem bunte Rüstungen und klobige Helme mit undurchsichtigem Visier, und das konnte nur eins bedeuten.
    »Mandalorianer!«, flüsterte Leia.
    »Ja.« Han hasste Mandalorianer. Genau wie ihr Anführer Boba Fett hatten sie die schlechte Angewohnheit, ihr Kampftalent an den Meistbietenden zu verkaufen – und der Meistbietende stand fast immer auf der Seite, auf der Han nicht stand. Er wandte sich an Kaeg. »Was treiben Mandos hier?«
    »Sie arbeiten für den GAT -Sicherheitsdienst. Sie sind so was wie die Betreuer der Nargoner.« Während Kaeg sprach, beugte sich der erste Nargoner hinunter, um etwas zu dem größeren der Mandalorianer zu sagen. »Ist das ein Problem? Denn wenn Sie nicht mit Mandalorianern fertigwerden, werden Sie mit Sicherheit auch nicht mit …«
    »Ganz ruhig, Jungchen«, sagte Han. »Klar werden wir mit Mandos fertig. Wir werden mit allem in diesem Raum fertig.«
    Kaeg schaute skeptisch drein. »Sagen Sie mir das noch mal, wenn Sie wissen, wozu ein Nargoner fähig ist.«
    Der erste Nargoner hob seinen langen Arm und wies auf ihre Nische, ehe er sich den beiden Mandalorianern anschloss, die den Raum durchquerten. Die gedämpften Rhythmen der Smazzo-Musik hallten zwar weiterhin durch den Privatsphärenschirm, doch abgesehen davon wurde es in der Cantina unbehaglich still. All den besorgt hochgezogenen Brauen und abgewandten Augen nach zu urteilen, rechnete Han halb damit, dass die anderen Gäste jeden Moment abhauen würden. Stattdessen verharrten die meisten auf ihren Sitzen, und die Bergleute in der Menge drehten sich um, um das Trio mit offenem Argwohn anzustarren, als es an ihnen vorbeikam.
    »Die sind nicht sonderlich beliebt, was?«, merkte Han an.
    »Niemand mag Felsspringer«, sagte Kaeg. »Die Galaktische Abbautechnik ist plötzlich und mit Nachdruck auf der Bildfläche aufgetaucht, mit einer ganzen Flotte dieser riesigen Asteroidenbrecher. Das Problem ist, dass so große Schiffe nicht manövrierfähig genug sind, um im Graben zu arbeiten – und selbst wenn doch, haben die GAT -Teams einfach keine Nase.«
    »Keine Nase?«, fragte Leia.
    Kaeg schaute finster. »Man braucht einen sechsten Sinn, um hier zu arbeiten – das richtige Näschen dafür«, erklärte er. »Fremde können die guten Felsen nicht wittern, und sie erkennen auch nicht, wann eine Route sich öffnet. Sie haben einfach kein Gefühl dafür, wie sich der Graben bewegt.«
    »Lass mich raten – deshalb hängen sie sich an unabhängige Unternehmer dran«, sagte Han. »Um euch dann eure Ausbeute abspenstig zu machen.«
    Kaeg nickte. » Abspenstig machen ist eine Möglichkeit, das auszudrücken. Stehlen ist eine andere.«
    »Und wann hat das angefangen?«, fragte Leia.
    »Vor ungefähr zehn Standardmonaten«, sagte Kaeg. »Die GAT tauchte auf, kurz bevor das Piratenproblem echt übel wurde.«
    Leia warf Han einen Blick zu, der nahelegte, dass sie diesen zeitlichen »Zufall« genauso verdächtig fand wie er, doch bevor sie irgendetwas dazu sagen konnte, traten die Mandalorianer zusammen mit dem Obersten der Nargoner an ihren Tisch. Da das Reptil zu groß war, um gänzlich in die abgeschirmte Nische zu passen, verharrte es auf halbem Wege durch den Privatsphärenschirm und ragte drohend über Leia auf, scheinbar ohne die goldenen statischen Störungen zu bemerken, die über seine Schuppen tanzten. Der kleinere Mandalorianer – ein gedrungener Bursche in gelber Rüstung – kam zu Han herüber und blieb mit einer Hand auf dem im Halfter steckenden Blaster neben ihm stehen.
    Der größere Mandalorianer zog gegenüber von Kaeg einen Stuhl unter dem Tisch hervor, dann nahm er seinen Helm ab und setzte sich. Er hatte dunkles lockiges Haar und ein von Brandnarben übersätes Gesicht, dessen linke Seite noch immer wie halb geschmolzen wirkte. Ohne die Solos kaum eines Blickes zu würdigen, stellte er den Helm vor sich hin, legte dann seine gefalteten Hände darauf und beugte sich zu Kaeg vor. »Na, was machen wir denn hier? Willst du dich etwa verdrücken, Kaeg?«, fragte er. »Ich hätte dich wirklich für klüger gehalten.«
    »Ich verdrücke mich nicht, Scarn.« Kaegs Stimme klang ein wenig zu hart, als dass man ihm den Gleichmut abgekauft hätte. »Ich besorge mir bloß eine Mitfluggelegenheit, damit ich auftreiben kann, was ich dir schulde.«
    Unter dem Helm des kleineren Mandalorianers drang ein gedämpftes
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher