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Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten

Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten

Titel: Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten
Autoren: Naumann , Göbel
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Vorwort
    Beim Nahen der Eiszeit schickt ein gewisser Mr. Antrobus seiner Familie ein Telegramm: „Macht den Kindern keine Angst wegen der Kälte, haltet sie bloß warm. Verbrennt alles, außer Shakespeare.“ Zugegeben, nur wenige Wissenschaftler halten derzeit eine Eiszeit für das gefährlichste Klimaphänomen, das die Menschheit bedrohen könnte. Betrachtet man jedoch das Klima vergangener Jahrmillionen, zeigt sich schnell, dass Kaltzeiten wieder und wieder die Erde heimsuchten und dabei häufig auch gewaltige Katastrophen verursachten und sogar das Aussehen unseres Planeten völlig veränderten.
    Aber auch in naher Vergangenheit ist der Einfluss des Klimas auf unseren Planeten und seine Bewohner wesentlich größer gewesen, als man gemeinhin vermutet. So gibt es beispielsweise überraschende Querbeziehungen zwischen der Geschichte der Menschheit und der des Klimas, etwa zwischen dem Zeitalter der Reformation und dem Beginn der „Kleinen Eiszeit“, der Französischen Revolution und kurzfristigen Klimaschwankungen gegen Ende des 18. Jahrhunderts.
    Heute, in einer Zeit, in der der Mensch die Folgen seiner Eingriffe in das Klima immer deutlicher zu spüren bekommt, sammeln Wissenschaftler weltweit Fakten zu Klimaveränderungen, auch in grauer Vorzeit, diskutieren die möglichen Folgen und initiieren Forschungsprojekte zu geeigneten Gegenmaßnahmen, wie beispielsweise dem Umstieg auf andere Energieformen.
    Doch auch ganz abgesehen von der momentanen – durch immer neue Katastrophenmeldungen befeuerten – Medienpräsenz der Themen „Wetter“ und „Klima“ sind diese beiden Naturphänomene an sich eigentlich schon faszinierend genug. Und das vor allem aus zwei Gründen. Da ist zum einen die unglaubliche Vielfalt der Erscheinungen: ein tobender Orkan und die stille Morgenröte, nässetriefende Nebelwälder und staubtrockene Hitzewüsten, eiskalte Blizzards und gemächlich über den Himmel ziehende Wolkengebilde. Und zum andern ist da die „Hautnähe“ des Wetters und Klimas für den Menschen, im Guten wie im Schlechten, vor Jahrhunderten wie heute.
    Um das Wettergeschehen überhaupt verstehen zu können, müssen zunächst einmal die Grundlagen des irdischen Klimasystems, der Aufbau und die Zusammensetzung der Erdatmosphäre sowie die grundlegenden Vorgänge, die sich in ihr abspielen, beleuchtet werden. Dazu gehören so alltägliche Phänomene wie die Entstehung von Regen und Schnee oder von Tau und Reif, aber auch so spektakuläre und gleichzeitig verheerende wie tropische Wirbelstürme und Tornados oder Regen- und Trockenzeiten. Außerdem ist es notwendig, den Blick über die Grenzen der eigenen Klimaprovinz hinaus auf die anderen Klimazonen der Erde zu richten. Schließlich dauert das Zeitalter der klimatischen „Globalisierung“ auf unserem Planeten bereits Jahrmilliarden; die „Chaos-Theorie“ behauptet sogar, der Flügelschlag eines Schmetterlings in Tokio könne am anderen Ufer des Pazifiks einen Wirbelsturm auslösen.
    Übrigens: Das eingangs erwähnte Zitat stammt aus einem Schauspiel des US-amerikanischen Schriftstellers Thornton Wilder (1897–1975). Im amerikanischen Original von 1942 lautet sein Titel „The Skin of our Teeth“. Der deutsche Titel liest sich indes viel packender. Er heißt nämlich „Wir sind noch einmal davongekommen“, in diesem Fall der drohenden Eiszeit. Doch ob wir künftigen Klimakatastrophen, seien es Eis- oder Hitzezeiten, entkommen, das kann niemand vorhersehen.

Was genau ist eigentlich Wetter?
Die Zustände der Atmosphäre
    Eine Insel im pechschwarzen Weltraum, bunt schillernd und zerbrechlich wie eine Seifenblase. So zeigt sich unser Planet aus dem Blickwinkel der Wettersatelliten. Die von den künstlichen Erdtrabanten zu den Bodenstationen übermittelten Bilder zeigen auch, dass die Lufthülle des „Blauen Planeten“ ständig in Bewegung ist. Wolkenspiralen drehen sich im Kreis, Wolken entstehen und vergehen. Und schon in der nächsten Stunde kann der Anblick völlig anders sein.
Wetter, Witterung, Klima
    Jeder redet über das Wetter, jeder wird von ihm beeinflusst, ob nun die Wochenendpläne sprichwörtlich ins Wasser fallen oder verschneite Straßen den Verkehr lahmlegen. Und dennoch werden Wissenschaftler und Laien nicht unbedingt das gleiche meinen, wenn Sie den Begriff „Wetter“ verwenden.
    Die Eigenschaften der Atmosphäre und die Vorgänge, die sich in ihr abspielen, ändern sich fortwährend. Je nachdem, wie schnell sich die Eigenschaften und
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