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S.T.A.L.K.E.R. 04 - Zone der Verdammten

S.T.A.L.K.E.R. 04 - Zone der Verdammten

Titel: S.T.A.L.K.E.R. 04 - Zone der Verdammten
Autoren: Bernd Frenz
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hast hier zwei Jahre lang dein Leben riskiert, damit die Idioten hier für den Fall der Fälle einen Kontaktmann und ein Agenturnetzwerk haben?"
    „Nicht für den Fall der Fälle, Hemul", sagte He-He. „Es war von Anfang an klar, dass hier einer gebraucht wird. Dass mit der Zone unbedingt etwas passieren muss. Und dass unsere Gegner keine Außerirdischen oder Monster sind, sondern Wesen, die das Netzwerk genauso benutzen müssen wie wir. He-he ..."
    „Andrej sagte, hier wären viele von euren Agenten umgekommen. War jemand von unseren Jungs dabei?"
    „Welchen Unterschied macht das jetzt?", fragte He-He gleichgültig.
    „Wahrscheinlich gar keinen", stimmte ich ihm zu. „Also gut, Jungs. Ich bin sehr erfreut, euch kennengelernt zu haben. Schön ist es mit euch gewesen, aber ohne euch ist es noch schöner."
    Ich schulterte das Gewehr und lief zum Wald. Ich war wieder allein in der Zone, und ich war wieder frei. Ich wusste, ich würde nie mehr hierher zurückkehren, und lief deswegen langsam. Ich versuchte mir alle Geräusche, alle meine Empfindungen und Gedanken zu merken.
    Alles in allem war dies hier doch ein bedeutungsvoller Abschnitt meines Lebens, und ich hatte das Gefühl, ein Stück von mir herausgerissen zu bekommen und zurückzulassen.
    Nun musste ich aber erst noch irgendwie die neue Grenze überqueren, und dieses Bewusstsein erfüllte mich mit der vertrauten Aufgeregtheit und der Vorfreude auf einen Kampf.
    Ich würde mir Gedanken über meine Zukunft machen müssen. Ich hatte ein wenig Geld auf einer Kiewer Bank, auf das ich in den meisten Ländern der Welt mittels Kreditkarte zugreifen konnte. So eine Art Pensionsfond für meine alten Tage. Und offenbar war die Zeit für meinen einstweiligen Ruhestand früher gekommen, als erwartet.
    Ach ja, und ich hatte ja auch noch die Bankkarte des spendablen russischen Geheimdienstes. Für den Fall, dass mir langweilig werden sollte, konnte ich immer noch über einen neuen Job nachdenken.Aber das hat keine Eile. Morgen ist auch noch ein Tag.
    Der Jeep hinter meinem Rücken blieb noch einige Zeit stehen, dann gab der Fahrer Gas und fuhr in Richtung Grenze davon.
    In der Zone fiel wieder einmal Regen. Die kaum erkennbaren dunklen Wolken zogen am dunklen Himmel vorbei und formten sich zu seltsamen Gebilden, die aussahen wie mutierte Zonenbiester, die den Mond anheulten.
     
    ENDE
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