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S.T.A.L.K.E.R. 04 - Zone der Verdammten

S.T.A.L.K.E.R. 04 - Zone der Verdammten

Titel: S.T.A.L.K.E.R. 04 - Zone der Verdammten
Autoren: Bernd Frenz
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ich meinen Kopf wieder zurück.
    He-He raste in den Innenhof. Kaum waren wir auf der anderen Seite angekommen, schlossen Chrap und Goblin das Tor hinter uns. Kaum hatte Goblin den schweren Riegel vorgeschoben, rammte etwas von außen das Tor und hinterließ eine gewaltige Delle.
    Wir kletterten aus dem Auto. Sjip und Waschbär patrouillierten auf dem Hof; sie waren mit amerikanischen Gewehren bewaffnet.
    Wir reichten uns die Hände.
    „Ich freue mich, euch zu sehen", grinste Waschbär und zog die heruntergerutschte Binde wieder hoch. „Ich dachte schon, es wäre aus und vorbei mit euch. Viele unserer Jungs sind während des Blowouts getötet worden. Zu viele Mutanten! Wir werden die Bar nicht retten können."
    „Euer Werk?" Ich zeigte mit dem Kopf in Richtung der Straße, wo jede Menge Mutantenkadaver lagen.
    „Jep !", bestätigte Waschbär erfreut. „Wir haben Schießscharten. Und unsere Jungs feuern auch vom zweiten Stock und vom Dachaus. Waffen und Munition sind mehr als genug vorhanden, Bubna hat einen riesigen Vorrat für genau solche Fälle im Keller gehortet. Oder aber für freche Plünderer oder Blauhelme ..."
    „Verstehe", sagte ich. „Wo ist Bubna?"
    „Oben. Wo soll er sonst sein? Er erteilt Befehle."
    Mein Helfer, die falschen Jäger und ich gingen nach oben. Patogenitsch heulte freudig auf, als er mich sah. Er stand vor einer Lücke in der Steinmauer und feuerte ab und zu auf die braunen Körper, die aus der Dunkelheit auftauchten.
    „Wieso versteckst du dich?", fragte ich. „Hast du Angst, einer könnte zurückschießen?"
    „Zum Teufel mit dir!", knurrte Patogenitsch beleidigt. „Bürer!"
    Sofort, als sollten seine Worte unterstrichen werden, zersprang die Scheibe im gegenüberliegenden Fenster, wo Mönch stand. Der mit Glas splittern übersäte Stalker wich fluchend zur Seite. Auf den Boden fiel ein massiver Block, der von der Straße heraufgeschleudert worden war. Es handelte sich um vier Ziegelsteine, die von einem alten Mörtelgemisch zusammengehalten wurden. Offenbar war dieser Block gerade aus der Wand gerissen worden.
    „Hast du das gesehen?", fragte Patogenitsch. „Telekinese. Die schleudern uns jeden Mist in die Fenster. Fliege hat ein riesiger Stein am Kopf erwischt. Jetzt liegt er im Bunker, voll bandagiert, und erholt sich."
    „Lustig ist es bei euch", sagte ich.
    „Und wie", stimmte mir der Kollege zu. „Schon lange nicht mehr so amüsiert."
    Er beugte sich in die Öffnung, zielte, drückte ab und zog seinen Kopf schnell wieder zurück. Von der Straße erklang unmenschliches Geheul — seine Kugel hatte offenbar ein Opfer gefunden.
    Wenn Patogenitsch gut drauf war, redete er vor jedem Schuss der Kugel gut zu: „Such Fleisch, mein Liebling. Und wenn du's findest — schrei."
    „Was ist das?", wunderte ich mich, als ich in einen schleimigen Fleck vor der Wand trat, der aussah wie Mutantenscheiße.
    „Ach! Was das ist? Die haben uns Blinde Hunde durchs Fester geschleudert, stell dir das mal vor!"
    „Wie denn das?"
    „Na, die verdammten telekinetischen Zwerge! Heben den Hund fünf, sechs Meter in die Luft, drehen ihn in alle Richtungen und schleudern ihn gegen uns. Einige warfen sie gegen die Wand, manche sind wieder runtergefallen, aber ein paar haben es tatsächlich ins Gebäude geschafft. Wir haben sie gejagt, und hier haben sie uns hingekotzt."
    „Gut, dass ihr da seid", sagte jemand aus dem Innern des Saales mit Barts Stimme. „Viele unserer Jungs sind tot. Mawpa, Piwkabe, Gurwinok ... Astronom schaffte die letzten hundert Meter zur Bar nicht mehr. Nun liegt er an der Kreuzung. Wahrscheinlich ist nicht mehr viel von ihm übrig ..."
    „So eine Scheiße", schnaubte ich.
    Im Dunkel konnte ich Bart kaum erkennen. Seine sämtlichen Handlanger saßen mit ihm an zusammengeschobenen Tischen und tranken gelassen Bier. Aber auch ohne sie herrschte an den Fenstern großes Gedränge, lauter Freiwillige.
    „Wo ist Bubna?", fragte ich ihn.
    „An der Bar", antwortete der Kollege.
    Wir gingen zum Tresen und setzten uns auf die hohen Barhocker. Bubna saß auf der gegenüberliegenden Seite. Im Halbdunkel war sein Gesicht fast nur verschwommen zu sehen.
    „Bier, Rumtreiber?", fragte er mit seiner chansonartigen Bassstimme. Er klang nachdenklich, aber vollkommen ruhig. „Heute geht's aufs Haus. Wodka ist schon alle, tut mir leid."
    „Nein, danke. Was zum Essen wäre gut. Obwohl, vielleicht möchte einer ... ?" Ich drehte mich zu meiner Gruppe um.
    Stezenko hob die Hand. Bubna
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