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S.T.A.L.K.E.R. 04 - Zone der Verdammten

S.T.A.L.K.E.R. 04 - Zone der Verdammten

Titel: S.T.A.L.K.E.R. 04 - Zone der Verdammten
Autoren: Bernd Frenz
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durfte. Allerdings ist die Aufgabe jetzt restlos vermasselt, und ich tue, was ich für richtig halte."
    „Also, die Jungs von Bubna gaben uns die Waffen, und wir bedrohten sie anschließend damit und nahmen uns den Jeep", sagte He-He, der besser wusste, was mich interessierte.
    Alles klar, also konnten wir nicht mehr zurück zur Schti-Bar. „Idioten", sagte ich. „Oh, ihr Idioten."
    „Na klar doch!", antwortete He-He fröhlich.
    „Habt ihr jemanden getötet?"
    „Nein, dem Dunklen Stalker sei Dank. Noch nicht mal Verletzte gab es. Wir haben gar nicht geschossen. Fahren wir?"
    „Und wohin fahren wir, verdammt noch mal?", fragte ich skeptisch.
    „Nach Tschernobyl-5. Offenbar schaffte es die Zone bis dahin nicht."
    Jo und ich stiegen nach hinten zu Donahugh ein, Dinka musste auf dem Schoss von Stezenko Platz nehmen — die Jungs hatten nicht damit gerechnet, dass wir zu dritt sein würden. Aber das war mir jetzt auch egal.
    Es wäre unangebracht gewesen, auf sein Recht zu pochen. Außerdem hatte die Schlampe jetzt einen neuen Mann. Sollte er doch eifersüchtig sein und sich mit dem Kram herumplagen. Ich würde sie nie mehr anfassen, die konnte mich mal.
    He-He wendete, und wir fuhren los.
    Als in der Ferne die ersten Schüsse aufklangen und man das Licht der Militärscheinwerfer sah, forderte ich den Fahrer auf: „Halt mal kurz an."
    He-He gehorchte wie gewöhnlich und blieb am Straßenrand stehen.
    „Schenk mir dein Gewehr", bat ich ihn.
    Mein ehemaliger Helfer reichte mir ohne Widerworte sein Hopeful.
    „Was ist los?”, fragte Donahugh.
    „Fahrt ohne mich weiter, Jungs. Ihr braucht euch vor nichts zu fürchten. Euch wird der Geheimdienst rausholen oder rauskaufen. Im schlimmsten Fall verbringt ihr ein paar Nächte in der Kammer. Die hier auch ..." Ich zeigte mit einer Kopfbewegung auf Jo und Dinka. „Sie haben offiziell in der Bar gearbeitet. Mit He-He ist auch alles mehr oder weniger paletti, ich denke, ihr werdet ihn nicht fallen lassen. — Schau mich nicht so an, ich weiß Bescheid über dich. Was mich anbetrifft, so bin ich gesetzlos. Wisst ihr, was die Militärs mit mir anstellen, wenn sie mich erwischen?" Ich grunzte. „Sie schneiden mir die Ohren ab."
    „Hör mal, Hemul", sagte Stezenko. „Eigentlich bist du seit gestern unser Agent, der verdeckt ermittelte — mit allen Konsequenzen.Was hältst du davon, Stalker? Wir haben den Kampf verloren, aber nicht den Krieg. Wir brauchen deine Erfahrung und dein Wissen, um den Herren einen tödlichen Schlag zu versetzen. Offensichtlich haben wir dich um deine Einnahmequelle gebracht, und das würden wir gerne wieder gut machen."
    „Lass mal, Oberst", winkte ich ab. „Damit du mich bei der nächsten Operation wie einen Bauern für die gemeinsame Sache opferst? Nein, danke, ich schaffe das selbst irgendwie. Das ist nicht mein Krieg. Martin, lass mich raus."
    Donahugh öffnete die Tür und stieg aus. Ich folgte ihm.
    „Leb wohl, Martin", sagte ich und streckte ihm die Hand entgegen. „Ich wünschte, ich hätte so einen Helfer wie dich. Entschuldige, dass ich deine Jungs nicht halten konnte."
    „Leb auch du wohl, Hemul", antwortete Martin und drückte meine Hand. „Ich wünschte, du wärst mein Kumpel."
    „Alles Gute, Oberst", sagte ich zu Andrej. „Möge euch alles gelingen, ihr verfluchten Krieger. Die Zone verdient es, ausgemerzt zu werden."
    „Schade, dass du nicht mit uns gehst", antwortete er. „Aber das ist deine Entscheidung. Dann nimm das hier ..." Er griff in seine Tasche und reichte mir die Karte einer Bank. „Wir spielen ehrlich. Alles, was ich dir versprochen habe, wird auf dieses Konto überwiesen.Und wenn du dich doch mit uns in Kontakt setzen möchtest, kannst du das über die Firma tun, die das Geld überweist."
    „Alles klar", sagte ich und steckte die Karte ein. „Ciao, Dinka, auch wenn du eine Schlampe bist, war es ganz amüsant mit dir."
    „Ciao, Hemul", sagte sie düster und schaute in die Schwärze der Nacht. „Du verstrahltes Fleisch. Und übrigens: Tut mir leid ..."
    „Entschuldige dich beim Dunklen Stalker, der hat eine große Seele", antwortete ich. „Jo, und auch du, mach's gut, Scheißkerl."
    Barkeeper murmelte etwas. Ich verstand nicht genau, was, und es war mir auch egal.
    „He-He", sagte ich und legte meine Hand auf das geöffnete Fahrerfenster.
    „Was, Hemul?", fragte mein ehemaliger Helfer kühl.
    „Ich bewundere deinen Mut, Herumtreiber. Bist du tatsächlich auf Anordnung des Zentrums in die Zone und
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