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Spiel - Sprache des Herzens

Titel: Spiel - Sprache des Herzens
Autoren: Susanne Stoecklin-Meier
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entwickelt, braucht er vielfältige Sinneserfahrungen: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Greifen und viel Hautkontakt. In den ersten drei Lebensmonaten erfreut sich das Baby an Spielzeug zum Schauen und Horchen. Wir hängen ihm einen farbigen Luftballon über das Bettchen. Auch bunte Mobiles die sich leise im Luftzug bewegen, erfreuen die Kleinen. Wichtig ist, dass wir diese Objekte ab und zu auswechseln. Sie regen das differenzierte Schauen an.
    Auch das Gehör des Kindes entwickelt sich weiter. Mit etwa zwölf Wochen dreht das Baby im Bettchen den Kopf von einer Seite zur anderen, wenn es den Klang einer Rassel hört. Dieses Spiel gefällt ihm so sehr, dass es sogar freudig mit seinen Beinchen strampelt. Nun ist das Kind so weit entwickelt, dass es auch Spielzeug braucht.
    Spielimpulse für das erste Halbjahr
    â€¢ Beim Wickeln spaziert die Bezugsperson mit dem Zeige- und dem Mittelfinger von den Füßen des Babys bis zum Bauch und kitzelt es leicht. Sie spricht dazu kleine Verse wie:
    â€¢ Da kommt ein Bär, er tappt daher und fragt: Wer ist mein Kindchen, wer?
    â€¢ Kleine lieben, wenn wir rhythmisch auf ihre Fußsohlen klopfen mit Versen wie:
    â€¢ Bim, bam, beier, die Katz mag keine Eier!
    â€¢ Eltern streichen dem Kind zuerst dreimal sanft über die Handinnenfläche, dann kitzeln und »kraulen« sie, zuletzt geben sie einen humorvollen Klaps darauf, dabei sprechen sie: Langer Weg, breiter Weg, kribbel kabbel krabedi-krabb.
    â€¢ Lassen wir das tägliche Bad zu einer genüsslichen Spielzeit werden. Nach dem Bade versuchen wir, dem Säugling zwischen Kinn und Schulter an den Hals zu blasen. Trifft unser Atemstrom auf diese empfindliche Hautstelle, wird das Kleine in helles Lachen ausbrechen.
    â€¢ Lassen wir zum Vergnügen des Säuglings die Schlüssel am Schlüsselbund leise kreisen. Das Rasseln und Klingeln der Schlüssel entzückt das Kleine.
    â€¢ Spricht der Erwachsene das Baby mit freundlichen, liebevollen Worten an, wird es zum Plaudern angeregt. Also sprechen wir viel mit unserem Liebling, nicht zu laut und nicht zu leise. Er wird uns zulächeln und als Antwort freudig zappeln und jauchzen. Beim Sprechen immer Augenkontakt halten!
    â€¢ Wir machen mit dem Baby auf dem Arm täglich einen »Sprachspaziergang« durch die Wohnung. Wir zeigen ihm Pflanzen, bunte Gegenstände, Haustiere, die Aussicht aus dem Fenster, die Uhr, das Licht, den Wasserhahn, den Küchentisch, das Sofa usw. Dabei benennen wir die Gegenstände. Das Kind lernt so die Umwelt aus der sicheren Obhut des Erwachsenen kennen und prägt sich so nebenbei, spielerisch und unbewusst die ersten Worte ein.

    â€¢ Wir tanzen zu leiser Musik mit dem Baby auf dem Arm sanft durchs Zimmer. Oder wiegen das Baby zärtlich zu alten Wiegenliedern.
    â€¢ Musikdosen: Für viele Babys und Kleinkinder gehört die liebliche Melodie eines Kinderliedes aus der Spieldose zum Einschlaf-Ritual. Locken die Töne von »Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein« oder »Weißt du, wie viel Sternlein stehen?« das Sandmännchen ins Kinderzimmer?
    â€¢ Wir stellen den Säugling im Wagen unter einen Baum, damit er die sich im Winde wiegenden Blätter beobachten kann.
    â€¢ Halbjährige rascheln gerne mit Papier.
    â€¢ Das Laufgitter dient als attraktive Spielwiese, wenn wir täglich für eine Spielstunde nur bestimmte Lieblingsspielsachen anbieten.
    â€¢ Sobald das Baby sitzen kann, binden wir Spielzeug zum Staunen, Hören und Greifen an die Gitterstäbe. Später benutzen Kleinkinder das Laufgitter als Turngerät: An den Stäben üben sie Klimmzüge, eine gute Vorübung zum Stehen und Gehen.

Krabbeln, Schieben, Nachziehen
    Die Freude an der Bewegung im zweiten halben Jahr ist groß. Das Kind entdeckt die Zehen zum Spielen. Es dreht sich alleine vom Rücken auf den Bauch und beginnt, in der Bauchlage mit Gegenständen zu spielen.

    Sobald es allein sitzen kann, bestaunt es die Welt aus einem neuen Blickwinkel. Das Kind greift nun zielsicher mit der ganzen Handfläche nach seinen Spielsachen. Es ist für das Kleine ein großer Fortschritt beim Greifen, wenn es Dinge absichtlich wieder loslassen kann. Jetzt macht ihm das Wegwerfen von Gegenständen Spaß! Es tut das nicht, um uns zu ärgern, es übt das Loslassen, sich kurz von etwas zu trennen.
    Ab sechs bis neun Monaten fassen Kleinkinder Spielsachen mit Daumen und
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