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Spiel - Sprache des Herzens

Titel: Spiel - Sprache des Herzens
Autoren: Susanne Stoecklin-Meier
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ein Haus, einen Baum, eine Blume, einen Hund, eine Katze, die Sonne oder den Mond.
    Schon die ersten textlosen Bilderbücher fördern die sprachliche Ausdrucksfähigkeit des Kindes, wenn sie gemeinsam mit Erwachsenen oder älteren Geschwistern angeschaut werden: Abgebildete Gegenstände werden benannt, dadurch lernt das Kind Dinge, Begriffe und Worte miteinander zu verknüpfen.

    Wir nehmen das Kind auf den Schoß und erzählen ihm zu jedem Bild etwas. Bald wird es bestimmte Bilder erkennen und »mitplaudern«! Kinder lieben Tierlaute oder Geräusche von Fahrzeugen. Das Feuerwehrauto macht etwa »düdo, düdo!«. Der Hund macht »wau, wau!« und die Katze »miau, miau«. Wenn das Kind ins erste Fragealter kommt, spielen wir »Wer ist das?« oder »Was ist das?« und suchen und benennen im Bild gemeinsam Figuren oder Gegenstände.
    Bilderbücher fördern das Denken, Sprechen und das Verständnis für die Bildersprache. Sie begleiten Kinder in gesunden und kranken Tagen. Sie beflügeln die Fantasie. Außer realen Umwelterzählungen bringen sie später auch Fantasiegeschichten, Märchen, Sagen und Fabeln ins Kinderzimmer. Bücher regen an zum Tun. Kinder spielen die Geschichten mit ihren Puppen und Tieren nach. Das Bauen und Konstruieren erhält neue Impulse. Im »Kleine-WeIt-Spiel« verarbeiten Kinder oft erlebte Bilderbuch-Geschichten und stellen sie dreidimensional dar.
    Achtung: Ein Kind, das mit seinen Bilderbüchern immer allein gelassen wird, erhält sprachlich zu wenig Anregung!
    Die Lernbereitschaft der Kinder, die angeborene Neugierde und die freudige Bereitschaft zur Nachahmung treiben jedes gesunde Kind dazu, seine Umwelt zu erforschen. In den ersten Lebensjahren will das Kind alles angreifen und selbst erproben. Es erfährt die Welt dabei mit seinen Sinnen. Die ersten sinnlichen Erfahrungen stellen die unentbehrliche Grundlage für seine Entwicklung dar.
    Je mehr sinnliche Erfahrungen Kinder in den ersten Lebensjahren mit ihrer Umwelt machen können, umso reicher wird ihr Schatz an Begriffen, umso besser verstehen sie die ersten Verse, Kniereiterspiele, Kosereime und kurzen Geschichten, umso interessierter wenden sie sich den ersten Bildern im Bilderbuch zu.

    Viele Eltern, die ein Baby haben, fragen sich: »Ist mein Kind nicht noch viel zu klein für Bücher?« Es ist natürlich noch zu klein, um selbst zu lesen. Aber für das gemeinsame Bucherlebnis ist es nie zu früh! Das Kind kann schon sehr früh Bilder, Töne und Formen wahrnehmen und ist neugierig auf alles, was in seiner Umgebung geschieht. Kinder lieben Gedichte, Lieder und bunte Bilder. Sie helfen ihnen beim Sprechen lernen. Indem Sie mit Ihrem Kind regelmäßig singen, Fingerspiele spielen und Bücher begucken, wird die Sprachentwicklung Ihres Kindes ganz natürlich gefördert.
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    Besonders geeignete Bücher für Babys und Kleinkinder sind:
    â€¢ Bilderbücher mit großen, klaren Illustrationen.
    â€¢ Fotobände und Bücher mit Bildern von Alltagsgegenständen.
    â€¢ Bücher über »erste Erfahrungen«, z.B. ein Besuch beim Bäcker, im Zoo oder die Übernachtung bei den Großeltern.
    â€¢ Klapp-, Tastbücher und Pop-up-Bücher.
    â€¢ Später sind Sachbücher beliebt mit Themen wie »Das sind wir«, »Bauernhof«, »Besuch im Kindergarten«, »Komm, spiel mit uns!« und erste einfache, kurze Geschichten.

    Spielimpulse
    â€¢ Geben wir unseren Kindern die Chance, schon vom ersten Lebensjahr an mit Büchern und Geschichten aufzuwachsen! Wir unterstützen damit ihre sprachliche Entwicklung.
    â€¢ Babys entdecken erste Bücher aus Stoff, Holz oder Karton. Sie befühlen sie, blättern darin oder beißen hinein. Nutzen wir dieses kindliche Interesse am Spielobjekt Buch und beginnen, mit dem Baby zusammen Bilderbücher anzuschauen.
    â€¢ Für den Anfang reichen drei, vier Bilderbücher. Die Kleinen wollen immer wieder die gleichen anschauen und erzählt haben. Ich habe letzthin einen Großvater beobachtet, der mit seinem eineinhalbjährigen Enkelkind ein Bilderbuch anschaute. Die Kleine wollte das Buch immer wieder hören. Wenn es fertig war, sagte sie »Eins!«, klappte das Buch zu und drückte es dem Großvater wieder in die Hand. Das sollte heißen: Noch einmal erzählen! Und das Spiel ging wieder von vorne los.
    â€¢ Sprechen
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