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Spiel - Sprache des Herzens

Titel: Spiel - Sprache des Herzens
Autoren: Susanne Stoecklin-Meier
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stören das Baby nicht.

    Das erste Lächeln, mit etwa sechs Wochen, ist ein großer Augenblick für die Familie! Es beginnt ein freudiger Austausch zwischen dem Säugling und den Menschen seiner Umgebung. Sie beeinflussen sich gegenseitig. Das Baby reagiert auf den Klang von Mutters Stimme und das Erscheinen ihres Angesichts in seinem Gesichtsfeld. Es erkennt sogar ihren Geruch. Die herzlichen Reaktionen des Kindes, Lächeln, Bewegen von Armen und Beinen und später sein Plaudern und Jauchzen, Weinen oder Schreien, veranlassen die Eltern, sich noch näher mit ihm einzulassen. Körperwärme, Berührung und Zärtlichkeit sind lebensnotwendig für den Säugling. Dadurch entwickelt er Vertrauen in seine Umwelt und Geborgenheitsgefühle.

    Der Pädagoge Friedrich Fröbel, der 1840 den ersten deutschen Kindergarten gründete, hat den Ausdruck der »nachschreitenden Erziehung« geprägt. Sie lässt sich schon im Säuglingsalter anwenden. Beim aufmerksamen Beobachten des Kleinen merken wir, wohin sein Blick schweift, was es interessiert, aktiv werden lässt und freudig erregt. Beobachtetes können wir spielerisch wiederholen, seien das nun Laute oder Bewegungen. Durch diesen Dialog von Aktion und Reaktion mit dem Baby entsteht eine harmonische Mutter-Kind-Beziehung.
    Diese »nachschreitende Erziehung« hilft uns auch, das Baby nicht zu überfordern. Zu viele Anregungen verwirren
das Kind. Es besteht die Gefahr der ständigen Überreizung und Ablenkung. Darum sollte man dem Baby nie zu viel Spielzeug auf einmal anbieten. Ob das angebotene Spiel momentan goldrichtig ist für das Kleine, signalisiert es uns, indem es das Spielchen von sich aus unermüdlich und lustbetont wiederholt.
    Apropos »Schreien lassen«: Die heutige Wissenschaft hat die Ansicht, ein Säugling könne durch zu viel Nähe und Zuwendung verwöhnt werden oder schlechte Gewohnheiten annehmen, längst widerlegt. Im Gegenteil: Säuglinge, die man von Herzen lieb hat, schützend im Arm hält und nicht unnötig lange weinen lässt, entwickeln sich zu selbstsicheren, unternehmungsfrohen Kindern, die später ein gutes Urvertrauen haben und weniger weinen.
    Sicherheit wird großgeschrieben
    â€¢ Ein Säugling darf nie längere Zeit allein gelassen werden.
    â€¢ Alle Babyspielsachen müssen leicht zu reinigen sein; nur Spielzeug verwenden, das man waschen oder abwaschen kann.
    â€¢ Das Baby steckt alle Spielsachen in den Mund. Sie müssen daher unbedingt farbecht und ungiftig sein. Die Lackierung von Holzspielsachen, auch farblose, darf nicht absplittern.
    â€¢ Babyspielsachen sollten unbedingt fest gefügt sein, damit keine kleinen Teile herausgebrochen oder verschluckt werden können.
    â€¢ Auf sorgfältige Oberflächenverarbeitung achten, denn das Baby untersucht alles mit den Lippen und der Zunge. Kanten bei Kunststoff oder rauen Holzteilen können das Kind verletzen.
    â€¢ Vorsicht mit Knöpfen! Sie werden vom Baby nicht abgerissen, sondern abgedreht. Es hat ja Zeit und Ausdauer! Abgedrehte Knöpfe können natürlich verschluckt werden …
    â€¢ Lange Schnüre sollte man sichern, damit das Baby sie nicht »isst«.
    â€¢ Über das Bettchen und den Wagen gespanntes Spielzeug nicht mehr verwenden, sobald das Kleine aufstehen kann, denn es besteht die Gefahr des Strangulierens.
    â€¢ Sobald das Baby greifen und krabbeln kann, gefährliche Haushaltsgegenstände außer Reichweite bringen: Stecknadeln, Schrauben, Reißnägel oder kleine Teile vom Spielzeug der älteren Geschwister.
    â€¢ Auch herunterhängende Tischtücher, elektrische Kabel und Bücherregale können im »Greifalter« gefährlich werden.

Schauen und Horchen
    Jedes Kind hat seinen eigenen Rhythmus in der Entwicklung. Alle hier gemachten Altersangaben für bestimmte Entwicklungsschritte wie Greifen, Sitzen, Gehen, sind nur als Orientierungshilfe zu verstehen. Lassen Sie sich nicht durch Vergleiche unter Druck setzen. Stellen Sie sich Ihr Kind mit zwanzig Jahren vor. Wie wichtig ist dann noch, ob es einen Monat früher
oder später laufen gelernt hat? In den ersten drei Monaten verbringt der Säugling die meiste Zeit schlafend. Er lernt, seinen Kopf alleine zu heben und verfolgt gegen Ende des zweiten Lebensmonats Gegenstände mit den Augen. Er lächelt und horcht auf menschliche Stimmen. Damit sich unser Liebling gut
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