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Spiel - Sprache des Herzens

Titel: Spiel - Sprache des Herzens
Autoren: Susanne Stoecklin-Meier
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Vorwort
    Gedanken zum Kinderspiel
    In meinem Jubeljahr, es ist das Siebzigste, kann ich auf über dreißig Jahre Sammeln von Versen, Kinderspielen, Märchen und Ideen zur Werteerziehung zurückblicken.
    Schreiben, Spielen, Sprechen und Bewegung, das waren und sind meine großen Anliegen. Mich erfüllt große Dankbarkeit und Liebe zu den Menschen dieser Erde. Der köstlichste Entwicklungsabschnitt des kleinen Erdenbürgers liegt für mich zwischen dem Babyalter und dem Beginn der Grundschulzeit. Das Spiel ist die Lebensform des Kindes und gleichzeitig die Sprache seines Herzens. Es freut mich, dass meine Arbeit Kindern, Eltern und Erziehenden im In-und Ausland unzählige Anstöße für glückliche, spannende und geheimnisvolle Spielstunden gegeben hat und gibt.
    Seit vielen Jahren befasse ich mich intensiv mit dem Thema Kinderspiel. Ich habe Kreisspiele und Kinderverse gesammelt, Spiele mit Papier und Tüchern zusammengetragen sowie einfache Spiele mit Blumen, Blättern und Gräsern oder Spiele für Geburtstagsfeste und kleine Patienten. In den letzten Jahren haben mich Spiele mit Farben, Märchen und Werten besonders interessiert. Durch das Spielen mit Kindern, Eltern und Lehrkräften, das Leiten von Fortbildungskursen und Spielseminaren bekomme ich immer
wieder Material für meine Spiel- und Volksgutsammlung. Diese Impulse aus der Praxis geben mir konkrete Anregungen für meine Bücher.
    In diesem Buch Spiel: Sprache des Herzens möchte ich mein Wissen und meine Erfahrung zum Thema Kinderspiel in seiner ganzen wunderbaren Vielfalt weitergeben und zusammenfassen. Ich wünsche allen Eltern, Großeltern und Erziehenden viel Freude beim Lesen und vor allem beim Spielen mit ihren Kindern. Möge das Verständnis für die spielerische Sprache des Herzens wachsen und gedeihen, zum Wohle der Kinder und zur Freude der Erwachsenen.

Spiel ist die Lebensform des Kindes
    In den letzten Jahren bin ich immer wieder auf Klagen gestoßen wie: Unsere Kinder können nicht mehr schön und ausdauernd spielen. Sie räumen alles aus, verstreuen es und lassen es gelangweilt liegen. Das Aufräumen wird zum täglichen Kampf. Das Spielzeugangebot in den Geschäften ist zu groß, man weiß nicht mehr, was man kaufen soll. Was ist zu beachten?

    Ein Kind spielt in seinen ersten sechs Lebensjahren rund fünfzehntausend Stunden. Es lernt die Welt spielend kennen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir dem Kinderspiel wohlwollende Beachtung entgegenbringen. Kinder brauchen
genügend Zeit, viel Platz, gutes Spielzeug, Zeug zum Spielen und andere Kinder zum Mitspielen.

    Besonders in der heutigen Zeit, in der Kinder immer früher immer mehr Zeit vor Bildschirmen aller Art verbringen, sollten wir Raum, Zeit und Motivation schaffen für kreatives, selbstbestimmtes Spiel, in dem Kinder eigene Welten erschaffen und reale Erfahrungen machen - nicht virtuelle. Bei allen gut gemeinten Wünschen, Kindern schon früh Medienkompetenz zu vermitteln, und bei allen vollmundigen Werbebotschaften von Herstellern digitaler Medien und Computerspiele: Das »ganz normale« Spielen, das »altmodische« und »traditionelle« Spiel mit anderen bietet Kindern Erlebnismöglichkeiten und Erfahrungswelten, die weit vielfältiger, komplexer und förderlicher sind.

Spielen ist nie nur Zeitvertreib
    Für Erwachsene ist die Kindheit oft ein fremdes Land. Der Schlüssel dazu ist das kindliche Spiel. Spielen heißt Freude, Geborgenheit, Zuwendung und Lernhilfe. Spielen bedeutet zunächst einmal erforschen, untersuchen, die Welt mit allen fünf Sinnen erfassen. Spiel ist Abenteuer, Glück und Unglück. Bewegungsfreude gehört genauso dazu wie Ausdauer, Sprache und Fantasie. Zudem trainieren Kinder dabei alle Muskeln von Kopf bis Fuß.

Werteentwicklung im Kinderspiel

    Kinder entwickeln und erproben im Spiel: Spielregeln einhalten, mit Anstand gewinnen und verlieren, gemeinsam Probleme lösen, Konfliktfähigkeit, ausprobieren, wiederholen, üben, Varianten erfinden, Experimentierfreude ausleben, Freundschaften pflegen, zusammen Spaß haben, mit Regeln kämpfen und raufen, in verschiedene Rollen schlüpfen, Beweglichkeit und Koordination entfalten, das Gedächtnis trainieren, Achtung vor der Natur, Verantwortungs- und Glücksfähigkeit, Geduld, Hilfsbereitschaft, Ausdauer, Mut, Gewaltlosigkeit und Toleranz. Sie lernen, führen und geführt
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