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Spiel der Herzen (German Edition)

Spiel der Herzen (German Edition)

Titel: Spiel der Herzen (German Edition)
Autoren: Sabrina Jeffries
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führen?« Er lachte zynisch. »Ich meine mich zu erinnern, dass du mir vor ein paar Jahren gesagt hast, Spieler seien Parasiten der Gesellschaft. Hast du keine Angst, dass ich deine heiß geliebte Brauerei aussauge, bis nichts mehr davon übrig ist?«
    Sie besaß wenigstens den Anstand zu erröten. »Das habe ich nur gesagt, weil ich es nicht ertragen konnte, mit anzusehen, wie du deinen scharfen Verstand am Spieltisch vergeudest. Das ist kein Leben für einen gescheiten Mann wie dich, zumal ich sicher bin, dass du zu sehr viel mehr fähig bist. Du hast beträchtlichen Erfolg mit deinen Kapitalanlagen gehabt. Du würdest nicht lange brauchen, um dich in der Brauerei zurechtzufinden. Und ich wäre jederzeit für dich da, wenn du Rat brauchst.«
    Ihr beinahe flehender Ton gab ihm zu denken. Sie klang geradezu … verzweifelt. Er kniff die Augen zusammen. Vielleicht konnte er diese Sache doch noch zu seinem Vorteil wenden.
    Er setzte sich wieder hin. »Wenn ich die Brauerei wirklich einen Monat lang führen soll, erwarte ich eine Gegenleistung von dir.«
    »Du bekommst natürlich ein Gehalt, und ich bin sicher, wir werden uns einig, was die –«
    »Es geht mir nicht ums Geld. Ich will, dass du dein Ultimatum zurückziehst.« Er beugte sich vor und sah sie grimmig an. »Du wirst uns nicht mehr damit drohen, uns zu enterben, wenn wir nicht binnen eines Jahres heiraten. Alles wird wieder, wie es vorher war.«
    Sie funkelte ihn wütend an. »Das wird sicher nicht passieren!«
    »Tja, dann musst du wohl einen Geschäftsführer einstellen.« Er erhob sich und ging zur Tür.
    »Warte!«, rief sie.
    Er sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an.
    »Und wenn ich dich von meiner Forderung ausschließe?«
    Jarret verkniff sich ein Grinsen. Großmutter musste wirklich sehr verzweifelt sein, wenn sie zu verhandeln bereit war. »Ich höre.«
    »Ich werde mein Testament von Mr. Bogg ändern lassen, sodass du die Brauerei in jedem Fall erbst, ganz gleich, was geschieht.« Ihr Ton wurde bitter. »Dann kannst du bis an dein Lebensende Junggeselle bleiben.«
    Dieses Angebot war durchaus erwägenswert. Wenn er die Brauerei erbte, konnte er seinen Geschwistern helfen, falls es ihnen nicht gelang, Großmutters Forderung bis zum Jahresende zu erfüllen. Bis sie starb, waren die anderen natürlich auf sich gestellt, aber danach konnte er sie unterstützen. Und das war im Vergleich zu ihrer gegenwärtigen Situation eine Verbesserung. »Damit wäre ich einverstanden.«
    Ihr Atem klang rasselnd. »Unter diesen Umständen müsstest du dich allerdings verpflichten, bis zum Ablauf des Jahres in der Brauerei zu bleiben.«
    Er stutzte. »Warum?«
    »Sie ist die Quelle des Lebensunterhalts für viele Menschen. Wenn ich sie dir vermache, muss ich sicher sein, dass du sie am Laufen halten kannst, selbst wenn du nach meinem Tod einen Geschäftsführer einstellst. Du musst dein Wissen mehren, um die richtige Person dafür auswählen zu können, und ich muss die Gewissheit haben, dass du die Brauerei nicht verkommen lässt.«
    »Gott bewahre, dass du Vertrauen zu deinem eigenen Enkel hast!« Doch so ganz unrecht hatte sie nicht. Er hatte neunzehn Jahre lang keinen Fuß in den Betrieb gesetzt. Was wusste er da noch über das Braugeschäft?
    Aber er konnte lernen. Und wenn es nötig war, um seine Großmutter ein für alle Mal davon abzubringen, sich in das Leben ihrer Enkel einzumischen, würde er es auch tun – allerdings zu seinen Bedingungen.
    »Gut«, sagte er. »Ich bleibe bis zum Ablauf des Jahres.« Als sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht ausbreitete, fügte er hinzu: »Aber ich will freie Hand haben. Ich werde dich über alles auf dem Laufenden halten und du kannst deine Meinung äußern, aber die Entscheidungen treffe ich.«
    Ihr Lächeln schwand.
    »Ich werde die Brauerei leiten, wie ich es für richtig halte, ohne jede Einmischung von deiner Seite«, fuhr er fort. »Und das wirst du mir schriftlich geben.«
    Das argwöhnische Funkeln in ihren stahlblauen Augen verriet ihm, dass sie nicht so krank war, wie sie vorgab zu sein. »In einem Jahr kannst du großen Schaden anrichten.«
    »Stimmt. Es war nicht meine Idee, wenn du dich erinnerst.«
    »Dann musst du mir versprechen, keine größeren Veränderungen vorzunehmen.«
    Er verschränkte die Arme vor der Brust. »Nein.«
    Ihr Gesicht nahm einen beunruhigten Ausdruck an. »Versprich mir wenigstens, keine riskanten Investitionen zu tätigen.«
    »Nein. Entweder überlässt du mir die Leitung
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