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Sklavin der Hölle

Sklavin der Hölle

Titel: Sklavin der Hölle
Autoren: Jason Dark
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er hatte sich so gedreht, dass er mit seinem Heck bis auf die Straßenmitte reichte.
    Suko bremste ab.
    Ungefähr fünf Meter mussten wir gehen, wenn wir das grau lackierte Fahrzeug erreichen wollten. Es gab an den Seiten des Aufbaus keine Fenster, und auch die hintere Ladetür stand nicht offen.
    »Unfall, John?«
    »Lass uns mal nachschauen.«
    Ich hatte vor dieser Antwort gegen das Führerhaus geschaut, aber da war durch die leicht getönten Scheiben auch nichts zu sehen. Ab und zu rieselten Flocken vom Himmel, die wenig später meine Gesichtshaut trafen, als ich den Rover verließ.
    Auch Suko stieg aus.
    Ich hatte das Führerhaus zuerst erreicht. Jetzt gelang mir ein Blick durch die Scheibe auf den Fahrer, der keiner war, sondern eine Fahrerin. Die blonde Frau saß nicht mehr hinter dem Lenkrad, sondern war zur Seite gesackt und hatte Glück, dass sie von der geschlossenen Tür aufgehalten wurde.
    Eine weitere Person entdeckte ich nicht im Fahrerhaus. Dafür winkte ich Suko zu, der langsam auf mich zukam.
    Als er ebenfalls einen Blick in das Führerhaus warf, schüttelte er zunächst mal den Kopf. »Was ist das denn?«
    »Siehst du doch.«
    »Klar. Eine Frau, die nicht mehr in der Lage ist, den Wagen zu lenken. Ich frage mich nur, ob sie bewusstlos ist oder einen Herzschlag erlitten hat. Die Strecke hier ist nicht glatt. Man kann kaum verunglücken, denke ich.«
    Wir waren von Beruf aus misstrauisch. Es konnte sich um einen normalen Unfall handeln, aber es konnte auch etwas anderes dahinter stecken, und das wollten wir herausfinden. Die Frau brauchte sicherlich Hilfe.
    Ich öffnete die Tür.
    Die Blonde kippte mir nicht entgegen, denn der Sicherheitsgurt hielt sie noch fest.
    Ihr Gesicht sah leer aus. Bleiche Wangen passten zu einem ebenfalls farblos gewordenen Mund.
    Bekleidet war die Blonde mit einer schwarzen Stoffhose, einem hellen Pullover und einer gefütterten Jacke.
    Wir brauchten uns nicht erst zu besprechen. Es war klar, dass wir die Frau aus dem Wagen holten. Erst dann konnten wir sehen, was mit ihr passiert war.
    Die Erde war zwar kalt, wir betteten sie trotzdem darauf und legten sie auf den Rücken.
    »Ich kann mich irren, John, aber ich habe trotzdem das Gefühl, dass sie nicht wie ein Mensch aussieht, der einen Schlaganfall erlitten hat. Oder was meinst du?«
    »Könnte man so sehen. Sie scheint mir friedlich zu sein. Aber irgendetwas muss passiert sein.«
    »Wir sollten vorsichtig sein.«
    Der Meinung war ich auch. Wir hätten natürlich die Umgebung absuchen können, aber das wurde uns verwehrt, denn plötzlich meldete sich die Blonde. Zugleich sahen wir, dass sie die Augen öffnete und uns erschrocken anstarrte.
    »Bitte«, sagte ich. »Sie brauchen keine Angst zu haben. Wir haben Sie in Sicherheit gebracht.«
    »Wo... wo... bin ich denn?«
    »Noch nahe bei Ihrem Transporter.«
    Sie zwinkerte und gab ein leises Stöhnen ab. »Ich weiß nicht genau, was passiert ist, es war plötzlich alles anders. Ich habe auch nichts zuvor bemerkt. Mir wurde schlecht. Wenig später drehte sich alles vor meinen Augen und dann... dann... weiß ich kaum noch etwas. Ich habe wohl noch gebremst, aber...«
    »Es ist nichts weiter passiert«, beruhigte ich sie. »Sind sie denn bewusstlos geworden?«
    »Ja, ohnmächtig. Aber mehr kann ich nicht sagen. Den Rest kennen Sie ja.«
    »Gut, dann sollten Sie versuchen, sich zu erheben. Ich helfe Ihnen. Aber vorsichtig.«
    »Ja, ich...«
    Ich bückte mich. Die Blonde sprach nicht mehr weiter, dafür hörte ich ein anderes Geräusch.
    Waren es Schritte?
    Noch gebückt stehend drehte ich mich um – und sah die vier Maskierten, die Suko und mich mit ihren Waffen bedrohten...
    ***
    Es war ein Bild, das ich zunächst nicht wahrhaben wollte. Ich kam mir wie im Traum vor oder auch wie vor den Kopf geschlagen, denn das schien mir unmöglich zu sein.
    Leider entsprach es den Tatsachen, denn Suko stand bereits aufrecht und hatte die Arme angehoben.
    Zugleich rollte sich die Blonde aus meiner Nähe weg. Neben dem Fahrerhaus kam sie geschmeidig auf die Beine. Nichts war mehr von ihrer Schwäche zu sehen. Sie griff unter die Jacke und holte eine kleine, aber klobige Waffe hervor. »Hoch mit den Armen!«
    Der Befehl hatte mir gegolten. Ich kam ihm nach, was die Blonde zufrieden nicken ließ.
    Sie blickte an mir vorbei auf ihre Kumpane und fragte mit scharfer Stimme:»Habt ihr schon nachgeschaut?«
    »Nein!«
    »Dann tut es. Einer reicht.«
    »Gut.«
    Ich hatte mich auf die Antworten
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