Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sklavin der Hölle

Sklavin der Hölle

Titel: Sklavin der Hölle
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
denn?«
    »Er fuhr über die Felder. Da gibt es auch noch kleine Straßen und Wege.«
    »Das Ziel haben Sie nicht gesehen?«
    »Naja. Ich glaube, dass der Wagen zur Autobahn fuhr.« Sie deutete in die entsprechende Richtung. Die Frau zog die Nase so kräftig hoch, dass wir es hörten. »Mir wird langsam kalt. Wenn ich Ihnen nicht mehr helfen kann, möchte ich gern fahren, und auch Sie sollten nicht so lange auf dem kalten Boden sitzen bleiben.«
    »Keine Sorge, das wird schon erledigt.«
    »Dann... dann fahre ich jetzt.«
    »Tun Sie das, Madam.«
    Die Frau stieg wieder auf ihr Bike, warf uns letzte, besorgte Blicke zu und fuhr davon.
    Ich saß inzwischen auch. Aber ich versuchte jetzt, auf die Beine zu kommen. Es klappte besser, als ich erwartet hatte. Zwar war mir ein wenig schwindlig, aber ich blieb stehen, und auch mein Freund Suko quälte sich hoch.
    Sein Lächeln verwandelte sich in ein Grinsen, als er mich anschaute. »Das ging gerade noch mal gut. Die hätten uns killen können, und ich frage mich, warum sie es nicht getan haben. So eine Chance bekommen sie wohl nicht mehr wieder.«
    »Wir werden sie fragen, wenn wir vor ihnen stehen.«
    »Du bist ein Optimist.«
    Ich winkte ab. »Das bin ich immer.« Ich ging mit leicht schwankenden Schritten an meinem Freund vorbei. Mein Ziel war der abgestellte Rover. Ich ärgerte mich wahnsinnig über diesen Überfall. Wir hatten uns reinlegen lassen wie die Anfänger.
    Als ich die hoch stehende Kofferraumhaube sah, verstärkte sich mein Gefühl.
    Die Greisin war weg!
    Am Rand aufgestützt schaute ich in den leeren Kofferraum Und schüttelte den Kopf, was mir aber nicht gut tat, denn der Schwindel kehrte dadurch zurück.
    »Leer!«, kommentierte Suko, der mich erreicht hatte und ebenfalls in den Kofferraum schaute.
    »Es kam ihnen nur auf Lina Davies an«, sagte ich mit leiser Stimme. »Warum?«
    »Willst du eine Antwort?«
    »Nein, nicht jetzt.« Ich hämmerte die Klappe zu und schaute Suko an. »Was wissen wir?«
    »Dass wir uns wie Idioten benommen haben. Die Blonde hat dich perfekt reingelegt.«
    »So kann man das auch nicht sagen. Es war von der anderen Seite alles perfekt organisiert.«
    Suko sagte:»Wir wissen, John, dass sie mit einem Kleintransporter gekommen sind.«
    »Der eine graue Farbe hatte.«
    »Sehr richtig.«
    »Lohnt sich die Fahndung?«
    Über diese Frage konnte man nachdenken. Wir glaubten beide nicht daran. Um den Fall zu lösen, mussten wir ihn von der anderen Seite her anpacken.
    »Lass die Fahndung sein, John, sie bringt nichts. Graue Wagen gibt es zu viele.«
    »Das denke ich auch.«
    Suko grinste mich an. »Und wie fühlst du dich?«
    »So wie du.«
    »Dann müssten wir uns eigentlich einen Fahrer suchen, aber ich denke, ich kann es schaffen. Mir ist nur leicht übel. Ansonsten bin ich okay. Bis auf den Geschmack im Mund.«
    »Wir haben Wasser im Rover.«
    »Sehr gut.«
    Ich blieb noch stehen und schaute über die Umgebung. Da hatte sich nichts geändert. Ich wollte auch nicht am Rand der Straße nach irgendwelchen Reifenspuren suchen. Diese Kleinigkeiten, die oft wichtig waren, die waren im Moment unwichtig. Uns kam es darauf an, dass wir diejenigen fanden, denen wir alles zu verdanken hatten. Und da wollte mir das Bild der Frau nicht aus dem Sinn.
    Blonde Haare, ein interessantes Gesicht, in dem mir die etwas hoch stehenden Wangenknochen aufgefallen waren, und Augen, deren Farbe leicht ins Grünliche changierte.
    Aber wer waren die anderen gewesen? Frauen oder Männer? Die Frage stellte sich noch. Eine genaue Antwort konnte ich nicht bieten, die Stimme in meinem Rücken hatte irgendwie neutral geklungen. Sie passte zu beiden Geschlechtern.
    Suko saß bereits im Rover, als ich die Tür öffnete und mich ebenfalls hineinsetzte.
    »Kannst du fahren?«
    Er winkte ab. »Was mich nicht umbringt, macht mich hart.«
    »Dann los«, sagte ich...
    ***
    Letztendlich waren wir schon froh, wieder in unserem Büro zu sein. Beim Eintritt ins Vorzimmer hatte Glenda uns nur einen Blick zuzuwerfen brauchen, um zu wissen, dass etwas nicht stimmte.
    »He, was ist mit euch passiert?«
    »Frag nicht«, sagte ich.
    »Kaffee?«
    Ich blieb auf dem Weg zum Büro stehen. »Ja, Glenda, das wäre echt toll.«
    »Sogar für mich«, meldete sich Suko.
    »He, das ist wirklich ungewöhnlich. Was ist denn passiert?«
    »Gleich.«
    Sir James hatte ich noch keinen Bescheid gegeben. Erst wollte ich die braune Brühe trinken, die niemand so perfekt zubereiten konnte wie Glenda.
    Ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher